/ 16 pages
Amtsblatt 1936 Nr. 03 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Search


»Amtsblatt Nr. 3

getroffen, daß allenfalls neu auftretende Schäden dieser
Art rasch behoben werden können. So wurden noch
viele andere auf die Betriebssicherheit und die Ertrags-
glichkeit des Betriebes abzielende Arbeiten geleistet.
Die größeren Arbeiten wurden vergeben, die kleinen
aber durchwegs mit betriebseigenem Personal fertigge¬
stellt.

Es sei noch erwähnt, daß durch Garten- und Rasen¬
anlagen das allgemeine Bild des Schlacht- und Vieh¬
hofes ein freundlicheres wurde.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß der der¬
malige bauliche Zustand der Anlagen auf Jahre hinaus
eine größere Geldanlage unnotwendig macht, unter der
Voraussetzung, daß die laufenden kleinen Mängel recht¬
zeitig behoben werden. Damit sei jedoch nicht gesagt,
daß nicht noch unbefriedigte Wünsche zu erfüllen wären.
Sie müssen aber in der heutigen Notzeit Zurückgestellt
werden.

Arbeitslosenstanö im

staötgebiete Innsbruck am L?.Februar i?5<5

Insgesamt vorgemerkt sind:

Hievon sind unterstützt:

Männer 2367

Frauen 1191

Zusammen: 3558
Männer 2179
Frauen 960

Zusammen: 3139

Die 3558 arbeitslos gemeldeten Personen verteilen sich auf die
einzelnen Berufsklassen wie folgt: Männer Frauen Zusam.

1. Land- und Forstwirtschaft (Gärtnerei)

11

3

14

2. Bergbau und Ealinenwesen




3. Stein-, Ton-, Glasindustrie

52

3

55

4. Baugewerbe und dessen Nebenberufe

558

3

561

5. Wasserkraft- und Elektrizitäts-W.




6. Metallindustrie

348


348

7. Holzindustrie, Tapezierergewerbe

151


151

8. Leder- und Häuteindustrie

4


4

9. Textilindustrie

26

99

125

10. Bekleidungsindustrie

100

88

18s

11. Papierindustrie

9

11

20

12. Graphische Industrie

32

13

45

13. Chemische Industrie

2


2

14. Nahrungs- und Genußmittelindustrie

122

1

IN

15. Hotel-, Gast- und Schankgewerbe

171

556

727

16. Handel

100

114

214

17. Transport und Verkehr

272

6

278

18. Bank- und Versicherungswesen

12


12

19. Körperpflege und Reinigungswesen

38

30

68

20>. Heilkunde und Gesundheitswesen

6

4

10

21. Lehr-, Bildungs-, Kunst- und Unter¬




haltungsberufe

18

6

24

22. Rechtsberatungsberufe (Advokaten,




Notare ufw.)

2


2

23. Oeffentlicher Dienst

1


1

24. Haushaltungsberufe


37

37

25. In verschiedenen Industriezweigen vor¬




kommende Berufe

332

217

549

Summe: 2367

1191

3558

Im Vergleich zum Stande der Arbeitslosen am 31. Jänner 1936
ergibt sich eine Abnahme um 55 Personen.

Stellenausschreibung

Beim Stadtmagistrate Innsbruck wird eine Anwär¬
terin für die Stelle einer Hortnerin im städtischen Kin¬
derhort im Schlachthofblock aufgenommen. Das Dienst¬
verhältnis ist ein öffentlich-rechtliches; die Besoldung
richtet sich nach den für widerrufliche Lehrer der ersten
Verwendungsgruppe des Lehrergehaltsschemas in» Ge¬
haltsgesetze festgelegten Ansätzen.

Allgemeine Erfordernisse für die Aufnahme sind:
Österreichische Bundesbürgerschaft, deutsche Volkszuge¬
hörigkeit. Mitgliedschaft zur Vaterländischen Front. Un¬
bescholtenheit, ein Lebensalter von mindestens 18 Jah¬
ren und nicht mehr als 3N Jahren, körperliche und gei¬
stige Eignung. Im besonderen wird als Mindestaus¬
bildung die für Kindergärtnerinnen vorgeschriebene
Ausbildung gefordert. Erwünscht ist der Nachweis einer
Spezialausbildung für Hortnerinnen. Um die Stelle
können sich auch Absolventinnen einer Lehrerinnenbil¬
dungsanstalt bewerben, doch wird ausdrücklich betont,
daß die Einreihung in das Gehaltsschema sich ausschlie߬
lich nach der Verwendung als Hortnerin und nicht nach
der Vorbildung als Lehrerin richtet. Die Familienver¬
hältnisse und die wirtschaftliche Lage find im Ansuchen
kurz zu schildern. Die Bewerberinnen, die in Inns¬
bruck heimatberechtigt sind, haben bei sonstiger Gleich¬
wertigkeit den Vorzug.

Die mit 1-8-Ttemvel versehenen» ordnungsmäßig be¬
legten Gesuche (Nachweis der österreichischen Nundes-
bürgerschaft und der Heimatszuständigkeit, Geburts¬
schein. Zeugnisse über die Vorbildung, allenfalls Ver-
wendungszeugniffe) find bis längstens Montag,
23. ds., andieMagistratsdirektion (Einlauf-
stelle. Rathaus. 1. Stock, Zimmer 19) einzureichen. Die
amtsärztliche Untersuchung der sür die Auswahl in Frage
kommenden Bewerberinnen wird von Amts wegen ver¬
anlaßt, die Einholung eines Leumundszeugnisses der
Sicherheitsbehörde und eines Gutachtens der Vaterlän¬
dischen Front wird ebenfalls von Amts wegen besorgt.

Bewerberinnen, die um die freigewordene Stelle be¬
reits schriftlich angesucht haben, brauchen kein neuer¬
liches Ansuchen einzubringen, doch haben sie etwa feh¬
lende Belege innerhalb der gestellten Frist beizubrin¬
gen.

Es wird ausdrücklich betont, daß die
Vorsprache von Bewerberinnen, die nicht
vor Amt geladen werden, zwecklos ist.

Ftellenausschreibung

Beim Stadtmagistrate Innsbruck wird ein Anwärter
auf die Stelle eines Schulwartes der Ver¬
wendungsgruppe 3 des Gehaltsschemas für die Be¬
amten der allgemeinen Verwaltung aufgenommen.
Das Dienstverhältnis ist ein öffentlich-rechtliches; die
Besoldung richtet sich nach den Bestimmungen des Ge¬
haltsgesetzes. Berücksichtigung finden nur Bewerber,
die verheiratet sind. Die Frau des Schulwartes ist Ver¬
pflichtet, bei den ihrem Manne obliegenden Arbeiten
mitzuhelfen.

Allgemeine Erfordernisse für die Aufnahme sind:
Oesterreichische Bundesbürgerschaft, deutsche Volkszuge-