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Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins Bd.40 (1914)
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Nr. 1 u. 2.

Mitteilungen des Deutschen und österreichischen Alpenvereins.

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Die Sitzung hatte mit der üblichen Mittagsunters
brechung von 9 U. vormittags bis 6 U. 30 abends ge*
währt.

Am 4. Januar erfolgte ein gemeinsamer Besuch des Sem«
merings, wobei unter Führung des Herrn kais. Rates Dr.
Mündel der Sonnwendstein erstiegen und nach Besieh«
tigung der Wintersportanlagen und des lebhaften Sport«
treibens in der Nähe der großen Hotels im Südbahn*
Hotel ein gemeinsames Mahl eingenommen wurde, wobei
Herr Direktor*Stellvertreter Dr. Fall die Hauptausschuß*
mitglieder namens der Direktion der k. k. Südbahn*Gesell*
schaft mit schmeichelhaften Worten begrüßte und der
Vorsitzende des Hauptausschusses, Exe. _ Staatsminister
Dr. R. Sydow, mit herzlichen Worten für "die erwiesenen
Aufmerksamkeiten den besten Dank aussprach.

Im. Anschluß daran machte ein Teil der Reisenden noch
einen Ausflug über Leoben nach Admont (der Verkehr
auf der Präbichlbahn war infolge Schneeverwehungen ein*
gestellt), von wo das tief im Winterkleid steckende Johns*
bach besucht und am anderen Tage mit einer Rodelfahrt
von der Kaiserau herab, die durch prächtiges Winters
wetter begünstigte gemeinsame Fahrt beendigt wurde.

Bericht der Führer s Unterstützungskasse für das
Jahr 1913.

Die Ansprüche an die Führerkasse haben nach einer
kleinen Minderung im Vorjahre neuerdings eine Steigerung
erfahren, deren Ursachen zweierlei sind. Die eine ist die
frühzeitige Invalidität und daher frühzeitige
Pensionierung vieler Führer. Es wurden pensioniert:
8 Führer im Alter von über 60 Jahren
15 50—59
4 „ 46—49

Das mittlere Alter der Pensionäre des Jahres 1913 stellt
sich auf knapp 56 Jahre.

Die zweite Ursache der stärkeren Inanspruchnahme der
Kasse liegt in der mit den Jahren sich immer fühlbarer
machenden Belastung durch Witwenrenten, und zwar
durch Gewährung von Renten an Rentners w i t w e n,
wobei noch zu beachten ist, daß für eine Witwenrente
ohnehin ein größeres Deekungskapital bereitgestellt werden
muß, als für eine gleich hohe Rente eines männlichen In*
validen.

Die Folge dieser starken Inanspruchnahme der Kasse
ist, daß der Zuschuß der Vereinskasse (M. 15.000.—) viel
zu gering war und das Mehrerfordernis dem Reservefonds
entnommen werden mußte, dessen Bestand seit Geltung
der neuen Führerkassensatzung sich von M. 116.494.62 auf
M. 81.182.23 erniedrigt hat. Mit der Überprüfung der ver*
sicherungstechnischen Grundlagen der Führerkasse wurde
ein Versicherungsfachmann betraut. Das Ergebnis dieser
Prüfung liegt zurzeit noch nicht vor.

a) Versicherungsfonds.
Der Zugang an Rentenempfängern betrug:

Mark Mark

27 Invalide mit 2.060- Rente und 23.595.49 Deckungskapital
9 Witwen » 352- » » 4.080.69 »

10 Waisen » 100- » » 647.63 _______ »

46 Rentner mit 2.512.- Rente und 28.323.81 Deekungskapital

Der Zugang übersteigt den des Vorjahres um 8 Rentner
und M. 1004.14 Deckungskapital und bleibt um M. 80 —
Rente zurück.

Wie der Zugang, gestaltete sich auch der Abgang an
Rentenempfängern ungünstiger als 1912. Es schieden aus:

Mark Mark

9 Invalide mit 669.60 Rente und 4.253.35 Deckungskapital
1 Witwe » 40.- » » 249.11 »

6 Waisen » 80- » » 80- ________ »

16 Rentner mit 789.60 Rente und 4.582.46 Deckungskapital
Der Abgang bleibt hinter dem des Vorjahres um

5 Rentner, um M. 552.40 Rente und M. 6893.89 Deckungs*

kapital zurück.

Der Fonds erforderte außer den überwiesenen
Deckungskapitalien einen Zuschuß von M. 3365.05 aus
dem Reservefonds, gegenüber einem rechnungsmäßigen
Gewinn von M. 3158.34 im Vorjahre. .

Der Stand des Versicherungsfonds beträgt:

Mark Mark

260 Invalide mit 20.818.40 Rente und 179.858.27 Deckungskapital
54 Witwen » 2.258.80 » » 27.655.61 »
28 Waisen » 290.- » » 1.273.73 _______ » ______

342 Rentner mit 23.367.20 Rente und 208.787.61 Deckungskapital

b) Pensionsfonds.

• Ein Zugang an Rentenempfängern findet bei diesem
Fonds nicht statt. Der Abgang betrug:

Mark Mark

2 Pensionäre mit 141.20 Rente und 265.75 Deckungskapital
Der Abgang bleibt gegen den des Vorjahres (2 Pen*

sionäre) um M. 326.82 Deckungskapital zurück, trotzdem

der Rentenabfall um M. 19.— höher ist.

Infolge andauernder Untersterblichkeit erforderte dieser

Fonds auch heuer wieder einen Zuschuß von M. 730.50 aus

dem Reservefonds.

Der Stand des Pensionsfonds beträgt:

Mark Mark

23 Pensionäre mit 1.610.80 Rente und 7.166.21 Deckungskapital-
Ausbezahlt wurden:

Renten aus dem Versicherungsfonds . . . M. 22.845.76

Renten aus dem Pensionsfonds ..... „ 1.690 .80

Einmalige Unterstützungen ...... 247.47

M. 24.784.03

Der Vermögensstand der Führerkasse hat sich
gegenüber dem Vorjahre um M. 2318.56 erhöht.
Der Reservefonds betrug:

1910 . . . . . M. 116.494.62

1911 ..... 100.056.54

. ....... 1912 ...... .. . .. 94.415.91

1913 ..... 81.182.23

Versicherungsfonds.

Mark Mark

Deckungskapital der Renten aus

1912 ......... 192.549.88

Deckungskapital der Renten aus

1913 .......... 28.323.81

Zinsen .......... 7.394.63

Zuschuß aus dem Reservefonds . 3.365 . 05

Bezahlte Renten ........... 22.845.76

Vortrag des Deckungskapitals fü r 1914 . . . 208.787.61

231.633.37 231.633.37
Pensionsfonds.

Mark Mark

Deckungskapital der Renten aus

1912 ......... 7.851.70

Zinsen .......... 274.81

Zuschuß aus dem Reservefonds 730. 50

Bezahlte Renten ............. 1.690.80

Vortrag des Deckungskapitals fü r 1914 . . . 7.166.21

8.857.01 8.857.01
Reservefonds.

Mark Mark

Bestand aus 1912 ...... 94.415.91

Beitrag der Vereinskasse . . . 15.000.—

Zinsen .......... 4.169.29

Spenden ......... 19.98

Gewinn aus der Gebahrung mit

Mark und Kronen .... 58.13
Zurückerhaltene Renten . . . 187.45
Deckungskapital an den Versicherungsfonds . 28.323 .81
Zuschuß an den Versicherungsfonds .... 3.365.05
Zuschuß an den Pensionsfonds ...... 730.50