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Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (1989)
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Hunö um Öen alten fiöttinger. lurm!

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F h verfluacht, tat der Trager
Hons sogn, wönn ear no löbn
tat, schon wieder isch a Johr
ummer und miar alli sein um a
Johr ölter, ober sein miar a
gscheider woarn? I kunns nit
glabn. Alm no lafn viel zviel
zur Wahl und insri Politiker
Iachn sie ins Feischtl und dönkn
si, dö blödn Hund, sie wähln
ins decht alm wieder. Schtöllts
önk amol voar, es gang über¬
haupt koaner zur Wahl. In der
Verfassung war für so an Fall
nix voargsöchn und miar hattn
gor koa Regierung, dö ins re-
giern tat. Ober wearn miar nit
international, mir bleibn in
Hötting.

Iatz amol bin i af Gramart aui-
gangen und do siech i a kloans
Mandl mit an kloan Scheifele in
der Hand und ear bückt si alla-
weil. Wia i nöchner kimm,
siech i woll wears isch. Der Ka¬
mingangger Pepele hat dön
Dröck auklaub, dön die Rind¬
viecher alm falln lassn, als Na¬
turdünger. Jaja, sog i zu iahm,
gell wönn oaner in Pension
isch, nacher muaß ear recht
sporsom sein, damit ear über
die Rundn kimmt. Hasch du no
nia öppes gheart vun der
Caritas?

Oeit oaner afn Flughofn 11
Milli klatzt hat, isch die Poscht
voarsichtiger. A Haufn Puz
sorgn schun dafür, daß si do ko¬
aner bereichern kunn. Dös isch
decht a guats Gschäft, wönn
krod in die Bank einigiahn
kunsch und sogn, Geld hear,
sinscht murgs i di ou. Ja so oan-
fach isch dös. Die Bankn sein
die reinschtn Selbschtbedia-
nungsladelen. Na wenigschtens
kimmt Geld unter die Leit.
Dear Geldtransporter vun der
Poscht, dear fohrt so schnell,
daß iahm die Wächter gor nit
nochkemmen, in Peater. Die
Raika, soviel i woaß hobns
schun drei Mol überfalln, ober
der Gerhard isch dös schun
gwöhnt, ear macht si nix mehr
draus. Und wer finanziart dös
alles? Natürlich der Sparer.

Der buachani Engl und der
oberschlauchi Stefan hobn in
kühnen Pepi bein holzn gholfn.
Wia sie förtig gwösn sein, hobn
sie in Pepi hoamgschickt und
hobn iahm gsagt, er soll alles
hearrichten, weil sie bald nach-
kemmen wearn mitn Holz. Kam
war der Pepi gongen, sein dö

St. Partlomä,
bitt' für uns!

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Zerscht amol, liaba Landes¬
papa, alles Guate für's neue
NÜDL-Jahr! Tua di nimmer so
z'reißn, laß liaba Deine Beam¬
ten wianiga schlafn, weil sunst
g'freun sie lei wieder Deine
Dökta mit ihre saftigen Hono¬
rarnoten. Leicht hast Du's ja
nit! Die Landtagswahl steht vor
der Tür, und da verlangen auch
Deine Ovaubäh-Wähler, daß Du
Dich für unsere Tiroler Heimat
einsetzt, dö ja viele von Deine
Wiana Parteifreund' gern gegen
a paar Euro-Dollars an die
Brüsseler Spitzen verscherbeln
täten. Wehr Dich lei dagegen,
daß bei dem geplanten EG-» A
schluß« — wenn die NUDL lei
dös 1938er Wort hört, steign ihr
die Grausbirnen au!!! — die
ausländischen Geldfackn un-
sern Grund und Boden samt die
Häuser aufkaffn und der ver-
höllte Transitverkehr über
Nacht um 80 Prozent (oana von
Deine Experten hat dös der
NUDL verraten) zuanehmen
tat. Und insere Arbeitsplätze —

was ja etliche einheimische
»Unternehmer« g' fallen — tatn
a die Ausländer einnehmen,
weil sie billiger buckeln und a
koa Genehmigung mehr
brauchn. Daß a über die Hälfte
von unsere braven Bauern ver¬
recken müaßt, weil in der EG
lei die gottvermaledeiten Agrar-
fabriken, in denen tausende
Kalbln und Fackeln in die fen¬
sterlosen KZ-Ställ gemästet
werden, a sumpfventionierte
Zukunft hätten. A politische
Wuat im Bauch hat man a,
wenn man hört, daß das EG-
Recht vor Landes- und Bundes¬
recht geht. Ja, kruzitürkn, solln
wir wirkliche »heimatlose Ge¬
sellen« werden, dö lei mehr vor
die Brüsseler Herren katz¬
buckeln derfn! Soll Österreich,
wie ein Sozialhirtenbrief unse¬
rer Bischöfe befürchtet, bei
einem EG-Anschluß zu einem
Dritte-Welt-Laden werden? No-
amol, Partlomä, bitt sakrisch
für uns!