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Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins Bd.51 (1925)
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Nr. 33

Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins.

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Eskimos, unter denen er als Freund lebte, von den Gaben des Lan-
des sich nährte. Dieses Buch ist besonders wertvoll, da es von den
„blonden Eskimos" berichtet, die nach dem Gebrauch von Kupfer-
geraten, Kupfer-Eskimos genannt werden, und eine Kulturstufe zeig»
ten. die der Steinzeit entsprach. Dieses Zurückversetztwerden in längst
vergangene Vorzeitoerhältnisse ist wunderbar und eine der wertvoll,
sten völkerkundlichen Entdeckungen. Wir sind überzeugt, daß dieses,
mit 85 Abbildungen und 2 Karten vom Verlag musterhaft ausgestat¬
tete Wert jeden Leser fesseln wird, der es hernach sicherlich lobend
weiter empfehlen dürfte. H. B.

Emil Landenberger. Wanderjahre in Mexiko. Verlag F. A. Brock-
Haus. Leipzig. — Preis geh. Mk. 6.50. gebd. Mk. 8.50. Das fesselnde
Buch umfaßt über 300 Seilen Text mit 86 Abbildungen nebst einer
Karte. Es schildert Land und Leute der Gegenwart, vergißt aber
auch nicht der großen geschichtlichen Vergangenheit. Und da es von
einem Kenner verfaßt ist. der jahrelang dort tätig war. der anschau-
lich zu schildern weiß, hat der Leser Freude und Gewinn zugleich
Wer sich über das heutige Mexiko angenehm unterrichten will, greife
nach dem Buche. H. B.

Merlin Moore Taylor. Vei den Kannibalen von Papua. F. A.

Brockhaus. Leipzig 1925. — Preis: Ganzleinen 15 Mk. — Ein
stattlicher Band von 280 Seiten mit 6? Abbildungen und einer
Karte ist dieses Buch, das von Wanderungen auf unbekannten
Pfaden im Innern Muguin^as bericytel. Das Werk ist eine Art
Ergänzung zu dem von uns in Ni 14 besprochenen Buch Hermann
Detzners, der sich gleichfalls auf dieser Südseeinsel 4 Jahre lang
unter den Menschenfre,<ern aufyielt. Das vorliegende Werk schil-
dert Erlebnisse, die wie schaurige Phantasien anmuten, die kaum
glaubhaft erscheinen, bürgte nicht oer angesehene Rang des Ver¬
lages dafür und Detzne.- l.l? Irrläufer Taylors. Wer staunen will,
welche Kultur-Depression«« nocy un^r Erdball aufweisen kann,
dem seien diese Schilderungen empfohlen, die das Leben und die
Landschaft Guineas packend darstellen. H. B.

Führer durch die Glocknergruppe. Von Dr. Franz Tursky.
2. verbesserte und vermehr Auflage. Wien 1925. Artaria G. m.
b. H. Preis: S. 8.40. — Die Notwendigkeit, nach 2 Jahren schon
eine Neuauflage herauszugeben, ist der beste Beweis für das
Bedürfnis dieses Buche». l,."s die b^rutungsvollste Gruppe unserer
Ostalpen behandelt. Alle juristischen Veränderungen und wertvol¬
len Ratschläge zur Verbess/?ung w irden gewissenhaft berücksich¬
tigt, sonst aber alles Gute deri. Auflage beibehalten, sodaß nun
das Buch — mit 20 sehr schönen Naturaufnahmen, 7 Anstiegs¬
zeichnungen, 1 Kärtchen und 1 Gipfelrundschau ausgestattet —
jedem Besucher dieses Gebietes bestens empfohlen werden kann.

H. B.

Samnaun. Schi- und Sommerführer von Willy Gmeiner.
Vorarlberger Verlagsanstalt Dornbirn, Preis S. 5.40. Mk. 3.30
Als 4. Band des Hochgebirgsführers „Die Nordrhaetlschen Alpen
von Walter Flaig" erschienen, behandelt darinnen ein Kenner des
Gebietes die Samnaungrupve, nur Fimbertal und Muttlcrgruppe
wurde von Walther Fla.g bearbeitet. Fällt dieser Band der Form
nach auch aus dem Rahmen der anderen Bände, er ist für sich eine
einheitliche Arbeit, auf die man sich verlassen kann, denn beide Auto¬
ren haben jeder die ihnen wohlnertrauten Gebiete gewissenhaft be¬
handelt und vor allem auf deren besonders günstige Eignung für
den Schiläufer Bedacht genommen. Die Ausstattung mit drei guten
Karten und der klare Druck auf Dünnpapier verdienen dem Verlag
ein Sonderlob. Kurz: Wenn auch schmächtig an Umfang und leicht
an Gewicht, umso gehaltvoller an Inhalt ist dieser Führer, der sei»
nen Schöpfern nur Dank und Anerkennung bringen wird. H. V.

Die Schituren d-r Lenzerheide. Von Henry Hoek. München
1925. — Dieses schmächtige, hübsche Bündchen ist ein wertvolles
Buch, da ein gründlicher Kenner darin dieses herrliche Schigebiet
behandelt, über das sonderbarerweise bisher ein verläßlicher Führer
gefehlt hat Der Autor hat von seinem Lieblingsgebiet in den Füh»
rer nur aufgenommen, was er aus eigner Erfahrung mit lieber«
Zeugung bestens empfehlen kann, so, daß jeder, der das Büchlein
benützt sicher sein kann, auf's Beste beraten zu sein. Wir sind
gewih, daß dieser Führer nur Lob und Dank finden wird. H. V.

Die schi-Schule. Ein Wegweiser für alle Freunde des Schi»
Sports. Von Joseph Dahinden. 1. Auflage. Verlag Dieck
u. Co.. Stuttgart. Preis Mk. 4. S. 6.60. Das Buch s.ammt von
einem Praktiker und ist mit lehrreichen und schönen Bildern ausge¬
stattet, worunter sich auch etliche Reihenbilder befinden, die die Pha-
fen der Bewegung nach Kinoaufnahmen gut wiedergeben, und außer»
dem lineare Figurenzeichnungen. Das Buch will „mithelfen, den
Schisport zu veredeln" und „will zeigen, welche gesteigerten Schön¬
heiten die Winterlandschaft dem geschulten Schifahrer erschließt." Es
ist ein zeitgemäßes Sport» und Geschenkbuch. Sehr wünschenswert
wäre, der nächsten Auflage ein Inhaltsverzeichnis beizu¬
geben. H. B.

Waller Flaig, Alpiner Schilauf in Vildern und Merkworlen.
L. Auflage. Sportverlag Dieck u. Eo.. Stuttgart. Preis 4 R.-M.
Vier Hefte, in einem gemeinsamen, effektvollen Umschlag, den Prof.

Hohlwein schuf, vereinigt, bilden die'es handliche Lehrbüchlein. Das
erste Heft enthält allgemeine Anleitungen und Bildererklärungen, die
anderen drei je 14 Lchrbilder in der Art der vorjährig erschienenen
Leporello-Albums. Das damals gespendete Lob gebührt auch der,
heurigen Form: sie sind klare, gute Anschauungs-Lehrmittel für jeden
Schiläufer. Sie können bestens empfohlen werden. H> B.

Winterliches Bergsteigen — Alpine öchilauftechnik. Von Erwin

Hoferer. Bergverlag Rud. Rother, München 1925. Preis geh.
4 MÜ, geb. 6 Mk. Das geschmackvoll und reich ausgestattete Buch ist
gleich dem kürzlich erschienenen „Bergsteigen im Winter" voi. Walter
Hofmeier ein Werk, das sich mit dem Schibergsteigen beschäftigt.
Ein erfahrener Winter-Bergsteiger und Hochgebirgs-Schiläufer legt
hier seine wertvollen Erfahrungen und deren Ergebnisse zu Nutz
und Frommen aller Gleichgesinnten dar. Das Buch hat eine stark
persönliche Fassung, aber gerade das ist sein besonderer Vorzug, da
es Aeuherungen eines Berufenen sind. Das Buch gliedert sich in
die Kapitel: Ausrüstung. Alpine Schilauftechnik, die Abfahrt, Gehen
au) Schnee und Eis. Klettern im winterlichen Fels, auf Gletschern.
Gefahren des Winters, Vorbereitung der Bergfahrt, Der Gefährt"
Bergsteigerhygiene" und umfaßt rund 300 Seiten Oktav. Der Auto,
hat dieses Buch — ein Beweis für seine Wertung — der Akadem
Sektion München gewidmet. H. B.

Schi-Unlerhallungen. Gesammelt von Carl I. Luther. Berg
vertag Rudolf Rother, München 1925. Preis geh. 2.50. gebd. 4 Mk.
Rund 190 Oktavseiten umfassend, ist in diesem Buch Vortrags- und
Lesestoff in Vers und Prosa. Ernst und Scherz, ja sogar ein Theater¬
stück enthalten. Es bringt Vieles, somit für Jeden etwas und kann
für gesellige Anlässe wie einsamen Lesern empfohlen werden. H. B.

Festschrift zum 5Hiihrigen Vestehen der s. Hamburg des D. u.

ve. A. V. Im Auftrage des Vorstandes herausgegeben von Dr.
Rudolf Lütgens und Herm. Behre, Hamburg 1925. Die Festschrift
enthält u u. eine geographische Betrachtung des Gurgler Tales von
Dr. Alb recht Burchaid, eine ausgezeichnete wissenschaftlich
Arbeit; Obergurgl und seine Berge im Winter von Hermann
Paech: die Talunterkunft der S Hamburg, in Zwieselstein von
Otto Colberg und eine Geschichte der Sektion von Dr. R.
Lütgens. Die wissenschaftliche Arbeit umfaßt nahezu 100 Seiten,
die Sektionsgeschichte 17 Seiten. N'r hätten das umgekehrte Raum¬
verhältnis erwartet. Die Geschichte der Sektion, namentlich die
der ersten 25 Jahre und der Zeit bis zum Kriege, ist etwas mager
ausgefallen. Die wissenschaftliche Abhandlung, die in ihren Einzel»,
heiten wohl nur geographisch vorgebildeten Lesern, kaum aber den
weiteren Mitgliederkreisen verständlich sein wird, ist — wie gesagt
— an sich vorzüglich: gehört sie aber in .eine Festschrift? ' Von
hundert Lesern wird kaum einer sich für diese morphologischen
Fragen interessieren. Die Aufnahme dieser Abhandlung bedeutet
eine Verkennung der Aufgabe einer Festschrift,, die doch in elfter
Linie das Werden und Wirken einer Sektion anschaulich und er«
schöpfend schildern soll l

ChrislomannoL'Venesch, Die Dolomiten. 3. verbesserte und er¬
gänzte Auflage. Ueber 100 Abbildungen nach photographischen
Aufnahmen, mit farbigem Titelbild und einer farbigen Relief'
karte. In neuem künstlerischen Einband gebunden Mk. 5.— S. 8.—.,
Verlag L. W. Seidel u. Sohn, Wien. — Die ganze zauber¬
hafte Schönheit der weltberühmten Dolomitenlandschaften ist i>-
diesen Bildern eingefangen. Die weiten, freundlichen Täl
die blumenreichen Iöcher, und die wildzerrissenen Felsen, Z
nen und Türen stehen naturgetreu vor den Augen der Erinn^-
rung oder Sehnsucht beim Betrachten dieses schönen Buches.
Die neue Auflage ist durch Aufnahmen einiger bisher fehlender
Orte ergänzt, im Text sind die durch den Krieg und die Nachkriegs,
zeit bewirkten Veränderungen berücksichtigt worden. So wird das
Buch in feinem gleichfalls neuen farbigen Gewände allen Freun«
den der Naturschönheit eme willkommene Gabe sein.

Blodigs Akpenkalender 1926. 1. Jahrgang, herausgegeben von
Dr. Karl Blodig. Verlag Richard Walther. Konstanz a.
Bodensee, Preis 4 Mk. 104 Blätter in der Größe 18:25.5 cm, je für
3 oder 4 Tage giltig, bringen schöne alpine Bilder zur Betrachtung,
von denen man manches nur ungern abreißen wird. Dieser Alpen¬
kalender ist als passendes Weihnachtsgeschenk für Bergsteiger jusj
rechtzeitig erschienen. H. B.

Nlnterfporlkarlen. Vergverlag Rud. Rother, München. Von
Toni Schönecker sind im obengenannten Verlag Postkarten erschienen,
die lustige Federzeichnungen dieses Künstlers miedergeben. Wir
machen alle Wintersportfreunde empfehlend darauf aufmerksam.

Guido Ren. Die Besteigung des Matterhorns. Vergverlag Rud.
Roder, München. Preis Mk. 16.—, Dieses Prächtwerk, von
dem uns Proben vorgelegt wurden, wird eines der schönsten alpi«
nen Bücher werden. 20 Bogen Text und 80 Blatt verschiedenfarbi¬
ger Bilder umfassend, wird das Werk noch vor Weihnachten erschei»
nen und eine vielbegehrte und willkommene Gabe sein. Wir be¬
halten uns eine ausführliche Würdigung dieses Buches nach Er«
scheinen vor, können aber schon jetzt eine Empfehlung nicht unter«
lassen.