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Höttinger Nudl - unabhängige österreichische Faschingszeitung (2006)
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107 Jahre Sängerbund Hötting - Seit 1908 wird geNUDL'T


TE LF5 MINARETT
DU AUCH KLEINER

OHNE MUMTfON
KRACV-IT'S A 1

WATCHDOC,NARKU55

'S NÄCHSTE MAL
SCHNAPP! i

Höll, Toad und Teifl, isch
grod dös a Gfrött, wia die
Zeit vageaht! Isch dös Johr scho
wieda um und nix weard bössa,
lei mia alm ölter. Wos alls in
altn Johr passiart isch, wissn
mia a nit ganz genau, weil mia
nit alls derfrogn und uns die
Leut a nimmer alls sogn.

Mein Gott, dö Originale vun
Hötting sterbn langsam
oder schnöller aus und die Jun¬
gen verstöckn si halt oft, weil
sie voa die Gsötz und die Buz an
Angscht hobn. Vielleicht a voa
ihre Weiberleit dahoam, moants
nita?

Wia i so dös Höttinger Gassi
oamol aui geah, siech i a
so a Transparent hängen "Den
Kindern und Anrainern zuliebe
30 kmh". Hun i mia denkt,
schnölier derfsch do eh nit
fbhrn, ober dö Hufrosi hot si
zrecht augregt, daß dö Huans-
autorennfahrer ihre P(seudo)
S(tärken) ausprobiarn miassn
und wia in Zeltweg afm Al-
Ring auidonnera.

Obn unkemmen, siech i übe¬
rall groaßi Zöttl unihängen,
mit oaner Einladung zu oaner

Trauerfeier. Mönsch, wear isch
dönn do gstorbn, wöm möchtn
dö so schian begrobn? Na,
griass di Kaiser, die Poscht
beerdings und dös 14 Tog, bevor
sie gstorbn isch. Als Beschtatter
sein dö Hufrosi und ihre Power-
weiberleit, dö Bio-Babsi mit da
Spielworn- und Glotzenschnei¬
der Chrischtele zamt der Bim-
Bim-Irmal und der Loimi-
Lexale mit an anständign
Trauerfötzl, gangen.

An Pfarrer hasch gar nit so
glei bei der Hand, hat si da
Kapfinger Marti dönkt, wia er
dö Jungschitznmess af der
Höttinger Alm organisiert und
vergessn hat, dön Hochwürdn
für die Gestaltung dera
Feierlichkeitn z'bstölln. Mei,
wos hot der lei in sein Grind,
wia kunn dös grod passiam.

So a Apflkur isch wos gsunds,
wönn a sölli machn willsch,
muasch in Berchtoldi Gottl
frogn, weil do Rezeptur hot er
vun Reini, der Zeckn, kriag:
Oan Liter pro Stund! Daß da
nocha zu an Proseccostudium

DIE VOGL • DO VERHOLLT'N GRIPPE'L

Sogar die alten Tauben¬
weibelen präparieren jetzt
ihre Maiskörndln mit Zyan¬
kali, um ihre sonst so heißge¬
liebten "fliagate Ratzn" ins
Jenseits zu befördern; hinter

jedem Wohnzimmerfenster lau¬
ern wackere Tiroler Schützen mit
ihren Luftgewehren, um die letz¬
ten Spatzen zu killen, im
Turnunterricht lernen die Kids
die Handhabung von Stein-

"Hiago,
verhöllter
Vöglfocher!"i

(Bild: Hauptmann Zanussi von Höttingen)

schleudern zwecks Amsele- und
Moasnkillung, Geierwallys be¬
sprühen Adlerhorste mit giftigem
Diochshin, Kanarien- und
Wellensittichinhaber verfrachten
ihre Hansis und Burlis zum
Wasenmoasta, die Hendlhalter
öffnen ihre Stall' den
Hühnerhabichten, der Alpenzoo
lädt seine Mitglieder zum
Waldrappengrillen ein und den
Baggerseeantn rückt man mit
hochbrisanten Seeminen zu
Leibe. Am nachdrücklichsten
soll aber die Vogelgrippe mit
einer uralten Tradition, den
Höttinger Vogelfochern, be¬
kämpft werden. Diese Spezia¬
listen, sie werden zurzeit von
Profis der Kobratruppe im
Höttinger Vereinsheim unter
Ausschluß der Öffentlichkeit
ausgebildet, schwärmen schon
demnächst mit ihren Fangnetzen
und Leimruten in ganz Tirol aus.
"Uns kimmt koa oanziges Hurns-
Federviech aus!" ist Oberfocher
Xaver Hintertupfinger, Ururen-
kel des Joggl aus dem Vögl-
focherlied, überzeugt und er ver¬
spricht hoch und heilig wie einst
"den Tuifl tuschen zu lassen!" -
Weil Lachen ja die beste Medizin
ist, veröffentlicht die NUDL -
endlich wieder, weil schon lange

von vielen Nudl-Lesern ge¬
wünscht - das Vogelfocherlied
im Urtext zwecks Profilachse
für alle Vogelgrippehysteriker,
die es drei Mal täglich lesen
sollen, um vor der eingebilde¬
ten Krankheit gefeit zu sein!

(Das Vöglfocherlied Seite 2)

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