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Amtsblatt 1953 Nr. 03 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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März I95Z

. Jahrgang

Aus dem Gemeinderat

Am 13. Februar 1958 trat der Gemeinderat zu
einer Geschäflssitzung im Adlersaal zusammen.

Die Gemeiuderäte Weber (ÖVP.) und Dipl.-Ing.
Noschc (VdU.) hatten sich beurlauben lassen, an ihre
Stelle waren die Ersatzleute Johann Baumann und
Martin Macht einberufen worden, die ;u Beginn der
Sitzung angelobt »wurden.

Hierauf sprach Bürgermeister T>r. Greiter folgende
Gedenkworte, die von den Gemeinderatsmitgliedern
stehend angehört wurden:

„Selten war eine Sitzung, in der wir so vieler To
desfälle gedeukeii muszten wie heute.

Wir gedenken des Herrn Uuiv.-Prof. Dr. Heinrich
Hammer, eines Ghrcnringträgcrs der Stadt Jims
brück, welcher im Alter von ttl) Jahren verschieden ist.
Wir alle wissen, mit welcher Liebe nnd Zuneigung er
sich besonders der Geschichte der Kunst in der Stadt
Innsbruck gewidmet hat. Es war ihm vergönnt,
noch vor seinem Ableben sein Hauptwerk, die
Kunstgeschichte der Stadt Innsbruck, zn vollenden.
Allein diese Kunstgeschichte wird ihm den Dank der
Landeshauptstadt Innsbruck für immerwährende Zei
ten sichern.

Auch zwei ehemalige Mitglieder des Gemeinde
rates hat der Tod in den letzten Wochen gefordert.

Herr Direktor Gustav Kupriau gehörte von 1929
bis 1988 dem Gemeinderat an und spielte dank seiner
Fähigkeiten eine maßgebende Rolle. Alle, die ihn ge
kannt haben, wissen, daß er sür seine Grundsätze und
seine Überzeugung stets eiugestaudeu ist.

Ein ganz junges Gemeiuderatsmilglied wurde uns
entrissen, Herr Dr. Hermann Dietrich, der vorige
Woche einer Lawine znm Opfer gefallen ist nnd des
sen Begräbnis gestern stattgefunden hat. Alle hier
Anniesenden tonnen sich noch an ihn erinnern, an
seine jugendlich begeisterte Auffassung der Aufladen,
die er hier halte, an seiu freundliches nnd znvortom
mendcs Wesen. Er Halle zu großen Hoffnungen be
rechligt, die Vorsehung hat es anders gewollt. Alle,
die hier mit ihm gearbeitet haben, werden seine Tätig
keil nicht vergessen.

Auch in den drei großen Ländern Belgien, Holland
und England sind Mausende einer Elcmentarkata

strophe, die in ihrem Ausmaß an die Kriegszeit er¬
innert, znm Opfer gefallen, nnd Hnnderttansendc
mnßtcn über Nacht ihre Wohnstätten verlassen. Ich
bitte den Gcmeinderat, mit mir einig zn sein, daß
wir anch diesen Opfern das herzlichste Mitgefühl der
Stadt Innsbruck znm Ausdruck bringen."

Eine Spende von ltt.000 Schilling, die der Bürger¬
meister gleichzeitig nut der Spende des Landes dem
niederländischen Konsnl übermittelt hatte, wurde ein¬
hellig gebilligt.

Ans Antrag des Finanzausschusses wurden mehrere
Nachtragskredite genehmigt: 110.000.— 8 für die
Unterbringnng in Kinderheimen, Erziehnngs- und
Nnterrichtsanstalten, !i'2.000. - 3 für die Nntcrbrin-
gnng iir anderen Fürsorgceinrichtungen, 85.000.— 3
znm, Ankauf von Nahrnngsmitteln für die Volksküche,
80.000.— 3 für die Instandhaltung von Gebändcn
nnd Anlagen, 800.000.— 3 für den Straßenbau,
70.000.— 3 sür Stromkosten der Straßenbeleuch¬
tung, 89.000.— 3 für die Nänmung des Nathaus-
hofes voi: Bombenruinen nnd Schntt.

Für dei: Innenansban der Tribüne am Tivoli-
fportplatz wird ein volli Tiroler Fnßballverband ge¬
währtes Darlehen von 100.000.— 3 aufgenommen,
wobei dem Verband nnd seinen angeschlossenen Verei¬
nen Vorrechte für die Benützung der Sportplätze ein-
geränmt werden. Im Znsammenhang mit diesem Be¬
schlüsse warf StN. Gamper die Frage ans, wie die
Totogelder verwendet werden, worauf Bgm. Dr. Grci
ler die Weifnng gab, an das Bnndesministerinm für
Unterricht eiue bezügliche Aufrage m richten.

GN. Martinstetter trug Anträge des Banansschui/
ses vor. Sie betrafen die Höherzonung des Eckhauses
Auichstraße Nr. 22 Bürgerstraße, des Gebände¬
blockes Völser Straße Ing. Thommen Straße
HormayrslraßeSchöpfstraße" nnd des Eckhauses
Slerzinger StraßeHeiliggeiststraße, ferner sieben
Andernngen des Bebannngsplanes Pradl Amras nnd
eine Andernng des Teilbebannngsplanes Nennweg.

Ans dein sladleigenen Grundstück Iuuraiu Nr. 8l
wird das durch Kriegseiuwirkuug völlig zerstörte
Wohuhaus uicht »lehr errichtet und das Grundstück
für driugeud notwendig gewordene Erweiternngs-