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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Nummer 3
ausschließlich auf den englischen Reiseverkehr
eiustell
teu, zur Folge haben.
Wie schon gesagt, ist das Hanptgeloicht auf die bil¬
ligen Häuser gelegt wordcu, um einerseits die Auf
enthaltsdaner nicht allzusehr verkürzen ;u müssen
und andererseits dem
Nei sega
st tasslich ein Pfnnd
Taschengeld belassen zn können. Es miissen jedoch
Zweifel geäußert werdell, ob die englischen Reisebüros
in dieser Hinsicht nicht eine Enttäuschung erfalireu
werden, d. h. ob sie so viele „billige" Buchungen pla
eieren werden können, als sie erhoffen.
7. Zur Schweiz als.^outurrenzland ist im Aussen-
blick zu bemerken, daß, soferne dort nicht weitere
Preiöermäßiguugen komnieu, ein 14-Tage-Aufcnthalt
einschließlich der Ncise in billigen Häuser« niederer
Kategorie gleich teuer kommt wie in Österreich. Je
besser die Qualität der Häuser wird, desto mehr ver¬
schiebt sich das Verhältnis zn nnseren l^nnsten,
tt. Die klaglose und gute Betreuung des englischen
Ncisepublitums im Jahre ll>51, insbesondere in Ti¬
rol, wurde ucuerdings betont nnd gerade in Anbe^
tracht der englischen Mentalität als hervorragende
Propaganda bezeichnet. Zwei Wünsche waren aller¬
dings des öfteren zn hören:
a) Die HoteRontrakte werden von verschiedeneu
Bcherberguugsbe
trieben
lroh wiederhol
lev
Mahnung
erst reichlich spät übersandt. Mau hat Verständnis für
die ^chwierigleiten einer frühzeitigen Preisfestlegung,
empfiehlt aber doch, in dieser Richtung einzuwirken,
da alle Häuser, die ihre Hotelkoutralte zn spät über
senden, nicht in die gedruckten Programme hineiuge
uommen werden können lind dadnrch nur selbst
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d) In
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sogenannten Fremdeuverkehrsorten mit
längerem Anfenthalt wurde den englischen Reisebüros
eiu Entgegenkommen durch die Verkür;ung dl^r Hoch¬
saison gezeigt, das sehr großes Echo fand. Die Per-
türznng der Hochsaisonzcit lruirde in fast allen Orten
uicht einheitlich vorgenommen, was bei den Drucken
der Ergänzungsprogramine Schlvierigkeiten brachte.
Es wurde die Bitte gcänßert, sür ein und deilselbeu
Ort zumindest die Zeit der Hochsaison einheitlich fest
znlcgen.
9. Als positive Auswirkung der ))leisedevisen
beschräuknng erwarten eine Reihe von Reisebüros für
Orte mit „Vor- und Nachsaisonpreisen" eine beson
dere Belebnng der Vor- nnd Nachsaison, die in deu
abgelaufenen Reisesaisonen nicht, entsprechend den
vorgenommenen Bemühnngen erreicht werden konute.
Dr. Kctt l.
Aus dem Gemeinderat
Der (Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck
trat am 12. Febrnar zu seiner ersten diesjährigen Sit¬
zung zusammen, uin zunächst die laufenden Augelc-
geilheiten zn, erledigen.
Der Bürgermeister berichtete über
die
weitere
Be
Handlung von Anträgen, die il^ früheren Titzuugeu
gestellt wurden. Sie betrafen die Frage einer Ein
sparnng bei der Straßenbelenchtnng, die Schaffnng
einer Beratnngsstellc des Stadtbanamtes für fragen
der Anfstocknng uud des Mansardeuansbaues, die
Einrichtung einer Diätküche, die Ausgestaltung der
(Grünanlage südlich des Westfriedhofes, die Beschol
tcrung der Straße zmu Reichcuauer Lager, die Eiu-
richtnng einer Antobnsverbindnng zn diesem Lager,
den
Ban
eines Wartehänschens der Straßenbahn bei
der Reichenaner Brücke, einen Beitrag für den Bnnd
der Opfer des politischen Freiheitskampfes in Tirol,
die Frage einer Streichnng der Anfwandsentfchädi
gungcn sür die Ortsobmänner des Banernbnndes, die
Anlegung von Spiel- uud Sportplätzen in der Loh
bachsiedlnng nnd in der Tiedlung am (ließen.
Ans Antrag des Stadtrates wnrde ein (^rundtansch
init Hans Beck, Igls,
beschlossen.
Der Tchlachthof
zwang wnrde für den Metzger Hans Moyle, Igls, aus
Rücksicht
ails die ill
diesem Falle besonders schwieri
gen Verhältnisse gegen jederzeitigen Widerruf aufge
hoben. Die Tchaffuug eines Eampingplatzes lvurde
grundsätzlich gebilligt.
Im Sinne voll Anträgen des Bauausschnsses wur¬
den mehrere Banansnchen erledigt, die sowohl
Be
willignngen der Ansnahme nach ^ 7a der
Inns
brucker Ballordllllllg als auch die Verringerung der
Vorgartentiesc betrafen. Für den Wiederansbau des
Hauses Pradler Straße Nr. s>9 wurde eine 5öh
zonling lind eine Erhöhung der Stockwerke^HI fest
gelegt.
Daniit lvar die Behandlling der laufenden Auge
legenheiteu abgeschlossen nnd es begann die Beratung
der Haushaltspläne U»5^. Der Finauzreferent TtN.
Dipl.-Illg. Ralich erläliterte ausführlich dm Voran
schlag 1952, der znm ersteniilal die 10()Millionell
(Grenze ilberschreite. Er »lahntc zllr Tparsanikeit, auch
lxi der Belvilligullg voll Snbvcntionen, nnd betoilte
die Notweildigkeit, eine gesnnde nnd
klare
Wirtschaft
scholl deshalb zn führen, n>li eiuen der schiverstell
Kriegsschädeli Österreichs, den Verlnst des Vertran
ens
der Bevölkernng iil ihre Führuilg, wieder gutzu¬
machen. Im Znsamulellhailg mit dem Personalauf-
n.>aud der Stadt stellte er die Forderuug, die Dienst¬
zeit
der städtischen Bediensteten über das
<><».
^ebeus^
jähr '>u verläugeru.
Für die Arbeitsgelueiuschafl der geloppelleii
Listen
spracli ^tR. DiPl.-,I>lg. Hradetzky, der ebenfalls zum
sparen mahilie, die 'kililftigeil Aufgabeu der <^e
meiilde uuniß uud die Zusammenarbeit der Koalition
ivürdigte. Längere Ansführnngen loidnlete er der ^e
delillllig x^ilusbrncks als Fremdeuverkehrsstadl und
als
„Hauptstadt der Alpeu".
Bgm. Slellv. Flöckiuger, der fiir die Sozialistische
Fratlioil sprach, driickte seiil Bedaueru aus, daß die
führende Partei
^irol^
vev,icli!e, ^cu Bürgerin
e
is!
er
der Laudeshauptstadl
ill
dell
tiroler
Laudlag,;n
eul^
seuden, nio er als steter Mahuer iuilner wieder auf
die 3orge>l der Ttadt hinweisen könnte. Er uulerslricli
die Bedeutung des
sozialeil
Wohuuugsbaues und cr
Närte, daß die Xardiualfordernng der sozialistischen
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