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Nummer 3
März 1952
15. Jahrgang
Besuch der wichtigsten Londoner Reisebüros
In der Woche vom 24. Februar bis 2. März 1952
wurden in London über zwei Dutzend Reisebüros besucht.
Der Besuch stieß auf über Erwarten großes Interesse
und bot Gelegenheit, nicht nur wieder gute Propa
ganda für unseren Raum zu inachen, sondern auch die
Situation, wie sie sich nach Kürzung der Rcisequote
auf 25 Pfund ergibt, genauesteus zu studicreu.
Die Vrfahruugeu aus deu Besprechungen bei den
einzelnen Reisebüros tonneu uue folgt zusamnrcnge-
faßt >verdeni
1.
Das Hauptinteresse für "Auslandsreisen uach der
Dcvisenkürzuug liegt aus dcu Ländern Österreich und
Tpauicn. Während der normale Wechselkurs zioischen
Spanien und England l Pfnnb ^ <>5 Pesetas lautet,
ist der Rcisekurs auf l: 105 festgesetzt. Das ergibt
für Spanien gegoniiber Österreich einen ganz bcdcu-
teudeu preislichen Vorzug, der allerdings zum Teil
wieder dadurch wettgemacht wird, daß man sich bei
Reisen nach Spanien fast nur erstklassiger Häuser bo
dienen kann.
2.
Dnrch die Uürzuug der Rcisedeviscn nnd die da
mit im ^usanmi^nhang stt'hendcn
^ludcrnugen
der
'Iteiseplannngen solvie durch deu Tod des Königs
haben sich die Hauptbuchuuqsmouale, die in England
sonst auf deu Männer nud ^-ebrnar
fallen,
loefentlich
'.nrückvcvlagevl, ^voNd^m kann
festgestellt
Ux'rden, das;
die ^ahl der Vuchuuqcu in
vielen
Fällen bereits die
des Vorjahres erreicht oder sogar überschritten
hat.
:;. Die >tiirznng der Reisedevisen hat bei den eng
lischen Reisebüros anfänglich eine ganz erhebliche
Schockwirtnng znr ^ulge gehabt, die nnn erfreulicher
nieise
als
nlx'vwnnden lx",eicl',>u'< iverden t'ann. Die
Reisebüros haben im allqemeincu die Urlaube iu
Osterreich ans l l b;w. l_' Viächte verliir;t und das
Hauptilltcressc auf die billige» Häuser verlagert.
Einige Reisebüros haben trotz der Devisenlnrznugen
Nrlanbsprogramme >uit 11 uud uiehr ^lachten ans
gelegt, soU'eit dies auf l^rund von Preislich besonders
giiüsligen
^lb!nacl)N!igcn
möglich war.
Mail erwartet auch einen guten Zuspruch für 7—N-
Nächtc-Reiscu, die eutspreäicnd der verkürzen Anf-
enthaltsdaner für erstklassige Häuser aufgelegt wur-
deu. Einen gewissen Ersatz für den Ausfall an eng¬
lischem Reisepuolikum, dcu diese Hänser ',n erwarten
haben werden, werden Buchungen von Reisende» aus
den englischen .Kolonien bringen, denen jedes dritte
^ahr 2W Pfnnd zur Verfiignng stehen.
1. Für kurzfristige Reifen nach Österreich müssen
allerdings die ^ahrlspesen im Verhältnis zn den Auf-
enthaltskosteu als sehr teuer augesprocheu werden.
Die Reise
—Innsbruck—London kostet in der
2. Klasse zirka 8 1500.—, während ein Aufenthalt
von neun Tagen in einem Erstklass-Hotel mit allen
Abgaben zirka 3 l300.— ausmacht. Dieses uicht zu
übersehende Hemmnis wird zum Teil dadurch wett¬
gemacht, daß gerade Leute, die Geld haben, einmal,
uud sei es nur auf kurze Zeit, eiueu Urlaub in einem
Land mit gntcr Verpflegung verbringen wollen.
Für die Ersttlass-HotelS, deren Preisniveau allge¬
mein als sehr gut bezeichnet wird (die Preise der Häu¬
ser der 2. nud A. Klasse nähern sich schon oft denen
unserer KonkurrenLänder), stellen 7—8-Tage-Auf-
euthalte au der srauzösischcu, belgischen uud holläu-
discheu .^iiste, die mit deu 25» Pfuud bestritten werden
lonncn, ein Htonlurrenzmomcnt dar, und diese Ur-
lanbsprogramme werden wegen der füllen Anreisc-
dancr auch guten Zuspruch finden.
5. Bei der Aufstellung der Ergänmngsprogramme
dcr Reisebüros zu den ursprüuglich gedruckte!! Soiw
üierprogrammen
52
ist bei der >ialt'!llalion durch
geliend
festzustellen,
daß der englifche ^lieisegast pro
Aufeutlialtstag iu Österreich l Psuud als Taschengeld
belassen haben Will.
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die
^oüiinrisaison
l!>5>2 erwartet luan
mehr Vnchungeu als im ^ahrc ll>5l, allerdings mit
lürzcreu Auseullialten. Diese Strukturäudcrung des
Reiseverkehrs wird Locher von ein bis zwei Tagen m
verschiedenen ^x'lierbcrgnngsbetrieben, die sich fast
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