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Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (1999)
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Muni) um bau alin ^öttiitger

Harald z.B. mecht unbedingt
als Ausbilder oder als Disch-
kussionsleiter in Erscheinung
trötn, weil die oan eh alls Halb-
lappn sein.

Der Kuh Prian Mario und
der Burisch Rudile sein
nochn Koatlackler Schitznball
no ins Kupferpfandl einigon-
gen. In friedlicher Absicht
natürlich, ober wönn ma sölli
Leit dort siecht, nacher kripplts
denen in die Feischt und schon
geahts los. Oa Wort gibts andri
und der Kriag isch in gang
kommen. Daß si der Rudi ein-
mischn hat miaßn, dös isch ja
klar. Ober die andern sein a nit
af der Brönnsuppn dahearg-
schwummen und hobn dö zwoa
saggrisch dernoglt. Der Rudi
hat si glei toat gschtöllt, damit
sie iahm nit ganz derschlogn.
Natürlich gibts do a Massn
Haufn Flock a in Gsicht, ober
do isch der Rudi nit fad und hat
alln, dös wissn wolltn, derzöhlt,
daß ear mitn Bergradi, af
deitsch hoaßts Mauntnbeik,
dön Turnerschteig ouergfohrn
isch und do hats'n so richtig
augschtöllt. Iatz wissmers.

Die Höttinger Sängerknaben
sein amol afn Roßkopf aui

und hobn da obn ganz schian
gsungen bei der Gipflmöss.
Kimmt do nit a Rapp dahergflogn
und sötzt si afs Kreiz aui. Gor nit
lang gsössn isch ear, nacher hot
er dreimol hineranander druckt
und scheißt vun Kreiz ouer af die
Mönschn. Dös isch der decht a
Sauerei und glei drau kimmt no a
greaßerer Rapp derher und deko¬
riert in prenntn Hugo an
Riesnpatzn af sei Gwandl. Isch
dös eppa an Auszeichnung von
OUBN?

Oa Pech kimmt ober nit alloan,
hoaßt dös alti Sprichwörtl.
Afn prenntn Hugo trifft dös glatt
zua, wia die Fauscht aufs Aug. Eh
a so überkorrekt wia er isch, hats
iahm beim Aussigiahn von an so
an Lebnsmittlmarkt derwuschn,
dös hoaßt a Hausdetektiv hat iahm
untersuachn miaßn, weils piepst
hat nach der Kassa. Gfundn hat er.
nix, ober wia der Hugo wieder
durch dös Kontrollgstell geaht,
piepst scho wieder. Teifl eini,
denkt si der Hugo und der
Kaufhaus-Colombo, wia dös. Hat
si der armi Tenor auf seine
Schuachsohln so a lapperts Pickerl
eintretn ghobt, und dös hat dön
Alarm ausgleast.

Bein Ausruckn vun der Orzler
Musigg hobns koa oanzige
Trumml nit gfundn. Lang hobn
alli gsuacht und zun Schluß hobn
sie si decht no gfundn. Zwischn
die Gschpualnpanzn isch sie
innen gwösn. Gott sei Dank isch
sie nit afn Mischthaufn glögn.

Der albine Moarhofer isch
oanfach Schpitze afn Höt-
tingerbild obn bein Kartn-
schpieln und do wartn alm die
Hennen af iahm, glei a ganzes
Quartett, und wölln mit iahm
Kartnschpieln und nix anders.
Voar lauter Gneat und Gier hat
die Steffani-Traudl zwoa ver-
schiednfarbige Schuach unzochn
ghabt und gar nix gmerkt. Na ja
bei dön Gneat!

Do sein amol drei Weiberleit,
die Brigitt, die Ruthi und die
Evi afn Berg gongen. Wia sie so
a 3 Stund gongen gwösn sein,
bleibn alli drei vor lauter Schröck
stiahn, weil sie a wilds Greisch
gheart hobn, und koani hat gwißt,
woher dös kimmt. Nacher hots
an Tusch tun und endlich sein sie
draukömmen, daß dös ausn
Rucksack außer kommen isch.
Die Brigitt reißt in Rucksack au
und findet a Handy, ober dös hat
schun zun Leitn augheart ghabt,
und zruggruafn hat sie nit kön¬
nen, weil sie nit gwißt hat wias
geaht.

Steahln isch oans vun die
schiachschtn Gebot vun die
zehne, dös gib. Wenn oaner dös
tuat, solin iahm die Hand ouer-
fauln, hoaßts im Volksmund. Ganz
schiach isch dös aber, wenn ma in
Pfarrer eppas pfladert, no dazua
oans vun seine Miniaturhundl-
Prachtexemplare. Der sollat
beichtn giahn, durchs Beichtge¬
heimnis war eh alls geheim bliebn.
Bein Weihnachtsbasar hats bein
Pfarrer Wurschtln gebn als
Labung, fraggs nit wos si die
Gläubign denkt hobn, wos da eppa
für Brat drein isch. Alli, dö für
insern Pfarrer Werner Tag und
Nacht betet hobn, seis gedankt,

Bald ein Parteilooser?

Der Heiter aus dem Bärental isch alleweil so a Art Höttinger NUDL
unter die Politicker gwesen, weil er hat koan Bahnhof kennt und hat nit
die Pappen ghalten, wenn er a größere oder kloanere Sauerei bei die
Schwarzen oder Roatn gwittert hat. Aber in letzter Zeit verfolgts den
Bandschispringer und Porschianer ganz schiach. Etliche Blaue haben
für ewig blau gmacht und haben der Buberlparty den Buckel gekehrt,
oana isch mit a paar Mille auf Nimmerwiedersehen nach Übersee ver¬
reist, und viele Funkzionäre von iahm waren zu faul, um dös Euro-
Volksbegehren von dem Heiterle zu unterschreiben bzw. bei den
Wahlkommissionen teilzunehmen. Dös alles hat ihn so derkrattelt, daß
er sich vorsorglich schon bei der Sozialversicherung für die Pension
angmeldet hat. Auch an a neue Partei für die Tüchtigen und Fleißigen
hat er schun denkt, aber a an so an Blödsinn wia die Flätt Täx", nach
der die Geldfackn lei mehr die Hälfte Steuer zahln brauchaten. Damit
tat er sei Mittelstandlerpartei aber selber okragln. Viele moanen, sei
Imätschverlust tat a daher kemmen, weil er oft daherkimmt wia a war¬
mer Dressmähn mit seine Schillerkragelen - tat er a gscheite Krawatten
tragen oder zumindest jeden Tag a andere Fliagn wia dös schüsselige
Zwergal, dann hätt er seriösere Aussichten auf den Thron am
Ballhausplatz!

dös Hundl isch völlig unverse-
ahrt wieder autaucht. Iatz bleib
iahm nix meahr anders übrig,
als wia a Wallfahrt für Hundin
z'veranstaltn.

Iatz amol bin i ins Oberdorf
aui gangen. O mei, o mei,
links und rechts Auto, Auto,
Auto. Es war decht am
Böschtn, wönn der van Spar a
Einbohn machn tat, weil füran-
andkemmen isch fascht nit
meahr möglich. Ent oder
weder hinau ouder herou. Oder
wia wars denn mit aner Ampl?
Oder öpper a halbi Schtund
hinau und a halbi Schtund
herou. I verlass mi afn
Gemeinderat, dö hobn alm no
a Ausröd gfundn. Allaweil
dönk i miar, ob nit decht amol
der ganzi Hang ouerbricht,
ober nacher isch der Teifl los
da obn in Oberdorf. Do war a
Stitzmauer bein Butterer decht
wichtiger als dö blöde Auto-
bahneinhausung in Innsbrugg.
Da kunsch woll sogn, Kinder
tiaz bettn, der Vater geaht
schteahln.

Sie miaßatn halt decht öfter
ins Ausland fohrn die
Höttinger. Neilich isch die
Mariahilfer Musigg noch Rio
und nocher zu die Tiroler
Brasilianer gflogn. Der junge
Westötter, der Thomas, hat si
vu der Zimmerbar a Flaschl
Piccolo Sekt af die Copa
Cappana mitgnommen. Ear hat
nit genau gschaug und wia ear
die Rechnung kriagt hot, hot
ear seini Augn grod lei so
augrissn. Dös war koa Sekt,
dös war a Schampus. Do isch
iahm ober s'Zapfl gfalln, weil
ear 400 Schilling hat zahln
miassn!

I mecht alln zuaruafn - bleibts
derhoam und nährts Önk
rödlich.

Seids miar mit beas, aber
iatz isch gnuag - bis zun
nöggscht Joahr.
Önker Nudlschreiber

BRÜSSELER DAMPF(PLAUDERER)WALZE

Auf dem Weg zum Bundeskanzleramt geaht unser agrarischer
Kommissar, der Absahner Angler Franzi, über Leichen, selbst über jene
seiner eigenen Parteispezi. Hat er decht die ehrwürdige Övaubäh
unlängst als an Greißlerverein hingstellt, dö „mit ihrer strikten
Ausrichtung auf christliche Werte einen zu schmalen Ansatz verfolge".
Manchmal kannt ma ja moanen, er selber war der leibhaftige

haben dir die Bauern inzwischen verziehen - sie hoffen lei, daß die neu¬
erdings zuaglassenen englischen Rindviecher nit a mit verreckte Schof
gfuatat worden sein! Aber verschissen hast du's bei deine Kollega mit
der verhöllten Agenda 2000, dö lei guat isch für die geldfackerten
Agrarfabrikanten, aber die Kloanen dös Gas odraht.

HINWE6MIT

K KRiSCHTL'KHE

(Foto: Era Kutsch)

BTV

Bank für Tirol und Vorarlberg

DAS ZEICHEN EINER
GUTEM BANK,,^.** i""

Blasfemmie

Unter strikster Geheimhaltung und
unter Ausschluß seiner STARR-
köpfigen Verfolger sind Bill C.
und Monica L. im Höttinger
Vereinshaus eingetroffen. Als
Wiedergutmachung hat Bill von
Zippergate seiner Lofferin einen
Schnellsiedekurs für Blasinstru¬
mente bei der Höttinger Musik¬
kapelle spendiert. „Oh, was haben
die Tyroler für große Apparate",
seufzte Monica, als sie ihr Talent

Antikrischt und sogar seine einheimischen Bauernkämmerer sollen ihn
ja zum König Herodes II. (siehe Bild als Bulldozerfahrer) ernannt
haben, wegen der gleichnamigen Prämie, die er für die nach Frankreich
zur Vernichtung exportierten ein, zwei Wochen alten Kalbln springen
läßt. Dazua kemmen die Lebendviehtransporte, für die er die
Transportlobby großzügig belohnt. Oba, Franzi, aupasst! Bei ins
kannscht als Kanzler nit alles und jeden abkanzeln wia als Brüsseler
Kommissar, der ja herrscht wia a Dicktator - (aha, drum hasch du so a
Riesenwampen!) - und über dö EU-parlamentarische Quasselbude in
Straßburg, dö an Dreck z'sagen hat, lei an Lacher übrig hat. Wenn a dö
600 Spesenritter dort langsam anfangen lästig zu werden mit ihre
Anfragen „Wo sein die 20 Milliarden?" und sogar der boarische
Ministerpräse sich's „Moi" z'reißt wegen der unkontrollierten
Milliardenbetrügereien infolge Korruption und Fetternwirtschaft,
Subventionsgaunerei und Schlamperei, oder wenn a hoacher Brüsseler
EURO-Cop (= Buz) sämtliche Computeranlagen der Mafia verkafft.
Daß du die Rinderwahnsinnsfabrikanten so lang die Mauer gmacht hast,

ANTON SPIELMANN

BEZIRKS-RAUCHFANGKEHRERMEISTER

DACHRINNENREINIGUNG

IMMOBILIENMAKLER

Stamserfeld 4/6020 INNSBRUCK Tel.: 285374

an der Baßtuba versuchte., Jo mei,
mir sein bekannt dafür", lächelten
Präse Lehnherr und sein Kapell-
moasta Klausele spitzbübisch.
Mir Tiroller sein bekannt davier!"
Bill dagegen war von der Kon¬
struktion der heimischen Leder¬
bzw. Kniehosen fasziniert. Be¬
sonders hatte es ihm hier der
Hosenlatz angetan, den er „fäntä-
stik" prakt (ikant)isch fand.

Impressum:

„HÖTTINGER NUDL",

unabhängige österreichische

Faschingzeitung.

Für den Inhalt verantwortlich:

Sitz-Redakteur und Nudlaug

Peter Kodera, 6020 Innsbruck,

Schulgasse 4,

Herausgeber und Verleger:

Sängerbund Hötting.

Satz:

Gramont, Innsbruck

Druck: Intergraphik, Innsbruck

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