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Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (1989)
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Alle 50 Jak Anschlußfieber

Ausgrechnet die aller-
gröaßten politischen Nächt¬
wächter, dö auf ihre Sessel
mit an richtigen Uhuarsch
picken und sich über jeden
Nachfolger mockieren der ih¬
nen gfährlich werden kannt
und ihn ins Bußeck stellen,
schreien am meisten nach der
»EG« und schliafn in die
Brüsseler Ratsherren in Hin¬
tern eini, daß es für an auf¬
rechten Tiroler a Graus isch.
Und die NUDL sagt es grad
außer: Uns reicht's jetzt, daß
a paar Halblappen dauernd
ins eigene Nest scheißn und
grad so tian, als warn mir der
letzte Dreck von Europa! Dös
Gegenteil isch der Fall! Wir

habn a viel niedrigere Ar¬
beitslosenrate als wia die mei¬
sten EGler, dös Wirtschafts¬
wachstum paßt, um die Kri¬
minalstatistik beneiden uns
die Staaten, die schun »euro¬
pareif« sein mit der Mafia,
dem Drogenhandel, dö Terro¬
risten und sunstige Gaunerei¬
en und bei ins — mögen dös a
a paar Hallodri ausnutzen —
gibt's halt a Sozialwesen, wo
koana verhungern oder mit
der Zeitungsdecken auf der
Straßen schlafn muaß (und
verfallende Stadtteile wia bei
der Fetscherin in merry, old
England, wo die meisten jun¬
gen Leut koa Arbeit kriagn,
gibt's bei uns nit amol im

Wiana Wasserkopf). Also hal-
tets die Goschn und seids fro-
ah, wenn unsere kloanen Ge¬
werbetreibenden nit von die
internationalen Multis
gschluckt und nit amol mehr
ausgspiebn werden. Und
seid's froah Arbeiter, wenn
am Innsbrucker Hauptbahn¬
hof no koane Zugsgarnituren
mit portugiesische oder sun¬
stige arbeitslosen Heiter
stiahn, dö ja nach dem »An¬
schluß« ungehindert — wia
die Rauschgifthandler, Mafio¬
si, Lebensmittelfalscher etc.
— einreisen (Grenzkontrollen
gibt's ja nimmer) und sich bei
uns niederlassen derfen (Viel¬
leicht führn ma die Kinderar¬
beit, die's in Portugal, dem
»europareifen« Paradies no
gibt, a bei uns wieder ein). Ja
die Brüsseler Herrn haben
schun angedeutet, daß man in
der EG die sozialen Errun¬
genschaften und die Sozial¬
partnerschaft abbauen muaß,
weil ma sunst gegen die
Nicht-EGler nit konkurrenz¬
fähig wär! Na Mahlzeit, sagt
da unser NUDL-Wirtschafts-
redakteur, bestimmt koa
Kummerl, und moant, wenn
uns die EG seckieren will,
falls wir in die, in Wahrheit
wild zerstrittene und in wahn¬
sinnigen Subventionen er¬
stickende Staatenmischkulanz
nit eintreten wölln — a wenn
dort an Auto oder a Eislut¬
scher vielleicht am Anfang
billiger isch — dann seckieren
wir die Europareifen mit dem
Transitverkehr nach Tirol! A
Faustpfand moant er, dös al¬
lerhand wert isch — falls die
EGler nit wia vor 50 Jahr der
Adolf bei uns mit Gewalt ein¬
marschieren. Lei die dümm¬
sten Kälber wähln ihren Metz¬
ger selber, merkts enk dös,
NUDL-Abonnenten! Und um-
sinst isch a unser ehemaliger
Landesvater, der Walli, nit so
dagegen, daß ma für a paar
Silberling unsere Heimat ver¬
kam!

Foto: Viehala

»Finden Sie nicht auch, daß wir
füreinander geschaffen sind,
meine Liebe?«

Bei Weinlaune hat öaner a
»höllische« Wette gegen den
hochalpinen 5-Zentner-Klette-
rer »Bibi von der Kalkozza«
verloren. Er hat gewettet, daß
unser Bibi nit auf n Patscherko¬
fel zur Bockalm auikimmt. Da
hat er sich aber damisch g'irrt.
Nicht nur, daß Bibi die Alm
g'funden hat, er hat sogar no a
Fleißaufgab g'macht und isch
no rund um den Patscherkofel
spaziert. Kommenden Sommer
laßt er sich nicht mehr von der
Bahn aufitragen, sondern der
hinterlistige »höllische« Wetter
muß iahm mit'n Seil aufi-
ziach'n.

Es mint so grün

u Jtkst l

Mit einem kräftigen und urkundlich belegten »Lecktsmiamorsch«
verabschiedeten sich nicht nur der alte Fuchs der Grünbewegung,
sondern auch die ehrwürdige Chlorophyll-Lady Blaumeise und der
Ahndroschnimrod, mit der gleichnamigen Vögel-Wally allerdings
weder verwandt noch verschwägert, aus dem Wiener Hohen
(Narren-) Haus bzw. von ihren alternaiven Gesinnungsgenossen, die
ja jetzt wie Pilze aus dem Boden scheißen. Foto: Wappel

Gasthof »Bergland»

Innsbruck-Hötting - Schießstandgasse 2b - Tel. 86232

Ein Besuch in unserem Restaurant bei gepflegten Speisen
und Getränken sowie hausgemachten Kuchen lohnt sich!
Unsere neuüberdachte Terrasse empfiehlt sich für Hoch¬

zeiten, Betriebsfeiern usw.

Auf Euren Besuch

freuen sich Toni und Margit Heis
MONTAG RUHETAG! GEÖFFNET VON 10 BIS 24 UHR!

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X-

3£ Wenn insere Sozieh heuer

X" ihren 100. Geburtstag — im

X* »Bedenkjahr« ans 1000jährige

X* Reich ausgerechnet in einem

"X* ausrangierten Gaskessel —

*j£ feiern, sakra, dann brauchen

3r sie an g'sunden Magen,

« den Geburtstagskuchen

um

Waffendeals, Voestpleite, Si-
nowatschen, Waldheimverfol¬
gungswahn, Zähah-Han-
nes-Wahlonkeleien und Mil-

aus

Zentralsekretärs rücktritten,
Mitgliederaustritten, Steuer-
hinterziehungen, Udo's und
^ Poldi's Schiffslukonan-
^ gra(e)tze, Korruption, Irran-

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X-

lionenabfertigungen und "X 1
Säckanienakassierereien zu *X"
verdauen. Da hilft dann nur "X"

mehr »Bewegung«, ein neuer
SP-Slogan (»Unsere Bewe¬
gung«), den sie aber a die Na-
ziehs klaut haben, denn bei
denen war z. B. offiziell
»München, die Hauptstadt der
Bewegung«. Aber Bänke r-
Fraaaaaanz, laß Dir's nit ver¬
drießen, und mach aus Deiner
Arbeiterpartei weiterhin a
bessere Övaubäh — d. h.
wenn Deine schwarzen Koali¬
tionspartner nit bald amol a «Jf.
Pantscherl mit die Blauen un- «X*

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X-

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