/ 8 pages
Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (1925)
Search


Mtinger
AM

Organ des Sängerbundes kMting,

.»»»»«»».»«,»»».,,>>!»>»«»»»»»»>»»«>«>»>«»«»»>< lll

Nudl stomser Ras
Tuist no a mol isch' dös a Gftaß.

diskurs wer die

Von Sepp Klnibenschädl von: Höttinger Oberdorf.

(5s ischt wolltern lairg scholl her, daß zum erschien
Mal die Röd von der Eingemeindung g'wcsen ischt. I
nwan gor schier 30 Iohr sems. Io ,nei Bua, der Sepp,
ischt zelm no in der Wiagn glegn und heunt red er mir
alm drein, balt^ i von der Höttinger Gmoan zreden un-
fang. Man derf si a gor nit wundern, daß unser Jugend
so aufgeklärt ischt, denn in allen Nummern der Höt-
tinger-Nudln ziagt si dös Thenra wia a roater Mdn
durch. Daß aber trotzdem etle Lcut und Gmoanvöter
nit gnuag davuu unterrichtet sein, isch lei deshalb, weil
)i unser Organ viel zwenig durchgstudiert habn.

Ja die Zeit vergeat, die Buabn wochscn zuawa nnd
nnr fein holt alm no Höttinger bliebn und bals a so
lveitcr gcaht, weards a so bleibn.

Vor a zwoa Iohr hätt gor der Gmeinderot auf
Grund der von den Stadtlingcr entworfenen Bedingungelt
die Eingemeindung beschlossen. Aber guat ischs gwösen,
daß dersclbige no rechtzeitig aufgheart Hot und a nuier
kennncn ischt, der wos dear Gschpusi glei an End gmochr
Hot. T>ö Stadtlinger hobn woll nocher ungfragt, ob
der nui Ausschuß, dös hoaßt Gemeindcrat, den früagern
Beschluß aufrecht haltet, und auf dös aüfi hobns
nui Vertreter gwählt.

Tö bodenständigen Bauern hobn si wollteru Müah
göbn, daß die Einverleibung nit zgach geaht und dö
Stadtlinger hobn guwant, „die Verhandlungen hätten
einen schleppenden Gang" — jo freili nur nit zgach.

Aber dö andern, dö wo bei uns eigentlich gor nix
drein zröden hattn, weils froah sein sollten, daß mir
sie überhaupt in unser Gmoan einerlossen hobn, dö
Hearrn möchten iatz aus oamol über unser Gmoan be¬
stimmen.

Hot nit der Lexn Ander zur Beschleunigung der
Vereinigung standipeater eine Sitzung einberuafen
müassn.

Tuifl UV a nwl, ischts mir zelm hoaß woarn, fix
sakra no a mol, i hun schun gmoant Ander iatzt
bischt Voarstcahcr gwösn.

Do kimmt zum Glück unser groaßer Feldhearr Bis¬
mart der Zwoati und akkurat wia sei Voargänger, Hot
a er an schlaun Ausweg gfundn. „Mir wan die Ver¬
handlung vertogn, sogt er, weil die Meisten wögn der
kurzn Zeit zu den Puukten im Entwürfe nicht Stellung
nehmen konnten." Iatzt sein mer grettet, hob i mer denkt,
dös ischt/ a wohr und dös uruaßj a a jeder zuagöbn, das;
so eppas guat überlögt und gschtudiert sein muß. Dö
andern worn aber gar nit damit einverstondn und hobn
glci den Morateller rödn gmocht. „Seit drei Jahren
sei der Entwurf schon in Behandlung und gut durchbe¬
rate?: worden, ja man hat sogar, sogt er, den Ent¬
wurf teilweise zu Gunsten der Gemeinde abgeändert."

Damit Hot er uns wahrscheinlich fongn wölln, aber
mir beißn nit un: dumm sein mer schun aber pfiffig a.