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1957
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Zur Erhebung der Städtischen Musikschule Innsbruck iu den Rang eines
Konservatoriums
Mit Erlaß des Vundesministeriums für Unterricht,
Zl. 31.069-11/57 vom 20. Februar 1957, erkannte der
Herr Unterrichtsminister Dr. Drimmel der Städtischen
Musikschule Innsbruck die Bezeichnung „Konserva¬
torium
der Stadt Innsbruck" zu. Gleichzeitig verlieh
er diesem Konservatorium einschließlich der angeschlos¬
senen Musikschule auf die Dauer der Erfüllung der
gesetzlichen Bedingungen das Öffentlichkeitsrecht sowie
das Recht zur Ausstellung von Zeugnissen der künst¬
lerischen Reife an die als ordentliche Schüler geführ¬
ten
Absolventen des Konservatoriums.
Aus diesem Anlaß fand am 23. Mai 1957 im festlich
geschmückten Großen Stadtsaal eine Feierstunde statt,
der zahlreiche Musikfreunde und Freunde des neuen
Konservatoriums beiwohnten.
Eingangs spielte das Engel-Quartett (Iann Engel
—
1. Violine, Helga Engel — 2. Violine, Fritz Engel
—
Viola, Max Engel — Violoncello) das Quartett
Nr. 5 (^-ciur aus „8ci
Quartetti capriccio«!"
von
Wolf¬
gang
Amadeus Mozart. Nach dem von Klaus Veith
meisterhaft vorgetragenen Prolog „Die Musik" von
Franz Grillparzer begrüßte Musikdirektor Kurt Napf
die Festgäste und gab in einleitenden Worten seiner
Freude über die Erhebung der Städtischen Musikschule
Innsbruck in den Rang eines Konservatoriums Aus¬
druck.
Georg Estermann wie alle Ausführenden des
musikalischen Teiles der Feierstunde Studierender des
Konservatoriums
leitete
mil
den Rhapsodien
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7!! Rr. 2 von Jo¬
hannes Prahms zur Festansprache des Bürgermeisters
der Landeshauptstadt Innsbruck über, Bürgermeister
Dr. Alois Lugger
führte
aus'
„Ich
erteiine
der Städtischen Musikschule Innsbruck
die Bezeichnung Konservatorium zu."
Mit diesen Worten des Verleihungsdetretes
leitete
der Herr Bundesminister für Unterricht einen neuen,
bedeutsamen Abschnitt in der trnditionsreichen Ge¬
schichte
dieser
ersten Musikerziehungsanstalt Inns¬
brucks und des ganzen Landes Tirol ein. Die Ver¬
leihung des
Konservalorinmstitels
stellt für
dieses
Institut einen Höhepunkt dar, der damit jahrelange
mühsame Vorarbeit, ernstes Streben nach künstle¬
rischer Vollendung und rastloses Wirken im Dienste
einer der edelsten Künste erfolgreich krönt. Es ist mir
eine aufrichtige Freude, aus diesem Anlaß ein so zahl¬
reiches, festlich gestimmtes Publikum im Namen der
Landeshauptstadt Innsbruck begrüßen zu dürfen, und
ich darf meiner innersten Genugtuung Ausdruck ver¬
leihen, daß dem neuen Konservatorium so großes
Interesse entgegengebracht wird. Es darf in diesem
Zusammenhange jedoch mit aller erforderlicher Klar¬
heit betont werden, daß dem Konservatorium weiter¬
hin eine städtische Musikschule in der bisherigen Form
angeschlossen bleibt, so daß alle Musiklernenden, die
nicht die Erlangung des Zeugnisses der künstlerischen
Reife anstreben, sondern das Musikstudium lediglich
zur Ausübung der Hausmusik, deren intensive Bele¬
bung weitgehendste Förderung verdient, betreiben
wollen, die diesem Ziele dienende Ausbildung auch
weiterhin uneingeschränkt erhalten werden.
Das Konservatorium der Stadt Innsbruck mit an¬
geschlossener Musikschule bietet somit allen Musikbe¬
flissenen die Möglichkeit, Musikunterricht in sämtli¬
chen Sparten der Tonkunst von den ersten Anfängen
bis zur künstlerischen Reife zu genießen. Der weit¬
gespannte Rahmen dieser möglichen Ausbildung er¬
hellt u. a. daraus, daß zur Zeit der Unterricht in den
vorgesehenen 33 Unterrichtsfächern von insgesamt
54 hochqualifizierten Lehrkräften
erteilt
wird, wie
auch die Anstalt
bereits
vor der Erhebung in den
Rang
eines
Konservatoriums ihren Ruf
als
Musit-
pflegestätte ersten Ranges immer wieder erneut unter
Beweis gestellt und gefestigt hat. Nicht unerheblich
erscheint dabei, daß zahlreiche Lehrkräfte im In- und
Anstände
als
geschätzte Solisteil auf beachtliche Er¬
folge
hinzuweisen vermögen und auch bei den „Kon¬
zerten
der Stadt Innsbruck" mitwirken, die auf an¬
erkannt hohem künstlerischem Niveau sich befinden und
nach dein
Urteil
namhafter Fachtritikcr auch gro߬
städtischen Leistungsansorderuugen entsprechen. Bei
Veranstaltung
dieser
Konzerle herrscht
seit
langem
das Bestreben, nicht nnr das Interesse
für
die
großen
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