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Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (1978)
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Runö um Öen alten Höttinger Turm!

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A

ter. Gor so billig isdi dös Holz ober
a nit, wenn er dös wieder vnn Rum
euer holn muaß. Na ja, a jeder kunn
tian wia er grod will.

hat si denn dös dönkt, daß afn
Kilomandsdiaro amol die Höttin¬
ger Nationalfohnen wähnen tat.
Der Butti Otto isch mit der Föhnen
vorausmarschiert, mit a mordstrumm
Föhnen. An Expeditionsdoktor hobn
sie a mitgnommen, weil man ja nia
wissn kunn, ob man bei dön Mar-
schiarn nit an Wolf kriagt. Der Doktor
hat Ärztemuschter mitghabt, damit die
Expedition nit so tuier kemmen isch.
Mönsch, dö Negerweiber, dö hobn Fi-
gurn ghabt, und mancher hat drun-
dönkt., wos er für a Glump dahoam hat.

f der ganzn Welt kunsch Höttinger
tröffn, sogar in Völs. In Blätschn-
luis hats noch Thailand verschlogn.

Teifl, Teifl, do war was los, a die

Geldtaschn und der Paß.

Voar nit allzulanger Zeit sitz 1 mit
mein Vogliocherzuig afn Axl obn.
I hob grod mein! Leimruatn aus¬
packt, do hear i rödn. I pack glei mei
Zuig ein, weil man ja nia wissn kunn,
wer dös isch. Zun Schluß seins Buz
oder Schandi. Na, koaner wars vun dö.
Woasch wers war, der Euroluis und
der Ander von Planötzn. Sie sein af
der Almbegehung gwösn. Der Ander
hat schon voar längerer Zeit die Hüttn
bis zu Augnheadm gschtridm, weil der
Luis alm nur oi schaug af die Leit, dös-
wögn hat er sie obn nit schtreichn
brauchn. Oaner isch miar ougangen,
wer werd dönn dös schon sein? Sei
Bruader, der Vize. Wönn i dö zwoa
siech, nacher kunn i miar nit vfir-
schtölln, daß der oani bei die Schwarzn
und der andri bei die Roatn isch.

iar hat tramt, daß bei der nägschtn
Carrell-Schau zwoa Höttinger da¬
bei sein wearn. Die Margaretta

mit Tochter. Hoffentlich geaht mei

Tram in Erfüllung.

Mei, ich kimm mit meini altn Gicht-

herobn hob i no nia oan schrein hearn.
Wia si die Zeitn ändern!

hie Hungerburgier wölln nimmer af

er Pepi weard alm ganz narrisch,
wönn oaner zu iahm Butti sagg.
Er hat mi aufklärt, daß dös nit

II der Hungerbürg sein, sie wölln lia- 5 utti hoaßt - sundern dös kimmt ausn

N

ber Hoch-Inschbrugger hoaßn. Der Französischn und hoaßt richtig Butteau,
Hoch-Inschbrugger vertrötet in Ge- und sogn tuat man BUTTÖ.
meinderot a die Höttinger, obwohl er
gor koa rainer Höttinger isch, sondern
a Zillertoler. Seit er in Gemeinderat
sitzt, isch die Fahrverbotstafl um ca.
100 m weiter nach Weschtn verlegt
woarn, damit die Tennisspieler, wenn
sie miad sein, nit zun Parkplatz Seehof
laufen miaßn. Zerscht hat man nur bis
zu die Parteibonzn fohrn können und
iatzt zu die ondern.

it die Bella Bella Musica hat die
Oma Tschosefin vergössn, sondern
in Hund. Mei war dös a Aufre¬
gung. Die Funkbuz hobn dön Hund in
ihre Wohnung brocht. Iazt sagscht ober
nix meahr vun insri Freind und Helfer.

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nd weil miar bei Hoch-Inschbrugg
sein, mecht i nit versäumen, in
Hans ganz herzlich zu gratulieren
zun Platzwart am Tennisplatz. Ear als
Pensionischt hat ja viel Zeit, und ar-
batn tuat er für sein Löbn gearn. Er

|ie Brandlschrofnhüttn isch schon
wieder wia die Fönix aus der
Aschn aus der Aschn heraußn.
Noch der Firschtfeier hat der ARTHUR
der STARKE seini Göscht afn Tsdiipp
auglodn, und weil sie nit alli einigon-
gen sein, hat er a Pflar gmacht, und do
isch der Rescht obnghockt, und nocher
sein sie in oaner Schtabwolkn bei der

wollt iazt wieder a Haus baun, ober Umbriggl vorbei wia die wildi Jagd.

seit er dön Poschtn hat, kimmt er nim¬
mer derzua. Er isch in Winter so ver-

liabt, daß af seiner Dachrinnen
Summer die Eiszapfn hängen.

Dunkl isch es gwösn, hesch können
oan ins Maul einigreifn, wenn ers
offn ghabt hat, do kimmt miar
oaner entgögn, daß i gmoant hob, ös
sein zwoa. Wönn der ins Rolln kimmt,
isch der ja nimmer zun haltn, so rund
isch der. Wönn er ligg, isch er greaßer
als wenn er schteaht. Löbendgwicht
130 Kilo aiser nacket. I brauch önk jo
nit sogn, wer dös isch, weil ösn e schon
kennts.

In dön Krawall isch dö Schimpferei
vun der Wiartin ganz untergongen.
a in überhaupt exischtiarn do afn Höttin-

gerberg ganz oagnartigi Zuastönd. A
insri politischen Gaungler kennen si
do nimmer aus, wer dö Wog befohrn
deri und wer nit. Af alli Fäll derf der
Bürgermoaschter fohrn wo er will, und
dös find i richtig. Sie können decht nit
alli oan fohrn lassn.

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a öppes hat i enk vergössn zun sogn.
Wia der Bürgermoaschter mitn An¬
der in Axl obn bei der Almbege¬
hung föschtgschtöllt hat, isch do obn
der Kanalbau nit in Ordnung, weil der

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jal

D

er Schitznhauptmann Otto gibt iatzt Lettn vun Mischthaufn bei der Tür
an Kurs, wia man a af der Straßn einigrunnen isch. Noch der Almbege-
schlafn kunn. Koa Wunder, er war hung isch der Ander und der Burnluis

ja langi Zeit bei der Kronknkassa.

ie Höttinger haltn decht eppes af
Tradition und Überlieferung. I bin
amol ins Gaschthaus gangen, do
gibts no an richtigen Abort, so öppas
wia a Naschtalgie, do hearsch holt no
öppes, wenn öppes falln lascht. Fflar
lli Sachn hat der Magistrat no a
prügl nimmer so afn Berg aui wia Verständnis, wenn sie a bein Schtraffn

i mecht. Ober oanmol hab i decht
mein Bergschteckn gnommen und bin
auf die Höttinger Alm aui gangen,
ober nit wögn dön Kaserwaibl. Glei
unter der Alm siech i tschteggati Kiah,
und die Höttinger Bauern hobn ja gor
koa tscheggats Viech. Sein dö öpper
-ftox-vun Unterland!-Ja. frössn dö Un¬
terländer öpper inser Gros? Und wia
i so in meine Gedankn bin, schreit a
Guggu und will nimmer auhearn. Af
der Heachn herobn a Guggu? So hoach

nit kloanlich sein. I bin gspannt, wia
long miar no afn Anschluß wartn
miassn.

Der Karl und der Hermann sein amol
wögn an Taxi zun rödn kommen,
und af amol hats an Pfitscher tun,
und der Hermann hat in Karl sei Hand
in Gsicht gspürt. Mei dös tuat a nix.
8 Tog spöter hobn sie schon wieder
alls vergössn ghabt. Siegsch, dös sein
richtigi Manderleit vun altn Schrott
und...!

no ins Schporthotel der Langleifer gan¬
gen und hobn do a bißl trunkn. Af
amol schlagts zwölfi di Nacht, und wia
a Blitz aus heiterm Himml schtiahn
zwoa Buz do und wolltn die Schpörr-
schtund kassiarn. Na, sagg der Wiart,
dös sein ja alles Familienmitglieder,
miar zohln döswögn koa Schtraff, und
alli hobn sie nacher in die Eheböttn
innen gschlafn. Und guat hobn sie
gschlafn.

Bald lafft iatz dös Ultimatum ab, mit dem unsere arme Mutter
Kirche droht, daß sie die Gotteshäuser zuasperrt, wenn sie nit der
Staat repariert, weil dö Zeiten sein vorbei, wo man no an Klerus-Gulden
für die Kultur übrigghabt hat. Weil sie halt gar so knapp bei Kassa sein r
insere geistlichen Herrn, lassen sie sich oft liaba die Statuen Hadern,
als daß sie a Sicherung einbaun tian, und die Film müaßn sich die Schan~
dinger a selber kalfen, mit denen sie die sakralen Kostbarkeiten
vorsichtshalber und guatmüatigerweis fürs Fahndungsbiachl fotografie¬
ren. Auf unserem Bildl setzt der oberste österreichische Seelenhirt
schon drohend die Stoanschneldmaschin an, mit der sie dann die
sakralen Bauten demontieren, wenn der Bruno nit blecht. „Sein mir
wirklich so arm . . .?" sinniert neben seiner inser braver Abt und
macht im Geiste oan kloan Überschlag, was alloan in Tirol seine Pre-
montantrenser alls ghört „.. . müaß ma wirklich zuasperrn?"

U

nd wia der Ander af die Galtalm
aui isch mit sein Unimog, do isch
der Unimog mitsamt dön Ander
umgfalln. Siegsch, nun i miar dönkt,
der UNI mog nimmer. Und wia der
Ander die Mildikandlen augmacht hat,
isch lauter Butter innen gwösn, so sein
dö in Bicül oigrollt.

Söchts, und dös wollt i önch sogn.

WESTESNFABM B0TTIN6

Nach erstelltem Neubau und abge¬
schlossenem Fachstudium eröffnet
demnächst Herr Franz Leener in Höt-
ting eine Schaffarm nach amerikani¬
schem Vorbild. Unterstützt wurde die-

Arbeit finden

Stellen einen „Holzwurmvernichtungs¬
trupp" auf. Jene Männer, die sich
auf Holzwürmer verstehen, melden
sich bei der Nordkettenbahn

Große Redner für „Enteignungsver¬
handlungen" dringend gesucht.

Laner Franzl/Hötting

Suche Architekten, die endlich in der
Lage sind, mir zu meiner Stereo-
und anderen elektrischen Anlagen
ein Haus im „Lederhosenstil" zu
entwerfen. Nur wirkliche Könner
werden akzeptiert. Ansonsten plane
ich selbst. Meldungen erbeten an
das Planungsbüro Dr. D. Lupo

Suchen bereits pockengeimpften Haut¬
arzt für unsere Afrikareise (Kenia).
Zu melden bei Herrn

Dr. AU Vörner —
Tirols Gastwirtejugend

Interessante Interessenten für unsere
„Interessengemeinschaft, Hötting"
gesucht. Nur interessante interes¬
sierte Interessenten melden sich

bei Herbert-Quir.-Mugl.

Für mein Waschrumpel-Orchester su¬
che ich zum sofortigen Eintritt Voll-
blutmusikanten. Bedingung: lustig,
trink- und standfest. Eigengebautes
Instrument erwünscht. Für Applaus
ist vorgesorgt. Anmeldungen erbe¬
ten an Thurl vom Rauschbrunnen

Unsere obersten Agronomen hat es nicht ruhen lassen, daß unsere braven Tiroler Rindviecher so oft mit ausländischem
Stiersaatgut, vor allem amerikanischen, gedeckt werden müssen. So ist es kürzlich zur Errichtung der ersten öster¬
reichischen Beuteltierfarm in der Nähe der Buzzihütte gekommen, deren Produktion den österreichischen Kuhmarkt
bald überschwemmen wird und sicher auch zu einem begehrten handelsdefizitabbauenden Ausfuhrartikel werden wird.
Wir wollen den amerikanischen Cowboys schon zeigen, wo der Bartl den Most holt.

Veranstaltungen

Verloren -gefunden

Kleiner, besoffener Sänger, hört auf
den schönen Namen „Luis", bei
letzter Sängerfahrt in der Nähe einer
Tankstelle bei Pforzheim verloren¬
gegangen. Ehrliche Finder melden
sich beim Sängerbund Hötting

Habe meinen Filmdeckel „Marke Her¬
ta" beim Filmen auf einer Safari
beinahe verloren. Wurde ganz
wahnsinnig. Finder melden sich bei

Lagger

Planker Gemeinderat wurde heuer
verloren. Wer ihn finden sollte, mel¬
de sich bei

„Gasthaus Werner", Altstadt _. .. . _ . ..

Neuester Hit der Salvation Army

„Blauer Geschäftsmantel", besonderes (Heilsarmee): Schon wieder ein Tiroler
Kennzeichen: Tschigglöcher in der vom Alkohol gerettetet... (Musik von
linken Tasche und anonymer Brief der Innsbrucker Limonadenwirtschaft,
in der rechten, beim „Großen Gott" Text von C. Harley)
verloren. Der Finder wird mit ein
paar Litern Wein belohnt und melde
sich beim Robertl

Das heurige Mariahilffest war ein
großer Erfolg. Der „Watschenmann
Peter" hat unseren Kleinsten viel
Freude gemacht. Anmeldungen für
das nächste Fest sind bei Unterhal¬
tungsmanager „Blüe Ddamont" ab¬
zugeben.

Täglich Remmipartien, man kann min- Das Höttinger Bauerntheater bringt

„Höttinger Nudl", unabh. österr. Fa¬
schingszeitung. Für den Inhalt verantw. :
Chefred. Hansjörg Baumann, 6020 Ibk.,
An-der-Lan-Straße 24. Herausgeber und
Verleger: Sängerbund Hötting. Drude:
Wagner'sche Univ.-Buchdruckerei Budi-
roither & Co., 6020 Ibk.. Erlerstr. 5—7.

destens S 1400.— gewinnen. Anmel¬
dungen beim Honneler-Taudi.

Gasthaus „Steckholzer", Padaun, ver¬
anstaltet zum Wochenende Julfeiern.
Mit 7 Tränen unterhält sie „Mops",
der „große Plärrer".

auch heuer wieder das ländliche
Lustspiel „Die 100 Tätschn" mit den
beliebten Mitwirkenden Fugger K.,
Inge H., Bieber S. und Noldi. Ein¬
trittskarten zum Preis von 10 Gro¬
schen sind beim Kassier Richardo
Meinzle erhältlich.

ses Vorhaben durch, die Beiziehung
namhafter Experten, wie Sepp Ein¬
tatsch, Arthur Koppe, Fritz Kaltleim
und Ewald Guttobn. Der Züchter be¬
faßt sich mit nepalesischen Karakul¬
schafen, die ja die weltweit bekannten
Persianerfelle zum Endprodukt haben.
Die ersten Probewürfe brachten ein
hervorragend feingetschurltes Material
zutage, das im Haar feiner sein soll,
als der Brautbuschn feminiler Wesen.
Die verarbeiteten Felle werden von
stichsicheren Mannequins im angebau¬
ten Kunststopfereiraum den Interes¬
senten vorgeführt.

Mit der Eröffnung dieses Unterneh¬
mens wurde eine bestehende Markt¬
lücke geschlossert. Der verärgerte
Nachbar bekommt als Entschädigung
für die bevorstehende Geruchsbelästi¬
gung alle drei Jahre unengeltlich eine
Persianertatzenjacke für seine Gattin.
Für ihn selbst ist ein angenehm zu
tragender Flockischutz vorgesehen.

Für die Eröffnung mit anschließen¬
der Modenschau werden noch einige
gutgewachsene Mädchen für die Arbeit
am Laufsteg gesucht. Bewertung und
Infratest: Pfitschn-Luis. Auch ein ar¬
beitsamer Stallbursche wird noch ein¬
gestellt.

Bewerbungen an Interpelz, Feuer¬
franz, Innsbruck, Schneeburg.

Genialer
Einfall

Ein genialer Einfall ist der
Stadtplanung für den „Kurort"
Igls geglückt! In Anbetracht der
erlaubten Höhenlinie E + I baut
man nunmehr mehrere Einfami¬
lienhäuser in Schachtelform an¬
einander und erklärt darauf das
Gebilde als „Wohnhaus"! Man
erspart sich dabei die Mindest¬
grundfläche für jedes einzelne
Gebäude, die einstmals obliga¬
torisch war, sowie jede Kritik
über die Architektur oder einen
eventuellen Einspruch der Nach¬
barn. Sei es wie es sei — wahr¬
lich ein genialer Einfall für
Kurort! Fiduzit!