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Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (2003)
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:)iuuD um Mit attit ^öiiinget Jurm

Hasntol sein sie alli ausgschtiegn und hobn zun Schpröngerkreiz
zrugg auigiahn miassn, weil der deppate Fohrer wieder nit weiter obn
stiahnbliebn isch. Mei, es isch halt eppas schpater woarn als geplant.
Warum stelln dö Ivaubäh a Leit ein, dö nit deitsch oder wenigschtns
höttingerisch vastiahn.

Seit der Kamingangger Pepele in der Renten isch, wohnt ear auf
Gramart obn, weil do die bössere Luft isch und a zwoa
Gaschtheiser in der Nöchnt sein. Vöar seiner Hüttn schteaht ja schu
lang a Ross, i glab a hölzernes. Will ear am Önd nou reitn unfangen,
oder hat ear dös Pferdl lei als Lockvögele für a Stoanböckl braucht,
dös iatz a vor sein Heisl steaht. Iatz weard iahm in sein Zoo woll nim¬
mer langweilig sein, oder?

Wönn in Hötting eppes passiart, nacher kunn dös nur bein
Gloggngiaßer passiarn. Dös isch nou a richtigs Wiartshaus. Der
. Meggi kaft vun Siggl a Schtangen Wurscht. Weil iahm ober a ganzi
zviel war, wollt ear mitn hölzernen Harry toaln. Daß ober koaner
. z'kurtz kimmt, wollten sie dö Schtangen wögn, aber weit und broat

- koa Wog. Ja, wos tian? Do holt der Harry, a Maßbandl aussa und die
sToalung war perfekt. Andersch hingögn macht dös der
I Heirotsschwindler Hansi, dear wieder amol mitn CD-Leo zun scht-
. reitn kommen isch und haut dem Leo dö Schtangen Wurscht, dö ear
I grod in der Hand ghabt hat, af sein Grint und glei isch sie in zwoaToal
. gwösn - so oanfach gangat dös.

- O chpöter amol bin i zuafällig amol selber bein Gloggngiaßer gwösn,

- VJdo hat die klotzige Traudl a laari Almdudlerflaschn gnommen und
. dem armen Chrischtele afn Dez auighaut, daß es dear glei an Binggl
_ auzochn hot. Friager hätt ma glei a Mösser gnommen und hätt dös afn

Binggl aui glögg, ober heit geaht ma ins Krankenhaus und bleibt 14
Tog lang krank. Siegsch und döswögn kemmen die kranken Kassen
ins Schleidern.

chitzn Heil-alleweil! Dear Hauptmann dear ins kommandiert, ja
kommandiert, Begriaßungsredn a probiert, ja Redn a probiert - a

stramms Liadl, ja, ja. A bissl ruschtikal geahts bei ins in Hötting alle-
mol zua. Da Schitznheiptling Dazotti oder wia, der redet nit gearn so
gschwolln dahör und sagg oanfach zu di geischtlichn Würdnträger mit
Minischtrantn bei dera Allerseeln-Gedenkfeier:Dom Pfarrer mit sei¬
ner Mannschaft a herzlichs Dankschian!" Da militarius-werner und
sei Chrysantheme hobn recht verschtändnisvoll glöchlt, wos solltn si
sunsch a tian, ha? „Und ebenso a Dank dera Standschützkappelln Höt¬
ting für di musikalienische Umrahmung!" Do hobn di boarischn
Schitzn von Unterscheißheim (dös „1" hot ma glab i über die Laut-
spröcher nit richtig gheart) ober glost, weil sie sein dös erschte Mol in
Hötting gwösn und die Leit hobn nit gwisst, von wo si herkemmen.
„Und da Frau Bürgamoaschta Zaach a a Dank für dö Röd!" G'schossn
hobn si dösmal saggrisch guat, dö Höttinger Standschitzn und a paar
Ehrungen wom a. Ober sunsch wars a schiane Feier mit dö Vereine
und ihre Föhnen am Kirchplatzl, lei da Petrus hats a bissl feicht sein
lassn, ober dös wor in di Höttinger wurscht, weil dö hobns nacher a
feicht ghobt.

Unfangs der Höhnschtrassn hobn sie an sündteiem Gehschteig
baut, dass die Leit sicher hoamkemmen solltn, ober die Leit
giahn Haber durchn Friedhof, weil sie do unterwögs Bluamen, Körzen
und solle Sachn mitgiahn lassn können.

Autofohrn in Hötting, bsunders in der Schneaburggassn kunsch
heit wia vor hundert Johr, weil schnöller kimsch a nit weiter, vor
lauter vollparkt isch es linggs und rechts. Kanntn dö nit oanfach amol
a Halte- oder Parkverbot af oaner Seitn mochn, nocha stinkats nit so
vo dö Staus.

Ober a die freiwillige Fuierwöhr brauchat bald an Hubschrauber,
wönn sie zun Löschn ausruckn miaßat, weil di Schualgassn a vo so a
paar deppate undisziplinierte Autofohrer total zuaparkt isch. Die
Oberdorfler fohrn a no meischtns über die Schualgassn aui statt daß si
an ondern Wog nömmatn.

Es vergeaht koa Tog dear ins nit überrascht. Der van Staade hats
Handtuach gworfn und schon am nägschtn Tog hat a Weibats sein
Sessl gnommen. Dös muass a Zaaachi sein, ober dö derpackts scho,
dös isch a ganz a guati.

Bei ins in Öschterreich geahts iatz amol drunter und drüber. Kam
hat man dös oani vergössn, isch scho wieder eppes anders los. Die
ÖVP hat der FPÖ aufs Haupt gschlogn, der Haider tuat miar schun
load, ear isch wirklich a Heiter. Der Schüssl hat iatz leicht lachn, iatz
kunn ear sich die böschti Partei aussuachn, oder tuat ear sich epper
schwär? Bei die Grianen hobn miar a an Van, ober do geahts a schon
nit weiter und die Roatn sein gar nit glücklich. Der Busenbauer wollt
unbedingt Kanzler wearn, ober es kunn ja nur oaner sein und dös isch
inser Schüssl. Ober, vielleicht versuacht ears mit die Roatn? I woaß
eigentlich nit, warum miar wähln giahn miassn, alli Parteien wölln eh
lei allaweil s'Böschti fürs Volk. Wönn ober alli nur s'Böschti fürs Volk
wölln, warum sitzn so viele Frösser im Parlament? I tat schon sogn,
die Hälfti war sicherlich no z'viel.

So, bis zun nöggschtn Johr |
Önker Nudlschreiber ■

Friede auf Erden

Egal, ob der Bärentaler zum hundertsten Mal vom Rücktritt zurück¬
tritt, sämtliche Unfreiheitlichen, der an Haupt und Gliedern bis zur
Unkenntlichkeit deformierten Äffbähö, haben beschlossen, Österreichs
Dressman Nummer 1 endgültig in die längst fällige Verbannung zu
schicken. Mag er auch seine Verdienste gehabt und seinerzeit den rot¬
schwarzen Filz zerrissen und sich als besserer Sozi als die Berufsroten
- siehe z.B. Arbeiter-Angestelltenangleichung - profiliert haben, selbst
für seine Knittelfelder ist er jetzt zum unsicheren Kantonisten und poli¬
tischen Suizidler geworden. Deshalb haben alle alten und neuen
Kameraden beschlossen, den ewigen Störenfried endgültig loszuwer¬
den. Unterstützt von Trägerraketen, die sein ehemaliger Spezi Satan
Hussein zur Verfügung stellte - damit wollte sich der Dicktator lei bei
den Israelis eingriaßeln, denen der Kärntner Vielosämit längst ein Dorn
im Auge war - wurde der Jörgl nur mit dem Notdürftigsten versehen -
nicht einmal seinen Bungeespringerstrick und den Porsche durfte er
mitnehmen - in einer geheimen Kommandoakzion auf den Mond

(Foto: B.H. Talg)

Der Adpfent isch die schönste Zeit bei uns und in der NUDL-Zeit.
Die meist'n Leut haben da aber a Grippe. Dö isch mit Fieber. Mir
in der NUDL-Schäfredakzion haben a Oane, aber dö isch mit Beleuch¬
tung und man schreibt sie mit K.

Mir NUDL-Augn sitzn dann so herum und trinken a paar Schnapsin,
schreiben enkern Blödsinn auf und sogn dann a Gedichtl au:
Adpfent, Adpfent, der Obstler brennt. Erseht trink ma oan, dann zwoa,
dann drei, dann vier, dann hauts uns mit dem Schädl an die Tür!" Bis
mir wieder nüaehtern sein isch der Adpfent wieder vorbei!

Geheimnis gelüftet

Schon immer rätselten Geschichtsforscher und Heimatkundler darü¬
ber, woher denn der Begriff „Höttinger Nudl" stammt. Ihre
Mutmaßungen reichten von Produkten der Pastaindustrie bis hin zur
Pornographie, doch nix Genaues wusste man nie. Nun ist, nach mona¬
telangen Durchstöbern des NUDL-Arschiefs, unserem Lecktor eine
epochale Entdeckung, ja eine literarische Welt-Sensation, geglückt:
Aus der NUDL 1926 grub er das Gedicht eines unbekannten Au-Tors
aus, das jäh den Schleier vom ewigen Nudl-Geheimnis reißt. Wir
drucken es anbei facksimiliert ab. Wer die gotische Schrift nicht entzif¬
fern kann, wende sich an das Universitätsinstitut für Germanistik und
Kalligraphie in Innsbruck.

(Bild: SAGE)

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ANTON SPIELMANN

BEZIRKS-RAUCHFANGKEHRERMEISTER

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