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3. Stock, Zi in n, c i ^ r. 19 0
Fernsprecher
Nr.
0371/190
Ulli
24. Jahrgang
Die Müllbeseitigung in Innsbruck
Vei der Herbsttagung 1959 des Fachausschusses
für Stadtreiuigung, die der Österreichische Städte¬
blind in Innsbruck abhielt, wurde vom Unterzeichne¬
ten
ein ausführliches Referat über „Probleme der
Stadtreinigung in Innsbruck" gehalten. Dessen er¬
ster
Abschnitt über die Müllbeseitigung wird hier mit
aus den neuesten Stand gebrachten Angaben veröf¬
fentlicht, da er zweifellos allgemeines Interesse ver¬
dient.
Sämtliche Aufgaben der Stadtreinigung, also
Müllbeseitigung, Straßen- und (5ehwegrei»igung, in
Innsbruck obliegen dem städtischen Tiefbauamt. Die
hiefür notwendigen Fahrzeuge werden über Aufforde¬
rung vom städtischen Fuhrpark, welcher direkt der
Vaudirettion unterstellt ist, gegeil Verrechnung bei¬
gestellt und vom Tiefbauamte verantwortlich einge¬
setzt.
Das Stadtgebiet ist in sechs Abholbezirte der
Müllbeseitignng eingeteilt. Wegen der Verschieden¬
heit der Bebauungsdichte und der Bevölkerungs¬
dichte innerhalb des Stadtgebietes stimmen diese mit
den fünf Straßenbaubezirten nicht überein.
Der Anschlußzwang an die städtische Müllabfuhr
wurde durch Magistratskundmachung vom 1. Jänner
192« eingeführt. Die 1935 erlassene „Müllordnung"
die Begriffsbestimmung „Haustehricht"
lMüll). Ausnahmebestimmungen vom Anschlu߬
zwang, Bestimmungen über Aufstellung, Zugänglich-
teit
(7 Uhr früh bis 1« Uhr) der Müllgefäße. die
Verpflichtung zum Erwerb der Einheitsmüllgefäße
durch
die
''Anwesensbesitzer, Bemessung der (Gebühren
und so weiter.
Ende 19«0
ware»
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Anwesen mit 18.010 Ein-
heitsmüllgefäßen an
die
städtische Müllabfuhr ange¬
schlossen. Ende 1953 bei rund 90.000 Einwohnern erst
5200 Anwesen mit 12.780 Müllgesäße»,
Dies ist auf die in den letzten wahren
eriolgle
Er
richtung vo» größeren Wohnhausanlagen
(jeweils
als Anwesen mit zahlreichen Müllgesäßen gerechnet)
zurückzuführen. Seit 1953 nahm
die
Bevölterung des
an
die
Müllabfuhr angeschlossene» Stadtgebietes von
90.M1l!
auf rund 101.000, d. i. nin 17 Prozent, zu. Auf
je sechs Einwohner entfällt rund
ei»
Müllgefäß.
Alljährlich ist mit einer Zunahme von etwa 75)0
Müllgefäßen zu rechnen, während etwa 250 bis 350
unbrauchbare oder schadhaft gewordene Gefäße durch
neue ersetzt werden müssen.
Der gesamte Iahresanfall an Hausmüll des Stadt¬
gebietes einschließlich Igls und Vill betrug 1960
etwa «0.740 Kubikmeter gegenüber 37.000 Kubik¬
meter im Jahre 1953, d. i. eine «4prozentige Zu¬
nahme in sieben Jahren oder rund neun Prozent je
Jahr, was überwiegend auf die ständige Erhöhung
des Lebensstandards zurückzuführen ist.
Für die Beladung und die Beförderung dieser
Müllmenge waren 1960 128.07« Stunden (Werkstun¬
den und Krankheits- und Urlaubszeiten), d. s. 2.12
Stunden je Kubikmeter gegenüber 1953 2.45 Stunden
je Kubikmeter erforderlich. Diese Leistungssteigerung
ist einerseits auf die Verbesserung der Müllwagen,
anderseits auf die Vermehrung der Müllabholbezirte
von drei auf derzeit sechs mit einer Verringerung der
Mannschaftsstärke je Wagen von acht auf derzeit sechs
zurückzuführen. Die Zahl der einem Wagen zugeteil¬
ten Müllgefätze sank von 4250 auf 3000, d. s. «00
Müllgefäße je Wagen und Abholtag. Die Verringe¬
rung der Mülltonnenanzahl je Wagen (18 Prozent)
wird in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit (Werk¬
stunde je Kubikmeter Müll) von der Verringerung
des Mannschaftsstandes (25 Prozent) mehr als auf¬
gehoben.
Bedingt durch das rafche Wachstum der Stadt in
Form von stark ausgelockerlen Stadtrandsiedlungen
war etwa alle zwei Jahre
die
Einstellung
eines
neue» Müllwagens erforderlich, um
die
an Zahl der
Müllgefäße, an Fläche und zu befahrenden Weg¬
strecke» sich stark vergrößernden Abholbezirte zuver¬
lässig
bedienen zu tö»»en.
Da
diese
^unahine der Müllgesäße und Vergröße¬
rung der Abholbezirke nicht im gleichen Maße er¬
folgte,
wie sich jeweils die Einstellung der neuen
Müllwagen auswirkt, tonnte
die
^ahl der Arbeiter
je Wagen ständig verringert werde».
Bei der verhältnismäßig gelingen ^ahl >-wn Müll¬
wagen bedeutet die Eiustellung
eines
neuen Müllwa¬
gens
eine
zeitraubende
^ieueinleilung
der Abholde-
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