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Von
nltu ^öttinge? Junn
Der brennti Hugo hat in sein
Schröbergartl umgschtochn
und, mit oan Wort gsagt, richtig
garbeitet. Die Bahneier sein ja
bekannt
fleißig!
Leit, iahner
Schpruch war ja alm schon,
Arbat geah wöck, i kimm. Es
war ja recht hoaß, die Sunnen
hat so richtig ouerbrennt, und
wia ear af Nacht die Fiaß gwa-
schn hat, isch ear ganz der-
schrockn und hat si dönkt, mein
Gott, schon wieder an Rotlauf?
Ober erseht am nägschtn Tog
hat ears ganz genau gwißt, es
war nur a Sunnenbrand.
Die Fischerin Monika isch
zur Feier von ihren
Geburtstag noch Auschtralien
gflogn, mei dös isch ja nit so
weit aus der Welt, und krod wia
sie fotografiarn will, bricht bei
ihr oa Fuaß. Sie hat ja unver-
schamts Glick ghabt, es hättn ja
boadi sein können, nit? Glick
muaß der Mönsch hobn.
Der Turnverein Gfrießn hat
seini Mitglieder aufgruafn
zu an Ausflug afs Padaunerjoch.
Kommen sein beinah alli Mit¬
glieder. Es warn drei an der Zahl,
also beinahe vollzählig. Sie sein
übern Padauner Sattl bis zun
Brenner voargschtoaßn, und do
hat sie der Alkoholteifl der-
wischt. Der Siggi hat in sein Sud
gsagt, fohrn miar nach Sudtirol
und weiter nach Venedig. Ear hat
si af a Bank hinglögt und isch
eingschlafn. Die oan zwoa hobn
si dönkt, der Siggi isch schon in
Venedig. Sie hobn iahm oanfach
verloarn unterwögs. Sie hobn
nacher die Anni ungruafn, daß sie
in Siggi nimmer gfundn hobn.
Der Mairangger Hansi, vulgo
Kaschperl, hat an groaßn
Örger ghabt mit an Dax, dear
KASCHPERL'S TURKENKRIEG MIT DEM SADRACHER DACHS
iahm jedi Nacht an ganzn Haufn
Türgnkolbn in sein Acker gfrössn
hat. Ober wart nur, i wear diar
schon helfn, miar alm die Kolbn
schteahln. Ear nimmt si an
Schtuahl, a Döckn und a poor
Flaschn Biar und ? Ja und ear
schlaft die ganzi Nacht und wie¬
der sein a Haufn Kolbn derhin.
Wönn der Warminger
Hansile sein wohlverdi-
antn Urlaub von Hötting untritt,
nacher hot er glatt 3 Würfl mit.
Ear verlang ober a vu sein
Thekn-Spezl, dön braunen
Charly, daß ear a alm 3 vu de
Glückswürfelen in Hosnsack
umadumtrog, weil nacher kanntn
dö zwoa Mander a telefonisch
und zu jeder Tog- und Nochtzeit
würfln.
Dö Höttinger fohrn über-
haupsch gearn af Urlaub,
moan i halt. Wönn dö Gschicht
vun Exfrühsehr Albuin hearsch,
wia ear mit sein Trudile in die
Türkei isch, nacher stellsch ja
glatt die Hoor au. Ober Mist¬
verständnis gibts holt amol - hotn
decht der Reiseveranstalter ung¬
ruafn, daß der Abflug nit in
Innschbrugg, sondern in Salz¬
burg sein sollt, und si fohratn
mitn Bus oui. Dö Ex-Frisörln
sein iatz halt aussi aufn
Ouflughofn - koa Bus do - mitn
Taxi aufn Bohnhof eini - koa Bus
da - (dös Taxi nach Salzburg tat
3.000 Höttinger Schilling
koschtn - na z'teier) - iatz hat halt
der Hermanno-Bua dö zwoa nach
Salzburg gfiahrt. Glei drau kimb
a schun der Bus, der hat si in
Innsbrugg lei a bissl verfohrn
und nacher verspätet ghabt.
Der Albuin hot ober trotzdem
vor lauter Gizi a ganze Wochn
in Urlaub nix meahr gredt.
Wönn du in Kranknstand
giahn meggsch, nacher
muasch dir in Hanninger Burgl
holn, weil der isch a begnade¬
ter Fiaß-Masierer. Bsunders
bei Durchbluatungsstörungen
in die Fiaß isch er af Draht, hat
sei Tonile gmoant, lei weah
tuats nacher meahrer wia zersch,
weil da sein glei a paar Zechn
brochn. Auf bsondern Wunsch
kimmb er a ins Haus!
Am Brenner obn gibts a
bsunders guats Ölbreatl.
Aupassn muasch halt, daß nit a
söllenes derwisch, wo die
Zänd vu der Steffani Traudl
drein sein, weil dö suacht si
heit no, glab i.
Der Waidmann Robert isch
mit sein Hundl SHIVA af
die Seagruabn aui gfohrn. Ear
wollt iahm sicherlich a Freid
machn. Über die Schaferhüttn
sein sie af die Höttinger Alm
gangen und sein do a bissl
hockn bliebn. So, hat der
Robert gsagg, SHIVA iatz
giahn miar hoam, ober dear
Hundling isch iahm koan
Schritt meahr gongen. Wos
isch in Robertl a übrig bliebn?
Trogn hat er iahm miassn bis af
die Hungerburg. Af die Gruabn
fohr i nimmer, mit dön Hund,
dön fauln!
Seids miar nit beas, iatz muaß i
kochn giahn!
Önker Nudlschreiber
In unserm eiligen Land Tirol
da fühlen sich Primäre wohl
Sie kassiern privat Millionen
aber tian ihre Mitarbeiter entlohnen
mit meistens a paar Schilling lei
dös isch decht a Mordssauerei
So stellen schon seit viele Jahr
Dökta, Schwestern und Pfleger auf, die Haar
weil sonst in Österreich ganz cool
isch per Gesetz geregelt der Pool
damit
a
die braven Kloanen
brauchen nit um ihm Gulden woanen
Lei in Tirol da isch
was
faul
da isch's der Held
meist nur mit'm Maul
Die Politik isch a schian stad
wenn's a die schwarze Liesl hat
doch die Frau Doktor a. D.
tut keiner andern Krähe weh
und auch der Sturm aus der AK
isch für die meisten lei Blabla
So fragt die NUDL am End gar spitz
was isch die Spritz vom Fritzl nütz?!
Nit prima, die Primär!
FORTBILDUNGSKURS
Der Schönbrunner Zoodirax
Glücklaner isch nit lei a Tiroler
sondern a a Hund: Er ziacht nit
lei die Wiana Geldfacken den
Gulden fü seine Viecher aus'm
Sack- er kümmert sich a um das
Wohl der Wiener Kinschtla.
Schaut nur, wie die beiden
Staatskünstler Natsch und
Opernhuper strahlen, hat sie
doch der Glücklaner eingeladen,
sich unter der Anleitung der
weltbekannten malenden Orang-
Utan-Dame, Nonja (dritte von
links) in ihrer Mal-bzw.
Bluatschüttweise zu vervoll¬
kommnen. Opernhuper, alias
Boys:" Sie hat mir viel gegeben,
mein Kunsthorizont hat sich
Impressum:
„HÖTTINGER NUDL",
unabhängige österreichische
Faschingzeitung.
Für den Inhalt verantwortlich:
Sitz-Redakteur und Nudlaug
Peter Kodera, 6020 Innsbruck,
Schulgasse 4,
Herausgeber und Verleger:
Sängerbund Hötting.
Satz:
Gramont, Innsbruck
Druck: Intergraphik, Innsbruck
mächtig erweitert, ich
schäme micht nicht
Nonja's Epigone zu
sein!" und Mysterien-
Orgien-Natsch „ich ver¬
spreche, daß ich Nonja
nicht auf meinem Bluat
-
Kot - und Hoden¬
festival ausweide - sie
bedeutet mir zu viel,
auch wenn ich hier im
Zoo erstmals Affenblut
geleckt habe und ich nicht
weiß, ob ich hinsichtlich
Gorillas und Schimpansen
ewig abstinent bleiben kann
-
die Prinzendoofer Stiere und
Facken gehen mir nämlich lan
sam auf die Eier".
(Foto:
Gunst¬
kanzleramt)
DACHRINNENREINIGUNG
für das GANZE JAHR
BEZIRKS-RAUCHFANGKEHRERMEISTER
TONI SPIELMANN
Stamserfeld 4/6020 INNSBRUCK
Tel.: 285374
Preisrätsel
Seit Tyrol freiwillig zur US-Sprachkolonie tschäntschte, hat der
ursprüngliche Sprachschatz der einheimischen Popoläschän rapid abge¬
nommen, der auswärtige dagegen ebenso zu. Auch die Sportlerfamilie,
die ja sonst vor inteleckduellen Anfechtungen gefeit ist, befleißigt sich
immer mehr des Anglotschörmähn. So gibt es neuerdings für
Mitglieder des „FC-Tyrol-Kuhsaft" eine „Official Club Membership-
Card". Ein alter Stänkerer und Leserbriefschreiber rief nun unsere
Redaktion an, und wettete, daß über 90 Prozent aller Tyroler gar nicht
wissen, was ihr Kauderwelsch- bzw.- englisch überhaupt bedeutet. Die
NUDL wettet dagegen und belohnt unter Ausschluß des Rechtsweges
den Sieger bei der Verlosung aller richtigen Einsendungen, bzw. Über¬
setzungen der nachstehenden Standard Englischausdrücke jedes auf¬
rechten Tyrolers, mit einem Jahresabonnement der NUDL:
Aftershave, Air-Condition, Allrounder,
Approach, Baby, Bar, Beach ball, Beat,
Bestseller, Box, Biker, Body lotion,
Boiler, Boom, Boss, Boys, Brunch,
Business, Candle-light-Party, Cartoon,
Carving Ski, Cashcow, Chart, chatten,
Chips, City, Clubbing, Coach, Comics,
Consulting, Copy, Corner, cool, Cover,
Cowboy, Cyber space, Darling,
Deadline, Design, Disco, Dress, Drink,
Economy, Egghead. Entertainer, Event,
Faimess, Fans, fashion, Fast food, First
class, Fitness Center, Freestyle, Game,
Gangway, Girls, Goal, Guide,
Hamburger, Happy birthday, Happy-
hour, Hardtop, Hardware, Hattrick,
Headhunter, Headline, HiFi, Highlight,
High-Society, High-Tech, Homepage,
Holidays, Hotline, Image, Inline skates,
Insider, Internet, Investment Fund,
Jackpot, Jeans, Junk food, Kids, Label,
Laptop, Leadership, Leasing, Lifestyle,
live, Lover, Made in Austria, Mailbox,
Make-up, Manager, Marketing, Match,
Meeting, Megabyte, Moonboots,
Mountainbike, Movie, Network, News,
Notebook, Offset, okay, on the rocks,
One night stand, Online, Opinion-lea-
der, Outcast, Outsourcing, Parksheriff,
Party, Peanuts, Personal Computer,
Playboy, Pop, Profit center, Quickie,
Rave, Recorder, Roadmovie, Rock'n'
Roll, Säle, set, Sex-Appeal, sexy, Shit,
Shop, Show, Single, Sit-in, Skateboard,
Snack, Sneakers, Snowboard, Software,
Spoiler, Spotlight, Spray, Steak, stop,
Story, Stress, Sunblocker, Supermarkt,
Surfen, Talk-Show, Tax free, Techno,
Teenager, Telebanking, Trademark,
Training, Tramway, Trend, TV, Twen,
Videoclip, Virtual reality, Workaholic,
World Wide Web, Zoom.
Weil ihm, nichtvergessend, daß
er einst während der Waldheim-
"Kämpähn" den Altbundespräse
in Schutz nahm, „bestimmte
Kreise" dafür Saures gaben,
bestätigt sich der Welt höchst¬
dotierte Muskel¬
protz jetzt als
Ins-eigene-Nest-
, Scheißer, der
seine Heimat bei
jeder Gelegen-
^
heit in den USA zur
Sau macht. Dafür
haben dem Arnie
Weißenecker seine
steirischen Landsleit
anläßlich seines „Fünf¬
zigers" in Graz ein
Stadion zum Geschenk
gemacht. Ös Lappen!
(Foto: Anna Bolika)
UMFALLER oder WIGGERL,
der BRUCHPILOT
Niemand beherrscht perfekter den
Kniefall vor Multis, Bankern,
Shareholdern und Großkonzernen
wie unsere lieben Soziehbonzen.
Abgehoben von der Basis, dienen
sie sich den Herrn des Mammon
bei jeder Gelegenheit an, auch
wenn sie dafür, siehe Semperit,
einen Tritt in den Allerwertesten
kriegen. So nahm unser Ersatz¬
kaiser Wiggerl K. den größten
Flop in der Automobilgeschichte
des Märzedes-Konzern, den
Bäbie-Benz der A-Klasse, frech
zum Anlaß, um den zur Gala des
roten ARBÖH nach Laxenburg
angereisten schwarzen Märzedes-
Automobilbossen, just für diesen
Blamagekratten den „Großen
österreichischen Automobilpreis"
zu verleihen. Dafür durfte das rote
Zarerl in einem vollklimatisierten
Bäbie-Benz (siehe Bild) eine
Testfahrt am Österreichring unter¬
nehmen, wofür es für den
Märzedes-Vorstandschef noch ein
Extrahandibussi gab. - Detail am
Rande: Beim Bäbie-Benz wurde
nicht nur derselbe während des
„Elch Tests" auf's Kreuz gelegt,
sondern auch alle Combutter-
Frieks bzw. dessen Konstrukteure,
die blauäugig und Bill-Gehts-
gläubig davon überzeugt waren,
daß der Blechtrottel Testfahrer
ersetzen kann.
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| Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (1998) | ||||||||||||||||||||||