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Amtsblatt 1963 Nr. 02 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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Seite 4

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 2

Für den Planungsauftrag zur Erneuerung der Hei¬
zungsanlage in der Volksschule Dreiheiligen wurde
ein Kredit von 1l)l).l)0

Gemäß Anträgen des Vauausschusses (Berichter¬
statter Stadtrat Ingenieur Fritz) erteilte der Ge-
meinderat den Vauwerdern Wopfner und Müller in
Iglò Ansnahmegenehmigungen nach i^ 7 ll Innsbrul-
ler Bauordnung und beschloß die Teilbebauungs-
pläne Nr. 52, Igls Nr. 93/^, Wilten-West. Ergänzung
der Legende, die Abänderungspläne Nr. 51/«, Höttin-
ger Au-West, östlich Gießensiedlung, Nr. 51/p, Höttin-
ger Au-West, Heilig-Iahr-Siedlung. Nr. 63/llI, Pradl-

Amras, Gewerbegebiet Neichenau, Nr. 85/e. Pfarr¬
kirche Wilten. Vorplatz. Nr. 25/j. Müblau, nördlich
..Eoca-Eola". Nr. 5/1,. Arzl-Schießstand,

Den Bnuwerbern Siedlungsgesellschaft ..Schönere
Zukunft" und Ebenberger-Schiedlbaner wurden Er^
Mäßigungen der Vorgartentiefe. den Stadtwerten der
Bau einer Nmspannstelle im Hofe des Ada>nln'ä>i>>
nach H il)5 Innsbrucker Banordnung liewilligl.

In einer anschließenden vertraulichen Sitzung be
handelte der Gemeinderal Grundsiücksangelegenhei-
ten. Schi.

Der Generaldirektor der Stadtwerke ausgezeichnet

Am 14. Jänner 1963 überreichte Landeshauptmann
Dr. H. Tschiggfrey in Gegenwart von Bürgermeister
Dr. Alois Lugger und Landesamtsdirektor Hofrat
Dr. R. Kathrein dem Generaldirektor der Innsbrucker
Stadtwerke Ing. Wilfried Egger das diesem vom
Herrn Bundespräsidenten verliehene Große Ehren¬
zeichen für die Verdienste um die Republik Österreich.

Ing. Egger, der seit Juli 1954 den Posten eines
Generaldirektors der Stadtwerke bekleidet, erwarb
sich durch die Durchführung einer Reihe hochwichtiger

Bauten nnd Anlagen, wie z. V. der Ningrohrleilung,
des Pumpwerkes Klarerhof, der Vergrößerung der
Nordkettenbahn, des Umbaues des Gaswerkes auf eine
Venzinspaltanlage, bedeutende Verdienste nm die
Stadt. Dem Ausgezeichneten, der 195!) auch zum Prä¬
sidenten des Verbandes der Elektrizitätswerke Öster¬
reichs gewählt wurde, möge noch lange eine ebenso
erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle der Bevölkerung
Innsbrucks beschieden sein!

Altstadtrat Sebastian Idl zum Gedenken

Einem im Juni vorigen Jahres dnrch Schlaganfall
ausgelöstem Leiden ist der ehemalige Innsbrucker
Stadtrat Sebastian Idl am 2. Februar d. I. erlegen.
Der Verstorbene gehörte von 1918 bis 1934 fast un¬
unterbrochen dem hiesigen Gemeinderat an. Innerhalb
dieses Zeitraumes, und zwar in den Jahren zwischen
1923 und 1933, wirkte er als Stadtrat der Landes¬
hauptstadt Innsbruck.

Sebastian Idl wurde am 29. Dezember 18?l> zu
Gaimberg bei Lienz geboren. Nach der Volksschule
diente er bei verschiedenen Bauern seiner engeren Hei¬
mat als landwirtschaftlicher Arbeiter, bis er, einund-
.zwanzigjährig, zu den Tiroler Kaiserjägern einrückte.
Den Großteil seiner aktiven Militärdienstzeit ver¬
brachte er in Vruneck. Anschließend bildete er sich in
München im Handelsfache aus und erhielt dort 19N3
das Abgangszeugnis. 19l)4 trat er in den Dienst der
österreichischen Staatsbahn, erhielt anfangs in Lienz.
später in Snalfelden und mit 19l)7 in Innsbruck eine
definitive Anstellung. Während des 1. Weltkrieges
wurde er als Kondukteur nach Galizien und nach der
Kriegserklärung Italiens an Österreich als solchernnch
Südlirol beordert. Iu Anerkennung vorzüglicher
Dienstleistung im Kriegsuerkehr wurde ihm am
18, September 1915 vom Kaiser das Silberne Ver-
dienslkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille verlie¬

hen. 191l) hielt er mit Fränlein Katherina Müller,
die er in Lindau kennengelernt hatte. Hochzeit. Aus
dieser Ehe eutstammt eine Tochter. Im Dezember
1918 entsandte die Sozialdemokratische Partei den
nunmehr pensionierten VB.-Assistenten in den Ge-
meinderat von Innsbruck. In dieser Körperschaft wid¬
mete er sich in der Folge u. a. der Gefällssektion, dem
Verwaltungsrat der städtischen Lichtwcrte, der Ver¬
kehrssektion, dem Verwaltnngsrat der Tiwag. der
Nordketlenbahn. den Vcrwnltnngsansschüssen für den
städtischen Viehhof und jenem der Molkerei. Im Woh-
nnngsfürsorgeausschuß und im großen Wirtschafts¬
ausschuß fungierte er lange Jahre als Obmann. Wäh¬
rend des zweiten Weltkrieges wnrde Altstadtrat Idl
zum verantwortungsvollen Dienst bei der Innsbrucker
Warnzentrale im Hauptpostamt verpflichtet. In sei¬
nem 1934 erbauten Eigenheim in der Burgenland-
straße genoß er — von den Seinen umhegt bei
Gartenarbeit und intensiver Lektüre die Ruhejahre.
Seinem letzten Wunsche entsprechend, wurde der
Leichnam nach Einsegnnng durch Herrn Pfarrer Lie¬
benwein in das Krematorium nach München über¬
führt, vou wo die Asche des Dahingeschiedeuen mi den
Pradler Friedhof zur Bestallung üdevsandl »,^>d^n
wird. W. E p pacher