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Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (1985)
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RunÖ um den alten
Ii öttinget Curm!

B

' ein Gaschthaus zun
GRANDE DIO hobn sie an
nuin Hönnenschtall baut. Mit
Betonbodn und alln Schikanen
für dö Hönnen. Damit sie a
fleißig lögn, isch Sauberkeit
s'erschti Gebot. Mit an
Schlauch spritzn sie dön Hön¬
nenschtall aus schun wögn die
Bazilln. Leider hobn sie amol
nit afn Therometer gschaugt
und nacher war der Teifl los.
Af Schnall und Fall isch dös
Wasser gfroarn und die Hön¬
nen hobn eislaffn können. Mei
Mönsch hobn dö die Gigl aug¬
schöllt und die nägschtn Oar
dö sie glögt hobn, sein alli
Knickeier gwösn.

%J eder Höttinger, mei es sei
eh nimmer viele, kennts
GOASGASSL. Hans der Kass¬
ler hat bei der Ortsgruppn vun
der ÖVP den Voarschlog
gmacht, dös Goasgassl unbe¬
dingt zu erweitern und auszu-
baun. Es muaß ja nit unbe¬
dingt asfaltiert wearn, hat er
gsagt. Die meischtn hobn mit
iahneri Grinter ja gsagt, weil

rödn mögn sie nit gearn, ober
mit der Beschilderung sein sie
nit einig woarn. GOAS, dös
Woart paßt nimmer in die hei-
tigi Zeit, wo decht die
meischtn Bauern mindeschtens
alli acht Tog bodn toan. Sie
hobn si nacher af ZIEGEN¬
GASSE geeinigt.

J a, ja die Poscht und die
Poschteler, dös isch decht a
bsunderi Rass. Oan könn i, und
wönn i nöbn iahm zun
schtiahn kimm, hun i alm
Angscht. Vu dön i önk iazt
derzöhl, dear kommt aus
Oschtn. Ungsoffn isch ear
gwösn wia a Heisltschigg und
hat sei Quartier nimmer
gfundn und wos tuat ear? Ear
hat gmoant in sein Sud, die
Höttinger RAIKAi isch sei
Hoam, und weil der Schlissl
nit paßt hat, trötet ear ganz
oanfach die Tür ein, ziacht si
aus und lögt sie schlafn. In der
Fruah kimmt der Gerhard,
schtöllt föscht, die Tür isch
offn, und dönkt glei an Bank-
reiber. Do siecht ear oan afn

Brauchst di nit zu schä¬
men, Walli, daß dir beim
175- Jahr feier-Festzug die
Zachn oagrunnen sein — a
inser NUDL-Hofberichter-
statter hat greart, wia er
drundenkt hat, was dös für
a Theater isch mit der
NordSidtiroler Freind-
schaft. Weil wennst über
Brenner ummikimmst,
hoaßt's meistens lei: Liaba
Landstreicher wie Österrei¬
cher. Es isch halt a Gfrett,
wie insere Leit beim Törgge-
len sich aufführen. In Ur¬
laub fahrt sowieso koa
Nordtiroler eini, lei zum
Saufn, Spaghettifreßn,
Speibn und Obstfladern.
Und wos mir für die Sidti¬
roler schun jahrelang bran¬
dein, werd da leider allzu¬
schnell vergessen. Daß ins
die Walschn wegen der
blasphemischen »Dornen¬
krone« als Pangermanisten
verteifelt habn — dös
druckt di natürlich a, ge¬
nauso wia die Frag — , wer¬
den meine Landsleit grian
statt schwarz, wenn i im
Dorfertal dös Tiroler Hain¬
burg bau, haut ma wie in
Vorarlberg a Kaspanaze-
Brutus den Feitl hintn eini
und wer werd mei Nachfol¬
ger?

-5

Pudl liegn. Ruaft die Polizei
un und zu allem Unglick funk¬
tioniert die Fernsehkamera nit.
Erseht wia die Polizei bei der
Tür eini isch, hat die Kamera
ungfang en zun funktioniarn.
Dös kimmt daher, weil der
Generaldirekter von der
Poscht mitn Fernsöchn so eng
verbundn isch, döswögn hat
die Kamera Rücksicht gnom-
men af den Poschteler, sinscht
war er got nit zun Schlafn
kömmen, außerhalb seiner
Dianschtzeit. Und dös will
woas hoaßn.

m. bin bein Daliinger beschäf¬
tigt, also Pensionischt. I fohr
an winzig kloanen Wogn, an
sogenanntn GOGOMOBIL.
Weil mobil muaß i sein. Wear
soll mi denn hoambringn, wönn
i bsoffn ausn Wiartshaus
kimm? Neilich geah i ins
Gaschthaus eini af a Viartele
Wein. Schon bein Einigiahn
isch miar öppes komisch voar-
kemmen. Und wia i in der
Gachtschtubn innen war, siech
i, daß i dön Gurt auzumachn
vergössn hob. Mein Goggo
hob i afn Buggl ghabt.

* A

f an Berggasthof obn sein
a so a poor Löter zammkem-

(Bitte t/mblattlin