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Amtsblatt 1950 Nr. 01 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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13. Iabrqang

Stainer

lieo Stainer, del' ani 19. Männer 18?^ in Milten geboren wurde, derzeit der ein^icie leliende
l'lircier ^nnslirucks, rollendet dieser I^age sein 8c>. ^eliensjal)r. Nachdem Stainer die Mittelschule cwsolmert
l)ntte, widmete er sich dem Berufe eines Gipsformators. Um seine ^ach^ und Sprachkenntnisse ^u vertiefen,
weilte er einige ^eit im ^lualande. (^eit der Nückkel)r in die l.^>einiatstadt fül)rt er daa bekannte väterliche
Geschäft in der Mnria-Hliercsien-Straße. bereits seit seiner frliljesten ^llgend widmete sich ll.eo (Ztcuner dem
lxettungswesen. Seit in Innsbruck im Anschluß an den Wiener l^ingtyeater-Vrand eine Rettungsstelle
eingerichtet worden war, sekte Stainer all sein ^mül)en darall, diese aus^uvauen und zu verbessern.
kleinsten -Anfängen schuf er so allmäl)lich die I?nnaliruä-'er Freiwillige Nettungsgesellschaft, deren
er mit ^>l!g und l>echt genannt werden darf. Seine Verdienste wurden in der im Mai l9?l? anläßlich der
^-jäl)rigen ^cstandafeier der lxettlmgsgescllschast auagegclienen Festschrift vereits eingebend gewürdigt. Dort^
'clvst hat er auch persönlich seine (^rlelinisse und Erinnerungen unter dem Titel //Mie ich Samariter wurde^
niedergelegt. Anschließend an jenes ^ulielfest wurde in der Gemeinderatsilhung vom l8.7Nai1932 die Ehren--
vürgerernennung ^.eo Stainers beschlossen, um, wie Bürgermeister ^ranz Mischer in seiner Begründung aus-"
dadurch nicht allein dessen persönliche Verdienste zu ehren, sondern durch die dem Ovmann verliehene

zugleich auch das gesamte Samariterwesen auszuzeichnen.

Stainer ist der Sohn der in <?>rol weitbekannten ^lumcnmalerin ^lnna lxosa Stainer^l^nittel
(geb. l8^ l) gen. die Geierwnllg. Sein ^rllder war der kürzlich verstorbene, langjährige Gcmeindearzt von
Matteno, 7Ned.--Ncit Dr. /^arl Stamer, der sich durch seine prähistorischen Grabungen und Forschungen nm
//l!)ilnmclreich" bei Matten^ einen klangvollen Namen in der tiroler Urgeschichte erworben hat. Die beiden
Weltkriege haben lieo Staincr jeweils zutiefst getroffen - im ersten fiel sein einziger Soljn Hermann, im
^olenfeldzug sein Scljwiegcrscihn.

Ehreiibürger lieo Slaincr, der nocl) hellte als -?lchtzigiähriger die Stelle des Ehrenobmannes der
^nnobruc^'er Freiwilligen lxcttungogescllschast vcrsicl)t, hat als seine licbenoarbcit seiner l!)eiuiatstadt dieses
dem Molile der leidenden Menschheit dienende l!Uerk geschaffen, wofür ihm höchste Anerkennung gezollt
wird. Möge ihm gegönnt sein, noci, manches ?ahr in voller Gesundheit und Schaffensfreude an seinem
Werke weiterzuarbeiten!