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fiunö um öen alten Ifjöttingcr Eurm!
oagni Pratzn, der Jenuin hats
Knia kaput und in Dax hat a
Ascht af der Birn derwischt,
daß es iahm an Binggl auzochn
hat, als wia a klianers Wächter-
heisl. Und dös alles, weil der
Schurl die Wasserwog derhoam
vergössen hat. Nur nit lugg
lassn, snägschti Mol geahts
schun bösser.
"er Hunger-Wutti leidet in
lötschter Zeit an Gleichge¬
wichtsstörungen und alm fallt
er af die Larvn. Kannt er nit
alm afn Hintertoal falln? Huier
moan i, hatsn glei dreimol der¬
wischt. Die Leit moanen alm er
hats Hinfallete und i moan es
isch der Weißi. Wia wars mit an
Überlaufventil? Ohne Beglei¬
tung kunsch iahm nimmer
giahn lassn, dön Wutti. Iatzt
bin i amol bei iahm gwösn, do
kimmt sei Hausfrisär, der Fritz
Hansi, der iahm alm die Hoor
schneidet. Dö zwoa hobn an
Vertrag: Der Hansi schneidet
iahm die Zotl und der Hansi
bringt an Doppelliter Wein dön
dö boadn saufn. So eppes
mecht i a hobn.
Be
fei
der Hochzeit von Kanaan
hobn die Göscht alles ausgsoffn
ghabt. Ober inser Hear in seiner
Giatn hat glei aus an Wasser an
Wein gmacht ghabt. Na ja, zu
wos war er a der Herrgott? So
eppas ähnliches hat si in der
Höttinger Kirchn zuatrogn. Bei
der Silbernen Hochzeit vun
Butti Ehrüch isch in Weich-
brunnenkriagl statt a Weich¬
brunnen a Schnaps innen
gwösn. Obs inser Hear gwösn
isch? Oder vielleich a anderer
Hear? Gott sei Dank hobn dös
die Schnapsbriader nit magger
kriagt, sinscht war die Kirchn
glei amol voll gwösn.
M.
moan es huier s'erschti
Mol, daß si die Bauern aug-
schwungen hobn, a Erntedank-
föscht zu veranschtaltn. Mei,
friager hättn sie si decht leichter
tun als iazt. Wiaviel Bauern
hobn mir no in Hötting? Allm
wieder weard ihnen der Grund
und Bodn awöckgnommen vun
die Baugenossenschaftn. Wos
hobn die Baurn schun vun
Geld, sie hobn eh schun gnuag,
manchi meahr wia gnuag. Wia
gsagt, allm sein sie die
Ormschtn vun die Armen.
Wenn sie bein Umzug nit Nit-
bauern ghabt hattn, hättn sie
gor nit umziachn können. Ja
die Knecht fahln halt, dö sie
friager ghabt hobn. Sie können
statt die Knecht nit mit die Ma¬
schinen und Traktor aufohrn,
weil sie für dö Fahrzeig und
Mercedes koani Fohrer meahr
hobn. Der Bauer kunn decht nit
mit alli Maschinen und Fahr¬
zeig und Auto zugleich fohrn.
D
ie Woadgenossenschaft
hat ab sofort für die Viechhal¬
ter vun linkn Innufer die Gra-
martwiesn zum Spörrgebiet er¬
klärt. Nur mehr die Viecher zun
Streichlzoo isch dös Woadn
derlabt, weil sinscht dö Viecher
verhungern miaßatn, wenn a no
die Bauern ihnere Kiah autreibn
tatn.
ar oan«. Mei, gor so earnscht
wearn sie's nit nemmen, wo
kamschn do hin! Nur der Laner
Franzele und der Margarine
Roman hobn gschworn, daß sie
nach döm Motto löbn wearn.
M.n
weißn Sunntig hob i in Falli
gsöchn, wia ear mit seiner Film¬
kamera fleißig Aufnahmen
gmacht hat vun seiner Tochter.
Sölli Glögnheitn gibts nur oan-
mol im Löbn. Und wia ear för-
tig gwösn isch, nimmt ear, na,
hat er wölln in Film außernöm-
men, derweil war gar koaner
drein. Na ja, billiger kimmts
ober so.
D
'o wo die Beamtn vun der
Abteilung IX (Förster, Gehil¬
fen, Waldhiater und einschlägi¬
ge Personen) z'Fuaß hinköm-
men, fahrt der Roman mit sein
Moped hin und zwar vun der
Höttinger Alm auwärts.
De
'er Behansi kun holt a in
seini altn Tog dös Raffn nit
lassn. Hat ear nit in Unterhofer
Luis a blaus Aug augschlogn,
weil sie si nit einig woarn sein
über iahneri Verwandtschaft.
Na, so eppas komplizierts.
Di
De
'er Schofzichterverein Höt¬
ting hat in seini Schtatutn dös
Motto ändern lassn. Ab heit
hoasts »Oaner füar alli, alli fü-
'ie Wiartsleit hobn oanfach
koan Humor meahr. Entweder
sie schpörrn oanfach zua, oder
sie schmeißn die Leit glei bein
Tempi außi. Bein silbernen
Winkl wolltn huier a poor Sän¬
ger eppes trinkn und a poor
Liadlen singen. Do hats glei
ghoaßn an Liter Wein derfts
trinkn, ober singen, na dös
derfts nit. Nacher sein sie a
gleich gangen.
Hallo, i bin
die Brillentant
von der
Riesengassen!
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De
'er Pfetschn Hansi hat ver-
suacht, an Grint vun oaner
Garns zu präpariern. Und wia
ear dön Grint ausn Kochkössl
zochn hat, sein die Krickln no
viel meahr eingringlt gwösn als
zerscht. Und sei Frau, die Vro-
ni, hat gsagt, sie hat friager
Gurkn ziehtet, dö hättn 6 Kilo
gwogn. Ja sölli Gurkn kannsch
in Kerschbuach ja nia pflanzn,
do war der Platz ja viel zu klo-
an.
D,
'aß es ober a guati Gascht-
heiser und netti Wiart gib,
wölln miar a nit verschweign.
In Ampasser Hof hat der Schef
ins Sänger herzlich empfangen,
obwohl der Höttinger Florl
Paul sie ganz abfällig über den
Bau gäußert hat. Na ja, es gibt
öbn Manderleit, Weiberleit und
andri.
De
'er Fältele Pepi hoaßt Lam-
pionpepi. Ear hat in Summer in
seini Glosheiser lauter Papier¬
lampion hängen ghabt. Zu wos
woaß i nit, vielleicht als Vogl-
scheichn, vielleicht a nui Zucht¬
methode.
D
'ö international bekanntn
Marathonleifer, der Laner
Heinz und der Naumann Hansi
bereitn si afn nägschtn groaßn
Marsch voar. Dösmol geahts
ober nit nach Umhausn, son¬
dern ins Ausland, vorausgsötzt,
daß sie wieder a Sponsor findet
wia der Groschler Luis. Die
längschti Zeit hot der Luis 20
Schilling Schein gsammlt, da¬
mit ear dö zwoa Löter auszohln
hat können.
De
'er Mösner Franz geaht halt
a ab und zua liaber zun Friah-
schoppn statt in die Kirchn. Ear
sitzt in Gaschthaus Allerhei-
lignhöf und bein drittn oder gor
viertn Viertele Roatn und heart
die Gloggn leitn. Ear schimpft:
»Mönsch, heit laßt sie der Pfar¬
rer wieder giahn«. Daß dö Lei¬
terei ausn Radio kömmen isch,
dös hat ear nimmer gmörkt.
De
'er Kipp-Dur isch ja wei-
tum bekannt durch seini Sper-
gamentln mitn Auto. Ear
macht die Rolle mitn Tschipp,
ear macht an Überschlog, wia
gsagt ear macht alles Möglichi
und Unmöglichi, sogor af der
dreier Abfahrt.
I
tats nit glabn, wönn is nit
selber gsöchn hätt. Der Laner
Franz hat afn Axlkopf obn an
Hirsch gschossn. Daß dös gfei-
ert wearn muaß isch klar, leider
wor ear alloan af der Hüttn. In
nägschtn Tog, ear war schon
wieder niachtern, geaht ear vo¬
ar die Hüttn und schreit:
»Niiiiissssl, i bin der König vun
der Welt«. Isch nur guat, daß
dös der Nissl nimmer gheart
hat. I hobs in Franz wirklich
vergunnt, weil ear s'lötschti
Johr an unreifn Gamsbock
gschossn hat. Der Franz isch nit
nur a Jager, Schofliabhaber
und Baurnfreind, ear isch a
Rossbesitzer. Do hat iahm amol
der Hafer gschtochn nimmt
sein Gaul und reitet bein Vögele
in die Gaschtstubn eini, und hat
füar iahm a Bier bschtöllt, na-
tirlich füarn Gaul. Wia der dös
Biar gsoffn hat ghabt, fang ear
un Gagl z'machn. Die Hedwig
holt eppes zun putzn, sie isch
no gor nit dögwösn, fangt der
Gaul no un zun wassern. Do
hat der Gaul Reißaus gnommen
und der Franz hintnnoch,
scheinbar hobn sie boadi
gschamt.
Dachschtuahl augschtöllt. Lei¬
der, leider hobn sie miaßn dön
wieder oureißn, weil ear um 20
Zanti z'hoach war. Der Nach'
bar hats a so wölln.
De
D
'ie Seagruabn wölln sie in
Winter spörrn, weil koaner me¬
ahr die Verantwortung trogn
will in der Kommission vun die
Lawinen. Dös sein no Leit
gwösn, dö alls umsinscht
gmacht hobn, ober iaz will halt
koaner meahr, seit a poor oug-
straft woarn sein.
D
'ie Orzler Jager kemmen
öfter zamm zu an Kamerad-
schaftsessn und do gibts Wild-
fleisch zun össn. Z' löscht hobn
sie viel zwianig gschossn und
döswögn hobn sie miaßn in die
Metro fohrn, Wildfleisch
kaffn. Oh Schmerz, lass nouch.
"er Püttee Pepi hat Lokal¬
verbot kriagt bein Schiaß-
schtand, nur wögn oaner Kloa-
nigkeit. Er isch iatzt schun der
wiavielte döm dös Mißgeschick
passiert isch.
JT
m.
Bombngschäft isch dem
Kaltn Pepi gelungen beim Fil¬
men. Gemeinsam mit sein Ad-
judanten Kasperle Hansi hobn
dö zwoa an Bam verkaft um
den Preis vun halbatn Waldto-
al. Na ja, sagt der Hansi, die
Arbat muasch ja a mitrechnen.
De
'er Hauptmann Otto isch
völlig außn Heisl gwösn wia sei
Untergöbener Oberleutnant,
Battlonskommandant woarn
isch. Na, dösch isch a Zuig.
ias in Schtiagnhaus an
mordsmäßigen Kracher tun
hat, isch die Vroni augwacht,
sie isch ja fürchterlich der-
schrockn. Und wia sie noch-
schaugn geaht liegt der Hansi
am Bodn. Seini Fiaß hobn si
bein Hosnausziachn so verkeilt,
daß er umg falln isch. Der Reatl
hat iahm ausn Gleichgwicht
brocht.
15
kreizbrave Höttinger
hobn amol a Kreizfohrt nach
Südn gmacht mit an Buss. Sie
sein Selbstverpfleger gwösn, ja
sogar a Fassl Bier hobn sie bei
ihnen ghabt. Der Nuitholer
Sepp hat nacher derzöhlt, daß
ear in Kreiz cirka 15 km Auto¬
bahn kafft hat, damit er endlich
amol Auto fohrn learnt.
Volkswogen T 1 hobn
Frevler die Autonummer
gschtohln. Na, na wia kunn ma
decht so eppes nur machn? Die
Leit hobn oanfach koan Re¬
spekt meahr voar insri Politi¬
ker. Gott sei Dank, isch dö
Nummer wieder gfundn woarn,
sodaß der Schteierzoahler koan
Vertuscht erlittn hat.
De
De
'er Wiederhopf-Sepp leicht
si von seiner Schwiegermuater
auf der Bayrischn Grenz 2
Markin, kafft dafür apoor
Gummiüberzüg und stöckt sie
der Schwiegermuatter in die
Handtaschn. Bei der Verzol¬
lung hat sie an roatn Kopf au-
kriagt und sie woaß heit no nit
wear dös tun hat.
Zw<
/oa.
jungi Höttinger Zim-
merleit hobn in Sistrans an
'er Kerschbuachhof hat an
andern Hausnamen kriagt. Ear
hoaßt iazt Hundshof. Schlias-
lich und endlich hats der Hof
durch die schauerliche Züch¬
tung innerhalb ganz kurzer Zeit
af nein Hund brocht. Und alli
reinrassigschte Stammbaum¬
hund.
X
-Jnd iazt isch es Zeit, daß i
Schluß mach. Mei Gewerk¬
schaft will nit hobn, daß i Über-
stundn mach!
VORSORGE
Die NUDL hat sich veranlaßt gesehen, eine Umfrage zu starten,
um zu erkunden, auf welchen Sektoren von der Bevölkerung echt
Vorsorge getroffen wird oder bereits getroffen worden ist. Hier ein
Auszug aus dem Ergebnis (die Variationen in den einzelnen Stadttei¬
len müssen aus Verschleierungsgründen geheimgehalten werden):
28% der Haushalte haben bereits eine zweite Badewanne vorge¬
sorgt;
87% der Biertrinker haben die Optionen auf den mittelfristigen
Bierausstoß der heimischen Brauereien gesichert;;
6 % der Unterwäscheträger sind im Besitz einer zweiten und sogar
2% einer dritten Unterhose (zum wechseln, wie's heißt);
34% der Emanzen haben zumindest zwei männliche »ständige Be¬
gleiter«; man zweifelt ernsthaft, daß die Emanzipation noch
länger anhält;
19% der Vorsorglichen halten sich eine weiße Taube im Wohnzim¬
mer; nach unserer Trotz-allem-Teilnahme in Moskau kann
niemand wissen, wann der Nachweis des Besitzes einer Frie¬
denstaube zu erbringen sein wird;
der Erbschleicher werden auch weiterhin die besten Wünsche
über den ORF ausstrahlen lassen (Tante Auguste könnte es
sich trotz ihrer 94 Lenze vielleicht doch noch überlegen;)
der Autofahrer werden sich in Kürze hubraumstarke und
benzinfressendere Vehikel zulegen, denn wenn demnächst der
Ölpreis wieder fällt, kann man das derzeit in Verwendung be¬
findliche Krattele endlich der Entwicklungshilfe für die Grön¬
land-Eskimos spendieren;
43 % der Balkon-Besitzer haben ihre Balkone bereits entblumt; sie
fürchten — vorsorglich — die Einführung einer Balkonblu¬
mensteuer (Brunos Blumen blühen bestens — auf Mallorca);
100% der politischen Parteien versprechen immer wieder das
Gleich, um vor den nächsten Wahlen nicht in Verlegenheit ge¬
raten zu können.
e©©e)©e)e)e>e)e)€)e>e>ee)©e>€)©e>©
77%
52%
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| Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (1981) | ||||||||||||||||||||||