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Amtsblatt der Landc-shmiptsladt Innsbruck
Nummer 12
schulden, Er war zweifellos
ergiebig,
Üln'r dc» Um
fang des Innsbrncker Weinhandels. der
seil
de»!
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Iahrhnndert
cine
beträchtliche Rolle
spielte,
ist
man
leider
.zuwenig nnterrichtet.
stellen
sich wieder nene Frage» ein.
pallini
e i» Innsbruck hauptsächlich der Durchzugsver
lehr
und fehle» vielbesuchte Märkte und reiche Han¬
delshäuser? Wahrscheinlich hatte das ärmliche Hin¬
lerland eine zuwenig kaufkräftige Bewohnerschaft
und mangelten ortseigeue Handelswaren, wie z. B.
Wein, Salz oder Erze.
Weshalb entwickelten sich in Innsbruck leine Patri-
ziergeschlechler? Das rasche Verschwinden der Vürger-
geschlechter hat bereits 5^onrad Fischnaler festgestellt'
er schrieb, daß alle alten Vürgerfamilien „vergangen
sind, wie der Schnee von den Häuptern der Alpentette,
wenn der Föhnwind darüberfährt". War daran der
Dnrchzugsoertehr mitschuldig?
Wo wurden die Durchreisenden, Kaufherren wie
Pferdeknechte, untergebracht und verpflegt? Obwohl
in alten Berichten erwähnt wird, daß der Gasthof
des Iphofer ein „,n^x>,nun, Ko^pitiuin" gewesen sei
nnd überhaupt ein Überfluß au Wirten, eine „Ku!)>,in-
clantia bo^iitum" in Innsbruck geherrscht habe, blie¬
ben namhafte Gaststätten des Mittelalters weder er-
' halten noch haben sie sich Weiterentwickelt.
Der Dnrchzugsvert'ehr hielt bis zur Eröffnung der
Eisenbahn an, was die uor zirka l00 Jahren im „Ti¬
roler
Boten" veröffentlichle»
Frcmd^iilislo»
d>.'> ,,gol
denen" Gasthöfe Adler, Löwe. Sonne und Stern, des
weißen Frenzes und des österreichischen Hofes gerade¬
zu beweisen. Erwartungsgemäß
hätte
der
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de» Durchzugsvertehr »ocli
^rliölio»
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solle».
Man
hätte
die
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riesigen Frachlenbahnhofes für Innsbrucl vorallssage»
können. Gerade das Gegenteil
trat
ein.
Innsbruck
wurde zu einer Fremdenbeherbergungsstadi
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lels und zahlreiche» Gasthöfen. Die Gäste
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gere Zeil, u»i
die
umliegende Bergwell
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lernen. Das nahe Dorf Igls bildet sich zu
eine»,
weil
bekannten Kurort um.
Abschließend noch
einen
Blick auf jeue kleine
Sello
von
Historikern, die sich „Historionomen" nennen »»d de»
Ablauf der Geschichte vorausberechne» wolle», ^u
ihnen zählte z. V. der bekannte Münchner znillur-
historiker Max Kemmerich. Sie haben u. a. heraus¬
gebracht, daß sich größere geschichtliche Ereiguisfe we¬
nigstens in ähnlicher Form etwa nach!l00 Jahren wie¬
derholen. Stimmt nun diese Erkenntnis auch für
Innsbruck? Innsbruck fiel im Jahre I.'l!,.'! an Öfter¬
reich. .'500 Jahre später, im Jahre
Ili!).'),
starb die in
Innsbrnck residierende Habsburgische Nebenlinie aus,
und wieder Ü00 Jahre später, 1!1li4, soll Innsbruck den
Rang einer „olympischen" Stadt erreiche».
Dr. Karl Schadelbauer
Aus dem Gemeinderat
Ani -^.
November 1962 trat der Gemeindcrat der
Landeshauptstadt Innsbruck zn einer Geschäftssitzuug
zusammen.
Zu Beginn sprach Bürgermeister Dr. Lugger Worte
des Gedenkens an den Ehrenringträger der Landes¬
hauptstadt Innsbruck, Professor Dr. Joseph Georg
Oberkofler, der vor wenigen Tagen im Mühlaner
Friedhof beigesetzt wurde.
Bürgermeister Dr. Lugger sprach Magistratsdirettor
Dr. Mangulsch im Namen des Gemeinderates Glück¬
wünsche zu dem ihm vom Bundespräsidenten verliehe¬
nen Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste
um die Republik Österreich aus.
Eingangs der Tagesordnung beantragte Gemeinde¬
rat Gamper die Verlegung eines Tagesordnungspunk¬
tes der vertraulichen Sitzung in die öffentliche. Der
Antrag fand jedoch keine Mehrheit.
Bürgermeister-Stellvertreter Maier berichtet über
einen Antrag des Stadtrates, für die Fertigstellung
der Innufermauer zwischen Löweuhaus uud Hunger-
burgbahn-Talstation einen Ä)prozentigen Interessen-
lenbeitrag an den Bund zu leisten. Der Antrag
wurde angenommen.
Anträge des Finanzausschusses trug Stadtrat
Dot
lor
Seykora uor: Nnter deu bewilligteu Nachtrags
tredile»
waren 24l1.0()0.— Schilling für Wohnbau-
sördernugsmaßnahmen, 807.Wl). Schilling Interes
sentenbeilräge für die Beseitigung der schienenglei
chen Kreuzung in
der
Bölser Straße uud für de» Aus
bau vo» Landesstraßen im Räume Innsbruck und
^.')<).<>M>. Schilling zur Begleichung der Zollgebühr
für die Behelfsbrücke über die
Sill.
Weilers wurden Kredite freigegeben! üü.OlK).—
Schilling für den Ausbau des Fußweges vom Stu-
büitalbahnhof bis zum Hohlweg, !j.''ljMl). Schilling
für den Ausbau des Bergiselweges. 7>.'M.<»W. Schil¬
ling für die Kanalisierung des Bergiselweges lind
.'MI.000.— Schilling für den Beginn der
Arbeilen
a»
den Nebengebäuden im Olympischen Dorf.
Die Vergnügungssteuer 1WZ für Lichtspieltheater
mit erhöhtem Steuersatz
(.'ill
v. H. des Eintrittsgeldes)
zu erheben, wurde gegen die Stimme des Stadtrates
Zschiegner beschlossen.
Auf Borschlag des Ausschusses
für
Kunst, Wissen¬
schaft und Kultur, von Stadtrat Haidl vorgetragen,
werden im Amrafer Gebiet der Slraßeuzug Nr. 10!
„Elrichgasse". Nr. l.'i! „Grabeuweg" uud Nr. ll!
,.Griesauweg" benannt.
Stadtrat Ing. Fritz
berichtete
üb^r Anträge des
Bauausschusses!
Die Äuderuugspläue Nr. .'!.')/!>
für
den Bereich zwi¬
schen
Iiüiertofl^rslraße
uud Weslsriedhof. Nr. .">l/>>
i»m leilbebauungspla»
Höllinger
An-West für den
Bereich FlughasenzusalM und Nr, ^'!» !
für
den Bereich
Wiesengasse
Heldlingslraßc,
wxrdc» l^schlosjV»,
Unler
Auslage vou Bedingung^,» wurde» Aus
>mlmn'gc»elm!igu!lgen
gemäß >? 7 <> I»»>.'l>rmlcr Bau
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