/ 16 pages
Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (1988)
Search


25T

$1 ^£SSS3333SS£ £££S£ÖSS^S2SS5^ 5

Üunb um den alten ßöttinget C urm!

Ös Schtadtlinger bleibts

öntern Inn
Ös habts bei ins nix

z'suachn.
Miar Höttinger sein feini

Leit

und pfeifn af önk Ruachn.

W ia schian wars decht fria-
ger, wia miar no alloan gwösn
sein. Seit Innschbrugg zu Höt-
ting kemmen isch, sein die
meischtn Höttinger ausgwan-
dert. Nit amol die Umbriggl
hobn sie uns vergunnt, dö
Schtadtlinger. Alles hobn sie
uns gnommen. Sogar die
Mischtheifn derfn miar nimmer
voarn Haus lassn. Schpeziell af
insri Baurn hobn sies ougsöchn,
dö eh schon am verhungern
sein. Die meischtn löbn schon
weit unter der Armuatsgrönzn.
Schaugs decht amol insern Karl
un, sei Dickn teischt fürchter¬
lich. Alles nur Wasser, und dös
kimmt nur vun Hunger. 1 woaß
nit, i hun a unguats Gfühl, i
moan, dear weard amol der-
schnölln, der Karl.

X muaß es önk sogn, i mog die
Bienenzichter nit. Und wißts ös
warum? Sie sein asozial. Die

Fleißign sein decht alm die
Dummen. Dö Bienen fliagn in
ganzn liabn Tog und sammeln
Honig. Und nacher kemmen die
Imker und nemmen ihnen den
Honig. Daß dö natirlich an Zo-
arn kriagn, isch ja verschtänd-
lich. Und so isch es in Ding
gangen, na wia hoaßt er denn,
der in Arztol an Bienenschtand
hat? Na ja, der Zmogg-Hansi,
so hoaßt ear. Und sei Schwiva,
der Zoggi-Rudl, nimmt die
Beutn au und laßt in Unterbodn
schtiahn und dös hätt ear nit
toan derfn. Die Bienen sein
wild woarn, sein iahm unter die
Montur eini und hobn iahm to¬
tal derstochn. Ear isch ghupft
wia a Schuachpiattler, ober
gnutzt hats iahm nit. Recht ge¬
schieht iahm, warum isch ear
asozial.

Anser weitum bekannts und a
beliebts Hannile Selli tuat na
risch gearn Zeitung austrogn
und a lösn und ganz bsunders
fürn Rohr Franzi. Sie tuat dös a
in der Zukunft, lei kunn sie
nimmer 10 Staffl auf oanmol
nemmen, skischt tian ihr nacher
langi Zeit die Rippn weah.

dritte vtmblattlh

^BIBIBIBIBIBIBIBI

BIBIBIBIBC

IBIBIfllBIBIBIBIfllfltBIBIBI BJ

Bittschian, verlier
nit die Hos'n!

Sakrahaxn, liaba Landeshäuptling, bei Deiner
Inndrohnisazion hasch Du's ins Tyroler aber
schun ganz energisch zoagt, wo der Parti den
Moscht holt: Sofort werd — koa Widerred! — dös
Dorfertal, in nomine Tiwagi, unter Wasser gsetzt,
und wenn die Kaiser Mandl machen (siehe unser
Titelfoto), lass i nit, wia der Pennya 's gern in
Hainburg ghabt hätt', die Arbeita mit die Knüppl,
sondern die Schitzn mit die Bixn aumarschiern.
Und wia Dei Parteispezi, der Krainer, Mandl we¬
gen der Draken-Fliaga gmacht hat, hasch Du Di
glei bereit erklärt, dö Methusalem-Abfalljager am
Innsbrucker Flughafen zu stadzionieren (hoffent¬
lich hat's Landhaus schalldichte Fenster!). Wenn
Du, lieber Aloysius, unser Landl verteidigen
willsch, dann glabt die »NUDL«, isch die Höttin¬
ger Schitznkompanie äffektvoller als wia dö ural¬
ten Unehroplane, bei denen die Proviehsion be¬
stimmt heacha isch, wia ihr mülliderrischer Wert!
Aber eppas anders kannsch Du für ins Tiroler
tian, schaugn, daß endlich a oana von insere Leit
aus'm a von die Schwarzn vergessenen Westen in
die wianawasserkopflastige Regierung kimmt!
Und dankbar wär Dir die »NUDL« ebenfalls,
wenn Du EG hin, EG her, die Schneid hasch und
die Deitschn die Zähnd zoagn tatst beim Transit¬
verkehr! Wia lang solln wir und insere Kinder no
den Dreck von die Piefkelaster entlang der Lauto¬
bahn einatmen? Stopp'n werscht den Verkehr im
Durchhaus Europas nit ganz können, aber wenig¬
stens trasstisch rehduzieren, wia dös die Schwei¬
zer Nachbarn g'macht haben! Vergelt's Gott!

IBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBIBI