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Nr. 03
Nummer 5
Mai I96I
24. Jahrgang
Eröffnung des Freischwimmbades Tivoli
Trotz des für die Ausübung des Schwimmsportes
nicht gerade idealen Wetters hatten sich am Mittwoch,
den l<). Mai 1W1, zahlreiche Festgäste zur Eröffnung
des neuerrichteten Freischwimmbades Tivoli einge¬
funden. Zusätzlich boten die Schulkinder von Pradl
als Umrahmung der Schwimmbecken ein farbenfro¬
hes Vild.
Nach der einleitenden Festfanfare, dargeboten rwn
einem Vläserensemble des Städtischen Symphonie-
orchesters, und einem von einem Schulkind ausgezeich¬
net vorgetragenen Gedicht zur Eröffnung des Frei-
schwimmbades Tivoli übergab der städtische Vau-
referent, amtsführender Stadtrat Dipl.-Ing. Robert
Kummer, das Vad an Bürgermeister
Dr. Alois Lug¬
ger,
wobei er ausführte!
„Nach rund 30 Monaten reiner Bauzeit ist nun das
Freischwimmbad Tivoli fertig oder sagen wir vor¬
sichtshalber ,benützungsfähig'. Es ist ja schon so, daß
bei Eröffnungen bestenfalls 5 Minuten vorher die
letzten Handwerter den Platz räumen und nachher
eifrig
weiterarbeiten.
Innsbruck hat also endlich ein neuzeitlichen Forde¬
rungen entsprechendes Schwimmbad — mit einiger
Verspätung gegenüber manchen Nachbargemeinden.
Vei den heute bereits allgemein erkennbaren Entwick¬
lungstendenzen des Stadtbildes und des Verkehrs¬
netzes ist die Zweckmäßigkeit der Lage des Bades
hier im Tivoli-Sportgelände wohl kaum mehr um¬
stritten.
Als oor etwa 12 Jahren Vizebürgermeister Flöl
tinger
erstmals in der
ösfenllichleit
alls
die
Notmen
digteil eines neuen Schwimmbades hinwies nnd schon
damals
die
Anlage in der Nähe des Sportstadions
empfahl, war das allerdings «loch anders.
Mil
allen möglichen und auch unmöglichen liegen
projelten
lind mehr oder weniger meist weniger
stichhaltiger Kritik wnrde die Beschlußfassung im Ge-
meinderat Jahre hindurch immer wieder verzögert. In
das Budget N!5l wurde zwar ein zunächst nnr
symbol i
scher Ansatz
für
das Schwimmbad ausgenommen, aber in
einer
Geineinderalsoersammlung im November des
selben
Jahres
tonnie
wieder
leine
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über
die
Lage des Schwimmbades erzielt werden. Erst im Jahr
195N einigte man sich endgültig auf das Gelände öst¬
lich der Sportanlagen am Tivoli.
Im Laufe 195? wurde ein Architeltenwettbewerb
ausgeschrieben. Anfang Juni erkannte die Jury dem
Entwurf des Architekten Dipl.-Ing. Norbert Heltschl
den l. Preis zu, der daun auch deu endgültigen Auf¬
trag erhielt. Wieviel Probleme von diesem Augen¬
blick an bis zum heutigen Tag auftauchten und gelöst
werden mußten, davon machen sich Außenstehende
wohl kaum einen Begriff. Daß sie gelöst wurden, be¬
weist die heutige Feier ob sie alle gut gelöst wur¬
den, müssen wir — wie wohl bei jedem Bau — der
Zukunft, der praktischen Bewährung überlassen.
Im Spätherbst 1957 wurde mit dem Erdaushub
begonuen. Bald stieß man dabei auf einen Blindgän¬
ger, und es mußte vor der Fortsetzung der Arbeiten
das ganze Gelände mit Minensuchgeräten geprüft
werden. Aber es blieb zum Glück bei der einen
Bombe, die ohne Komplikationen entschärft nnd weg¬
geschafft werden konnte.
Über die Netrauung Dr. Ing. Walter Passers mit
den Aufgaben des Etatiters und die Vergabe der
eigentlichen Bauarbeiten wurde Ende Juli 1958 im
Stadtrat entschieden' im September
lief
der Betrieb
anf vollen Touren. Die sehenswerte Baustellenein-
l'ichlung ermöglichte es, mit nur kurzfristiger Unter¬
brechung auch im Winter weiterzuarbeiten. Besonders
sorgfältige Mischuug nnd Aufbringung des Betons
machte
leine
besondere Isolierung in den Becken
nol-
wendig.
Was seither geleistet wurde, mögen
einige
mar
laute
Zahlen veranschaulichen.
Schon
die
Erdbewegung war
seh»
nmsangieicii,
läßt
sich jedoch kaum in
einer
Kubitinelerzahl
ausdrücken.
Mußte doch das ganze über l»l».<»l»l> Quadratmeter um¬
fassende Gelände nen modelliert werden, um von der
brettlebenen
Wiese zu der bewegten Oberfläche der
lieuligen Grünanlagen zu kommen. Dazu mußte
ein
großer Teil des Aushubes mehrmals umgelagert
werden, ehe
schließlich
die
erforderliche Humusdecke
wieder aufgebracht werden
tonnle.
Schon
der
heutige
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