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7
Juli
I955
l«.
Jahrgang
Olympische Winterspiele I960
Bewerbung der Stadt
ill
Paris
Bericht des Bürgermeisters Dr. Franz Greiter vom 18. Juni 1933
Am 17. Juni 1955 vergab das Internationale
Olympische Komitee in Paris mit A2 Stim¬
men die Olympischen Winterspiele 1960 an
Squaw Valley- !iO Stimmen entfielen auf
Innsbruck.
Zunächst der
äußere
Nahmen!
Am 16. Juni hatten alle Orte, die sich um die Win¬
terspiele I960 bewarben, eine halbe bis eine Stunde
Zeit, ihre Bewerbung dem Internationalen Olympi¬
schen Komitee vorzutragen,' am nächsten Tage wurden
Innsbruck und Squaw Valley noch einmal zur Fra¬
genbeantwortung gebeten.
Die
Vorbereitung
durch die Stadt Innsbruck
war musterhaft; kein anderer Ort hatte so viel in fei¬
ner Druckarbeit ausgeführte Arbeit durch Darstellung
aller maßgebenden Umstände geleistet; die Eignung
Innsbrucks und seiner Umgebung wurde ausführlich
dargelegt; das große Relief aus dem Städtischen Ver-
telirsamte wurde ausgestellt, alle einzelnen Sport-
möglichteiten wurden dort festgehalten; das Menschen¬
mögliche war getan! Das Österreichische Olympische
Komitee sowie die Obmänner der in Frage stehenden
österreichischen Sportorganisationen waren anwesend,
wie auch Stadtgemeinde Innsbruck und Land Tirol
vertreten waren und für Öfterreich offiziell sprachen
und einzeln warben.
Drei Stnnden am Vormittag, eineinhalb Stunden
am Nachmittag widmete das Komitee der Frage:
Innsbruck oder Squaw Valley?, bis die Entscheidung
fiel; die Sommerspiele i960 waren in
einer
halben
Stunde vergebe».
Wer meinen möchte, daß die Entscheidung des ein¬
zelnen Mitgliedes schon vorher feststand, wurde bald
eines Besseren belehrt; wohl dürfte jedes Komileemit¬
glied seinen ursprünglichen Wunsch festgelegt und ge¬
wußt haben, welchem Ort es im ersten Wahlgang
seine Stimme geben würde; darüber hinaus aber
wechselte das Vild kaleidoskopartig.
Der erste Wahlgang ergab
III)
Stimmen für Squaw
Valley, 5 Stimmen für Garmisch-Partenkirchen, 3 für
St. Moritz und 24 Stimmen für Innsbruck; der zweite
Gang brachte die
Entscheidung
zwischen Europa
und Amerika; über die Verteilung der Stimmen auf
die einzelnen Länder bestehen nur Vermutungen, da
geheime Abstimmung.
Die Vertretung Öfterreichs war unter den ersten
Gratulanten an Squaw Valley; nicht nur im Sinne
des olympischen Gedankens, sondern auch sonst eine
Selbstverständlichkeit!
Ein schwarzer Freitag für Österreichs Wintersport?
Dreimal nein!
Wenn irgendwo, gilt hier das Wort: „Aufgescho¬
ben ist nicht aufgehoben"!
So sehr eine gewisse Enttäuschung der öster¬
reichischen Sportkreise im Hinblick auf die Stellung
Österreichs im Wintersport gefühlsmäßig begreiflich
ist, kann der Weltsport dauernd an einem Land vor¬
beigehen, 5as solche Leistungen aufzuweisen hat?
Wenn nicht 1960, dann 1964!
Vis
auch bei uns
diese Spiele zum erstenmal stattfinden werden.
Kein Ort der Welt wird für diefe Spiele 1964 sich
mit größeren Aussichten bewerben können als Inns¬
bruck! An der Vorbereitung braucht nichts mehr ge¬
ändert zu werden; Vund uud Land werden auch dort
zu ihren Leistungen stehen wie heute.
Das Internationale Olympische Komilee hat seinen
Spruch gefaßt; er wird zur Kenntnis genominen mit
dem Dank an die dreißig, die Innsbrucks Eignung
bejahten, und mit der Hoffnnng. daß auch andere Ver¬
treter
sich den Argumenten: Innsbruck Tirol —
Österreich im Lause der Z^>l nicht entziehen werden
tonnen.
Mitteilung des Bürgermeisters Dr. Franz Wreiter in
der (tzemeinderatssitzunn am 14. Juli 1955
Ein für die Gemeinde Innsbrnck sehr bedeutendes
Ereignis, das allen Anwesenden betauut ist, hat sich
in der zweiten Hälfte des Monates Juni vollzogen.
Die Gemeinde Innsbruck hat sich um die Olympischen
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