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Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (1984)
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Rund um hm alten
fjöttingct Cucm!

o

h verfluacht , schun wieder
bin i oa Johr ölter, ober önk
isch es genau so gangen. Dös
tröschtet mi wieder. Und übri¬
gens isch es nirgends schianer
wia af der Welt. Dös wollt i
önk nou sogn.

X_/s isch nit zun glabn. Der
Luis und der Karl, nit der
Hansl vun Pfitscherjoch, dö
zwoa sein nach Griechenland
gfohrn, weil sie nou nia mit
der Eisnbohn gfohrn sein. Vun
Karl kunn is schon verschtiahn,
ear heart a bißl nit guat, und
do mecht er öbn meahr söchn,
ober vun Luis, dös geaht miar
nit ein. Der Luis isch nömlich
a ganz a sporsamer Mannez,
der steßlt die Schilling af Schil¬
ling und dertuaz oustabn gor
nimmer, soviel Schilling hat er
schon. Der Saldier weard mit
iahm sicher a Freid hobn. Oder
hat der Luis eppas kafn wölln,
weils in Tirol nix meahr z'kafn
gib?

N,

eilich sitz i in Wiartshaus
zun »Groaßn Allah«, und do
nun i gheart, daß die
Petschmann Luisi a mords
Gfrett hat mit ihm Kreitz.
Ober weil die Höttinger ahn
hilfsbereit sein, hat ihr der
Heilpraktiker Hermann Blau¬
meister a. D. mit an Dopplnel-
son dös Kreitz wieder einrichtn
wölln. Sie hat an Schroa
oulassn, und an Weah hat sie,
an ganz an schiachn. Drum sog
i: liaber reich und gsund, wia
arm und krank.

JDer Bock vun Hoachinns-
prugg, in Volksmund sogn
miar Höttinger ahn no Hun¬
gerburg, dear schtöllt sei Brot
ahn selber zua, und wönn ear a
zu der Polizei zuaschtölln
muaß. Gfölligkeitshalber hobn
sie iahm ins Reahrl einiblosn
lassn und nacher war ear wöck,
dear Schein. Und seit döm
macht ear fit mach mit, ear
haltet oanfach nix mehr von

Wenn du a als Landes¬
häuptling oft a bißl viel
Beton und Asphalt in deine
Tiroler Knödl einimischen
tuast und a bißl viel Was¬
serkraft) in dei geliebte
Brennsuppn, und wenn du
a die faltige oba gsunde
Wald- und Felsenhaut von
insere Berg allweil woanders
»liften« laßt — trotzdem:
Die NUDL, dö weder
schwarz no roat, no blau,
no grüan oder braun isch,
und dö sich von niemanden
kaffn laßt, also dö NUDL
wünscht dir, liaba Walli,
erstens nachträglich zum
70er alles Guate und viel
Gsundheit, damit du dein
Rötl no lang hebst, und
zweitens, daß du no 20
Jahr Landeshauptmann
bleibst, weil koa oanziger
Nachfolger dir derweil no
den kloan Finger reichen
kann.

>dLdön Schpruch, dein Freind und
^Helfer. Wear haltet schun wos
Jfüervun?

in

ie Berufs-Feierwöhr isch
yLpehr rüahrig. In November, es
^war damisch kalt, hat sie auf
)fder Hungerburg a Üabung
lacht. Gschpritzt hat sie af
Teifl kimm außer wos krod
lußergangen isch aus derer
jgSchpritzn, und dös Wasser isch
Qgrunnen. A ganzer Bach isch
^Tbergou grunnen af die
jiSchtrassn, und weils so kalt
Qwar, isch die Schtrassn glei
^famol a Eisbloter gwösn. Ja
yLnos tian? Hear mit a poor
QSöck Salz und ausgstrant, daß
Jfdie Heide wagglt. Geld schpielt
^Lkoa Rolln. Liaber voarbeign,
,als heiin wönn der Haxn
jrochn isch.

-vigrm
)fai

J^br

ei Leahrzeit isch aus vun
jlFranzl, und iaz isch ear selb¬
ständiger Florischt. Ear macht
JfKranzln und bindet Bluamen,
jÄpetreut Gröber, weil ear sagt,
Qschterbn miassn sie ja alli, und
3fäes oanen Tod isch dös andern
jfßrot. Ob arm ob reich, nochn
^Toad isch alles gleich. Komisch
Jftech dös schon, daß ear seht
jacher alli gleich sein, wönn sie
^erschiedn sein.