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Oktober
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24. Jahrgang
Das neue Geläute für
St. Jakob
Dio
Innsbrucker Hauptpfarre
St.
Iatob erfreut sich
wieder eines vollständigen Geläutes. Was ihr der
Weltkrieg im Jahre 1942 geraubt hat, ist nun end¬
lich wiedergutgemacht worden.
Vei strahlendem Herbstwetter erlebten
viele
Tau¬
sende Innsbrucker am Samstag, den ,'w. September
1901, den feierlichen Einzug von sechs neuen Glocken,
Auf fünf geschmückten Wagen, von stolzen Haflingern
gezogen, führte der Festzug, von der Glockengießerei
Graßmayr in Wilten ausgehend, durch die Leopold-
und Maria-T'heresien-Straße in die Altstadt. Reiter.
Schützen und Wiltener Musik in bunter Tracht gaben
den Glocken das Ehrengeleit. Am Pfarrplatz standen
Gerüste bereit, wo die gefeierten sakralen Geschöpfe
aus tönendem Erz befestigt und mit ihren von Akade¬
mieprofessor Hans Andre geschaffenen Zieren und In¬
schriften zur Schau gestellt wurden.
Getrübt durch die am darauffolgenden frühen Mor¬
gen erfolgte Sprengung des Ändreas-Hofer-Denk-
mals am Vergisel, fand am Sonntagnachmittag die
Glockenweihe, ein wahrhaft freudiges Ereignis für
die
Landeshauptstadt, statt. In seiner Ansprache beim
Weiheakt bezeichnete Vischof Dr. Paulus Rusch die
Kirchenglocken als Stimme Gottes und auch als Stim¬
men des menschlichen Gewissens, auf
die
die Vemoh-
ner "dieser Stadt bereitwilligst hören sollen. Durch die
Initiative
des hochwürdigsten Herrn Propstes Doktor
Heinz Hnber und maßgeblicher Herren der Stadt ist
die Anschaffung des neuen Geläutes ermöglicht wor¬
den. Nicht wenig aber haben auch Geineinschafts- und
Opfersinn zum Velingen des schönen Wertes beige¬
tragen. Nach der üblichen symbolischen Waschung und
Salbung brachten
die
Glockenpalinnen mit Hammer-
schlägen zum erstenmal die Glocken zum Tönen,
Der Pfarrchor und das Städtische Sninphonieorchester
umrahmten das frohe Fest der Glockenweihe, nn dem
noben Bürgermeister Dr.
Lugger
auch zahlreiche Ver¬
treter
der Landes- und Eladlbehörden sowie des
Klerus teilnahmen.
Gleich am Montag erfolgte das Aufziehen der Glot-
t^n
in den Südturm der
Sl.-Iatobs-Pfarrtirche.
Ein
neuer Glockenstuhl war
bereits
von der Fa. Hüter
X
Söhne errichtet worden. Lieferung und Montage der
elektrischen Läuteanlage besorgte die Klockengießer-
firma Graßmayr in Verein mit anderen heimischen
Firmen nach dem bewährten Herfordsvstem. Rur fünf
Wochen Zeit liegen für die vielen erforderlichen Ar¬
beiten zwischen dem Gus;, der bei Anwesenheit der
höchsten kirchlichen und weltlichen Prominenz beson¬
ders feierlich vorgenommen wurde, und dem ersten
Läuten, das — wie verlautet — zum heurigen hohen
Ehristkönigsfest erfolgen soll.
Das vollständige Geläute von St, Jakob setzt sich
nunmehr zusammen!
Vorhandene Glocken: Die
grosse
Glocke, der Mutter¬
gottes geweiht, gegossen von
Gradinai) r
1tt4l>, Ge¬
wicht 7100 Kilogramm, Ton x/o.
Die ehrwürdige Maximilianglocke, von Meister
Reinhart in Vüchsenhausen um 1609 gegossen, Gericht
zirka
700 Kilogramm, Ton ss/1.
Neugegossene Glocken: Die Glocke zn Ehren des
Stlldtpatrons St. Pirminius, Gewicht 3200 Kilo¬
gramm, Ton ^/<>, wurde gestiftet von der Stadt Inns¬
bruck. Die Glockenzier zeigt den Heiligen, der aus dem
aufgesprengten Sarg
seine
Stadt segnet. Der Glocken¬
spruch aus der Osterliturgie deutet auf die christliche
Auferstehungshoffnung hin! „?0tta8 monis Zaivittol
di^i-umpit" (der Erlöser sprengt die Pforten des To¬
des). Überdies ist daneben zu lesen! 5, pinniniu^
do-
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miinicU civitilt^m 3^ii«t>,i^
Oi'iviplxUiinu,^ I
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Die Glocke, den heiligen Landespatronen Joseph
und Georg geweiht, Gewicht 1720 Kilogramm. Ton
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(Ii'<><OIU'IN ( !>i>c/!il(i>!>!5.
Die „Panlusglocke", Gewicht 120t) Kilogramm,
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wurde von der Apostolischen
Adminislralnr
und
zahlreichen Gläubigen
gestiftet.
Der Glockenspruch
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Die „Matthäusglocke". Gewicht 9:l0 Kilogramm.
Ton n/1. wurde von der Spartasse der Stadt Inns¬
bruck
gestiftet.
Ihr Glockensprml,
laulel!
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Die „Ehristophorusglocke". Geivichl >i.'»
Kilo¬
gramm, Ton !i/1, stiftete die Tiroler Handelskammer.
Spruch! O i>l1»nr<>!)il<' ^onnnc.'i'l.iui», (^rciNos ^n^ri^ !ni
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