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[1989-03] Dorfzeitung Inzing Nr.13 (1989)
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EDUEREL

Liebe(r) Leser(in)!

Der in der letzten Ausgabe der DZ
veröffentlichte Artikel "Die Gaisau -
eine Abrechnung" von Ing. Hans
Wanner hat bei einem der Betroffe¬
nen, GR Walter Neuner, eine Reak¬
tion in Form eines "OFFENEN BRIE¬
FES an den Gemeinderat und die
Bevölkerung von Inzing" hervorgeru¬
fen.

Um unsererm Postulat einer um¬
fassenden Information gerecht zu
werden, verstehen wir es als unsere
Pflicht, dieses Schreiben auch in der
Dorfzeitung zu veröffentlichen.

In einem Gespräch mit GR Walter
Neuner äußerte er den Wunsch, die¬
sen Brief nicht in der Dorfzeitung ver¬
öffentlichen zu wollen, um dieses
Thema nicht noch einmal aufzuwär¬
men. Wir respektieren diesen
Wunsch.

Der offene Brief enthält aber unter
anderem auch massive Vorwürfe
gegen die DORFZEITUNG . Um die
Kritikfähigkeit unsererseits auszu¬
drücken, sehen wir uns veranlaßt, zu¬
mindest diesen Teil des Briefes abzu¬
drucken:

... Nachdem jedoch die soge¬
nannte Dorfzeitung die "Abrechnung"
des Bauleiters Ing. Wanner ohne
Überprüfung des Wahrheitsgehaltes
abgedruckt und zusätzlich mit reißeri¬
schen, zweideutigen Zwischentiteln
versehen hat, steckt offenbar mehr
bzw. ein bestimmtes Ziel dahinter.
Eine Zeitung, die so agiert und gleich¬
zeitig erklärt, ihre Meinung stimmt
nicht immer mit der des Schreibers
überein, ist in meinen Augen unse¬
riös. Sie verfolgt nur den Zweck, Strei¬
tigkeiten zu erwecken, sie zu verlän¬
gern und aufzubauschen, um damit
die Auflagenzahl zu erhöhen. Ich
habe mich mehr als zwei Jahrzehnte
lang für Recht, Sauberkeit und An¬
ständigkeit in der Gemeindepolitik
eingesetzt und stehe nicht an, auch
zur Parteizeitung des JUF meine
Meinung zu sagen. Es wäre zumin¬
dest fair und anständig, wenn die
, Herausgeber die volle Verantwortung
für ihr Druckerzeugnis übernehmen
würden. Von mir werden jedoch auf
diese Art und Weise eine Stellung¬
nahme und Äußerungen erzwungen,
die sonst sicher unterblieben wäre..."

(Die weiteren Äußerungen bezieihen
sich auf den Bauleiter Ing. Hans
Wanner. Seine Antwort war ein Brief
an den Gemeinderat - siehe Leser¬
brief Seite 22).

Wie die Vorwürfe zeigen, herrscht
noch mancherorts Unklarheit überdie
redaktionelle Linie der DORFZEI¬
TUNG. Deshalb folgende Erläuterun¬
gen:

Nach 600 verkauften Stück der
letzten Ausgabe können wir anneh¬
men, daß die DORFZEIUNG im gan¬
zen Dorf gelesen wird.

Warum betiteln wir uns mit »Dorf¬
zeitung«?

Wir schreiben nicht nur über
(partei)politische Vorgänge und Zu¬
stände, sondern versuchen durch
Artikelvielfalt viele Ereignisse im Dorf
zu berücksichtigen.

In der DZ schreiben nicht nur
einer politischen Gruppierung Nahe¬
stehende, sondern jeder im Dorf hat
die Möglichkeit, durch die Dorfzeitung
seine Meinung kundzutun, limmer
mehr Inzinger(innen) nutzen diese
Gelegenheit.

Eines ist klar: Je mehr Leute Artikel
in der Dorfzeitung schreiben, desto
mehr Meinungen werden damit geäu¬
ßert.

Es kann nicht Aufgabe der Her¬
ausgabersein, all diese Meinungen
auch selber zu vertreten. Die Ver¬
antwortung für den Inhalt der Arti¬
kel liegt grundsätzlich beim Verfas¬
ser!

Bei uns herrscht Meinungsfreiheit.
Wir stehen nicht an, auch nur ein
kleines Stück davon abzurücken!

Wir, die Herausgeberder DZ, neh¬
men die Vorwürfe des Hr. Walter
Neuner zur Kenntnis und überlassen
es Ihnen, werte Leser, sich als mündi¬
ge Bürger über Gehalt und Inhalt der
DORFZEITUNG ein Urteil zu bilden.

Auch wenn die vorliegende Num¬
mer mit etwas Verspätung erschienen
ist, hoffen wir, daß wir Sie wieder über
die wichtigsten Ereignisse im Dorf gut
informieren können.

Die Herausgeber

Bernhard A. Ernst,
Mag. Thomas Schöpf

Für das Dorf

Eine Zusammenfassung der Gemeinderatssitzungen
von GR Christine Scheiber

Um Ihnen, verehrte Leser/innen, einen besseren Überblick über die Gemeinde¬
ratssitzungen zu geben, wird ab dieser Ausgabe der Dorfzeitung den Gemeinde¬
ratsberichten jeweils die vollständige Tagesordnung vorangestellt. Punkte, die
mir wichtig erscheinen, werde ich näher erläutern. Sollten Sie zu anderen The¬
men der Tagesordnung Fragen haben, stehen Ihnen die Gemeinderäte gerne für
Auskünfte zur Verfügung.

Zusammenfassender Bericht von den Gemeinderatssitzungen
am 6.6., 11.7., 25.7., 5.9. und 3.10.1989

Gemeinderatssitzung vom 6.6.1989

Tagesordnung

1. Fertigung der Niederschriften vom 21.2.1989,21.3.1989,7.4.1989 und
11.4.1989

2. Flächenwidmungsplanänderung: Dr Hans Hirschberger, Witsch Her¬
mann, Kirchbaumer Josef

3. Widmungsaufhebung - Straßengrundfläche beim Schretterweg

4. Gewerbeanmeldung: Grünfelder Anna Helga, Hauser Bernhard

5. Spendenansuchen: Tiroler Wasserwacht, Tiroler Blindenverband, Eltern¬
vereinigung an der HTL Imst, Aussätzigenhilfswerk, Hilfsgemeinschaft
der Blinden und Sehschwachen, Adolf Schärf-Studentenheime, Seminar¬
hilfswerk

6. Schulsprengel für öffentliche Ailgem. Sonderschulen

7. Volksbefragung

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Dorfzeitung

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