A neroi'd-Barometer.
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Da erschien in No. 37 der »Gartenlaube« von 1868 ein
Artikel: „Der Höhenmesser
in
der Westentasche" von Wilh.
Seyfferth. In demselben wurde ein Aneroid von J. & R. Beck
in London beschrieben, welches in Paris ausgestellt gewesen
war und die bisher vermissten Eigenschaften zu besitzen schien.
Es wurden auch damit angestellte Höhenmessungen mitgetheilt,
welche mit den Angaben der Reisehandbücher ziemlich genau
übereinstimmten, vorausgesetzt , dass die englischen Fuss des
Instruments in Pariser Fuss umgerechnet worden sind.
Da ich ein solches Aneroid zu besitzen wünschte , aber
die hohe Ausgabe für ein Beck'sches scheute , so versuchte
ein hiesiger Mechanicus, ein ähnliches von Paris zu erlangen.
Die Dimension, die es nicht überschreiten, und die Meereshöhe, bis
zu welcher mindestens es eingerichtet sein sollte (9 — 10000 Fuss),
wurde angegeben. Nach langem Harren erhielten wir endlich
das Instrument. Aber es war von erschreckender Grösse und
Schwere und reichte nur bis 6000 F. ; kleiner und für be¬
deutendere Höhen sei es nicht herzustellen, schrieb der Ver¬
fertiger dazu.
Das war nicht, was ich gewollt hatte. Daher entschloss
ich mich endlich, nachdem ich zuvor mich mit dem im Besitz
des Herrn Seyfferth befindlichen Aneroid überzeugt
hatte,
dass
es an Empfindlichkeit nichts zu wünschen übrig liess und z. B.
die
Höhe
meiner in der zweiten Etage befindlichen Wohnung
über dem Parterre des Hauses fast bis auf den Fuss genau
angab,
—
ein solches bei Beck in London durch den hiesigen
Mechaniker Hugershoff zu bestellen. Da aber die Messungen
in
englischem Mass für
uns ohne
Umrechnung nicht zu brauchen
sind, so bestellte ich die
Theilungen
in
Metermass.
Das Aneroid, welches ich auf diese
Bestellung
erhielt, ist
49
Mm. breit und
19
Mm. hoch; es kann, selbst in seiner
Kapsel, bequem in der Westentasche getragen werden. Seine
obere Seite zeigt eine durch ein ebenes Grlas geschützte Platte,
welche gleich dem Zifferblatt einer Uhr mit einer Kreistheilung
versehen ist, welche den Grad des Luftdrucks gleich dem Queck¬
silber-Barometer in Millimetern anzuzeigen bestimmt ist. Diese
Theilung nimmt ziemlich den ganzen Umfang des Randes ein,
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