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[1996-04] Dorfzeitung Inzing Nr.42 (1996)
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Liebe Leserin, lieber Leser!

Alle Jahre wieder... kommt die DZ recht¬
zeitig zu den Weihnachtsfeiertagen mit einer
Fülle an Informationen und Unterhaltung,
um Ihnen auch in dieser Zeit interessanten
Lesestoff über das Leben in unserem Dorf zu
bieten. Dabei haben wir wieder versucht, auf
Ausgewogenheit zu achten: so gibt es neben
schönen und besinnlichen Weihnachtsge¬
schichten und -gedichten auch wieder kriti¬
sche Beiträge, die zum Nachdenken und
auch zur Diskussion anregen sollen. Die
Wirklichkeit macht ja (leider?) auch zur
Weihnachtszeit keine Pause und gibt immer
auch Anlass zu kritischem Hinterfragen. Ge¬
rade solche Beiträge regen immer wieder
auch unsere Leserinnen zu Reaktionen an -
wie zum Beispiel in dieser Nummer zwei
Leserbriefe zu den Dorffilosofien". Wir
von der DZ freuen uns darüber natürlich und
bringen diese Leserbriefe gerne in der Zei¬
tung. Ganz persönlich finde ich es aber scha¬
de, daß solche mit einem Augenzwinkern
vorgebrachte Gedanken und Anregungen oft
von denen, die sich angesprochen fühlen,
sehr ernst und persönlich genommen wer¬
den. Dementsprechend scharf fallen die Ent¬
gegnungen dann auch aus. Dabei wäre
manchmal eine humorige Antwort angemes¬
sener und vielleicht auch wirksamer.

Eine Rückschau auf das zu Ende gehende
Jahr beinhaltet für das Team der DZ durch¬
aus Erfreuliches: das zehnjährige Jubiläum
war für uns nicht nur ein schönes Fest, son¬
dern auch eine Bestätigung unserer Arbeit
und der Akzeptanz und Wertschätzung
durch Sie, hebe Leserinnen. Zu diesem Ge¬
fühl der Wertschätzung trägt auch die hohe
Zahl von Abonnenten und Käuferinnen un¬
serer DZ sowie von Inserenten bei, die so
ganz nebenbei auch unser wirtschaftliches
Überleben sichern. Dafür auch an dieser
Stelle noch einmal ein herzliches Danke¬
schön. Verbunden damit ist aber auch wieder
die Bitte, uns auch im kommenden Jahr die
Treue zu halten. Zu diesem Zweck liegt die¬
ser Ausgabe der DZ ein Erlagschein bei, mit
dem Sie das Abo 1997 bestellen können.
Bitte machen Sie regen Gebrauch davon und
denken Sie auch an die Möglichkeit, ein DZ-
Abo als Geschenk zu geben. So manche In-
zingerlnnen, die jetzt woanders leben und
die DZ nicht kennen, würden sich vielleicht
über Informationen aus „der alten Heimat"
freuen.

Jetzt habe ich schon einigen Platz ver¬
braucht, möchte aber doch noch einen Ge¬
danken ansprechen, der mir seit der Jung¬
bürger-Messe im Kopf herumgeht. Unser
Pfarrer hat damals in der Predigt darüber
gesprochen, daß heute zunehmend ein Enga¬
gement für die Gemeinschaft abgelehnt wird
mit der Begründung „ich kann nicht, ich
habe keine Zeit". Angesichts der uns allen in
gleichem Maße zur Verfügung stehenden
Zeit (nämlich 24 Stunden pro Tag) wäre es
aber richtig, zu sagen „ich will nicht" (weil
ich in dieser Zeit lieber etwas anderes tue,
das mir persönlich wichtiger ist). Damit
würde man nämlich ganz bewusst selbst die
Verantwortung für sein Tun und Unterlas¬
sen übernehmen - etwas, das ich für sehr
wichtig halte, und zwar nicht nur für unsere
Jungbürgerinnen, sonder für jedeN von uns.
Das Berufen auf die Schuld oder Verantwor¬
tung jemandes anderen oder schlicht „der
Umstände" verhindert nämlich sehr viel an
aktivem Einsatz für die Gemeinschaft, in
welcher Form auch immer. Zu diesem Ge¬
danken gibt es auch ein interessantes Buch,
das ich allen empfehlen möchte, die sich mit
diesem Thema näher auseinandersetzen
möchten: „Das Prinzip Selbstverantwor¬
tung" von Reinhard K. Sprenger, erschienen
im Campus Verlag.

Wenn Sie beim Lesen des Editoriais bis¬
her den Eindruck gewonnen haben, dass
diesmal ungewöhnlich viele Fehler enthal¬
ten sind, so könnte das daran liegen, dass ich
meine ersten Gehversuche mit der neuen
Rechtschreibung gemacht habe. Unsere
Kinder lernen sie ja schon in der Schule und
so ist es wohl auch für uns an der Zeit, uns
damit auseinanderzusetzen. Für die DZ
heißt das, dass es den Autorinnen freigestellt
ist, ob sie nach der alten oder der neuen
Rechtschreibung schreiben wollen. Das
bringt einerseits Umstellungsprobleme, hat
aber auf der anderen Seite den Vorteil, dass
Fehler nicht mehr so leicht als solche zu
erkennen sind - ein kleiner Vorteil für uns,
den wir selbstverständlich nicht ausnützen
werden.

Ich möchte Sie nun nicht länger von der
Lektüre der DZ abhalten und möchte mit
den besten Wünschen für schöne und be¬
sinnliche Feiertage sowie für ein gutes neues
Jahr enden - viel Spaß beim Lesen der DZ.

Hannes Gstir

Für das Dorf
Gesellschaft

Wirtschaft

Kultur

Der Chronist

Sport

Seite 3
Seite 6
Seite 13

Seite 14

Seite 20
Seite 30

Impressum:

Medieninhaber und Herausgeber:

Christine Scheiber, Mag. Hannes Gstir, 6401 Inzing

Grundlegende Richtung der Zeitung:
Berichterstattung über dos Dorfgeschehen

Repro: Dtp-Studio G. Schatz, Inzing

Druck: Inn-Druck, Inzing

Verlagspostamt: 6401 Inzing
Redaktionsleitung und Layout: Martin Spiegl
Mitarbeiterinnen und Autorinnen dieser Ausgabe:

Drexl Margit, Ebner Matilde, Ernst Bernhard, Fink Erna,
Gstir Christine, Hofer Ilse, Hörtnagl Bernhard, Hurmann
Hanni, Klapeer Christine, Oberthanner Georg, Pairst
Hans, Pfandler Silvia, Plattner Waltraud, Pühringer Re¬
nate, Rauch Alfred, Schärmer Pepi, Scharnier Tanja,
Schick Renate, Vent Pepi, Walch Betty, Wanner Georg,
Ziegler Hannes, uva.

Anschrift der Redaktion: DORFZEITUNG, 6401
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Josef Gruber

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