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Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (1999)
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100 Jahre Sängerbund Hötting - Seit 1908 wird geNUDL'T

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um büu alin

Oh verfluacht, isch scho
wieder bald a Johr vorbei
und alli sein um a ganzes Johr
ölter woarn. Dös örgert die
Weiberleit ganz bsunders, weil
sie allaweil meahr Faltn kriagn
tian. Sie mechtn halt decht alm
schianer sein wia die Mander-
leit. Mei laßts önk halt amol
liftn, koscht an Haufn Geld und
in a poor Jährten sein sie ober
wieder do, die Faltn. In die Leit
geahts halt viel zguat. In der
ganzn Welt fliagn sie umanan-
der und die andern bleibn daho-
am, weil sie arm sein und am
Hungertuach nogn. Bsunders
bei die Bauern isch die Armuat
sehr weit verbreitet, wönn man
sie so rödn heart. Alm wieder
miaßn sie fordern und dös gor
nit wianig, und komisch, alm
kriagn sie wieder öppes.

Der zachi Raimund, der
Mundl hats gemundet"
und der selteni Hans sein nach
Manila gflogn, weil sie in Hans
sein Bruader, in Heli, bsuachn
wolltn, obwohl sie gor nit gwißt
hobn, daß sie a Visum brauchn.
Mit hängen und würgn - dank-

schian Gisi - hobn sie nacher
decht no fliagn können. Dön
Briaf, dön sie dön Bruader
gschickt hobn, dear isch no gor
nit unkemmen gwosn und so
sein sie wia die armen Sünder
afn Flughofn gschtandn, und
hobn nit gwißt wohin. Ober die
Filipinesen sein a krischtlichs
Volk und dö hobn ihnen nacher
schun dön Wog zun Helmut
zoagt.

Noch dorn Kompanieschiaßn
der Höttinger Schützn,
hobn sie die Preisverteilung af
der Hungerburg obn gmacht
und wias der Teifl hobn will,
hobn sie viel zwianig Preis mit-
gnommen ghabt, weil decht a
niader Schitz an Preis hobn
will. Wos hobn sie nacher tun?
A poor Weinflaschn vertoalt
und in a Wochn drau hobn sie
nacher die richtign Preis verto¬
alt und alli sein zfriedn gwösn.
Bein Gloggngiaßer scheint
der kulturelle Mittlpunkt
z'sein vun die geischtign
Greaßn. Der Niederrainer

V,iüe uhtU&ttt h

NUDL-Redakteure gegen Quotenjagd

Zwar hat sich die NUDL-
Redaktion g'wünscht, anlä߬
lich des 100-Jahr-Jubiläums
des Sängerbundes Hötting, der
wo ja der Herausgeber unseres
Kasblattls isch, endlich aus
dem verrauchten Großraum¬
büro im Gasthäusl „Buren" in
ein modernes Verlagsgebäude
umzuziehen. Aber Schnecken,
weil mir läpperten Österrei¬
cher, nächstes Jahr no mehr für
die Ähuh brennen sölln, und
als Nettozahler sogar für dö
wia Maden im Speck lebenden
Dänen und Belgier aufkem-
men miaßn, isch wieder nix
draus worden. Guat isch lei,
daß iatz selbst der klimatisierte
Grinser vom Dienst, den böse
Zungen „Genosse der Bosse"
nennen, weil er als Roata a
dem schwarzen einEUgigen
Agrarkommissar, dem wam-
perten Angler, bisher „ohne
Wenn und Aber" g'folgt hat,
langsam wider den Brüsseler
Dicktatorenstachel lockt. Und
a der Bund der Bauern
schwingt schun die Dresch¬
flegel in Richtung Agenda
2000, der Landeshäuptling
marschiert im gleichen Schritt
und Tritt mit die aufmüpfigen

Wiltener Schitzn bei der Anti-
Transitblockade mit und, ma
glabt's kaum, die Industriellen-
verneigigung isch gegen die
Abschaffung vom Nachtfahrver¬
bot. Wenn dös koa Grund zum
Frohlocken isch?!
- Ah so, die Quotenregelung!
Inser Schäfrehdacktör hat's den
TV-Gewaltigen nachmachen
lln, dös Programm der NUDL
ganz auf die Zielgruppe der 14 -
39-Jährigen umzustellen („Was
brauch ma dö sehnilen Gruftis!").
Da hätt's Ös, liebe Leser, gestaunt
wia mir gschrian haben, ob es
soweit wia bei die andern
Kohnkuhrenzblätter kemmen soll,
wo die Leit nur mehr in Sport und
die Todesanzeigen zur Lecktüre
nehmen. Also werden wir enk auf
bekannt hohem NUDL-Niewo
auch in Zukunft verwöhnen.
Dös letzte Jahr stand ganz im
Zeichen der Pillen gegen
Glatzen., Wampen und wenn's
nimmer geaht. Iatz geaht's vier
Stunden und dös paßt viele halt a
wieder nit. Oba, gebt's dös
Viehagra ja nit dem armen Bill
vom Oral Office, der isch eh
schun plagt gnua. Im Ernst: Selbst
für die sunscht nit gar so zimper¬
liche NUDL war die monatelange

Berichterstattung samt Porno¬
video der internationalen Medien
über die präsidiale Blasmusik a
Armutszeugnis für die Schur-
naille.

Da berichtet Eure NUDL, liaba
von die Weiberleut, dö jetzt zu die
Fahnen (vun die Präsenzdiener?)
eilen, um sich zu Killerbienen
ausbilden zu lassen. Obwohl ma
political correctly nit mehr
Flintenweiber sagen derf, war's
besser, sie täten den Dienst am
Kochlöffel statt an der Waffe
üben, weil sinscht ihre Mander
dahoam vor lauter Packlsuppen
und Innständfutter („Wiener-
schnitzl in 2 Minuten - hmmm,
das schmeckt") Magengschwearln
kriagn. Oba dö kanntst a von der
Hintergrunzmusik kriagn, mit der
du heutzutag im Gasthaus,
Supermarkt, beim Frisör und
selbst am Hotelhäusl nonstop
traktiert wirst. No dazua mit die
Melodien von die gehirnampu¬
tierten Plattenbrüada von Öhdrei.
Unsere liberaale Heidin hat laut
KUHRIRR einen überdenkens-
werten Vorschlag gemacht: Wenn
man auf das „Kapital" von Marx
Charly ungestraft pinkeln darf,
dann müsse das gleiche Recht

auch bei unserer National¬
flagge und der Bibel gelten.
Beim Treffen von die sozialen
EU-Ministerinnen in Inns¬
bruck haben viele Hundert
Buz die hoachen Herrn und
Damen vor der Bevölkerung
schützen tniassn, weil beim
gegenseitigen Abbusseln hätt
sich leicht jemand a Fiaber-
blasn holen oder in die Zung
beißen können.

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