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Amtsblatt 1963 Nr. 08 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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Auqust 1963

26. Jahrgang

Aus dem Gemeinderat

Am Beginn einer Geschäftssitzung des Innsbrut-
ter Gemeinderates am 5. Juli lW.'l stellte der Vor¬
sitzende, Bürgermeister Dr. lugger, g^mäß i; :; Abs. 1
der Geschäftsordnung den Antrag, den Punkts der Ta¬
gesordnung „Grundstücksangelegenheiten" in vertrau¬
licher Beratung zu behandeln. Der Antrag wurde ein¬
stimmig angenommen.

Dem verewigten Landeshauptmann Dr. Hans
Tschiggfrey widmete Bürgermeister Dr. Lugger fol¬
genden Nachruf, den die Gemeinderatsmitglieder ste¬
hend anhörten!

„Hoher Gemeinderat'. Heute haben wir den Landes¬
hauptmann von Tirol, Dr. Hans Tschiggfrey, zu
Grabe getragen. Nicht nur das ganze Land, auch un¬
sere Stadt verliert an ihm einen echten, aufrechten
freund. Dr. Tschiggfrey, 19U4 als Sohn einer Vauern-
uud Tischlerfamilie in Nauders geboren, wurde 1949
mit der Führung des Finanzreferates in der Tiroler
Landesregierung betraut und ist seit 12. November
l!>.",7 gewählter Landeshauptmann von Tirol.

Landeshauptmann Dr. Tschiggfrey war ein einfa¬
cher und in seinem Wesen bescheidener Mann, der ge¬
radeheraus seine Meinung sagte nnd ohne Furcht zu
dein stund, was er versprochen und als richtig ange¬
sehen hatte. Er wnr ein Manu, dein man volles Ver¬
trauen entgegenbringen durfte; ein Mann, der jeder¬
mann zum Freunde halte, der mit ihn» zusammen¬
arbeiten tonnte.

Gerade das verhält»».' zimichcn der Stadt Inns
brück »nd dem Land Tirol, .zwischen Landhaus und
Rathaus, hat sich in der Negierungszeit des verstor¬
benen Landeshnuptmaunes sehr gebessert, wir dürfen
ihm für diese Schaffung eines guten nnd fruchtbaren
Klimas der Zusammenarbeit herzlich dnuten. Landes¬
hauptmann Dr. Tschiggsrey hat an den Finanzproble-
men der Gemeinden und besonders unserer Stadt
groszen 'Anteil genommen und mitgesorgt. Ich darf
ihm für das grosze Verstnuonis danteu, das er zeigte,
wenn es galt, wichtige Finanzsragen für die Stadt zu
lösen, Finanzsrngen nicht nur auf der Landes-, son¬

dern auch auf der Bundesebene, wie fie fich zum
Beispiel in der Vorbereitung der Olympischen Winter¬
spiele ergeben haben. Er hat sich dieser Fragen als
Fragen seines eigenen Bereiches hervorragend ange¬
nommen und mit uns mitgesorgt, die oft sehr schwie¬
rigen Finanzprobleme zu lösen.

So verliert die Stadt Innsbruck an Landeshaupt¬
mann Dr. Tschiggfrey einen hervorragenden Freund,
einen Mann, den das Land Tirol, den die Bevölke¬
rung unseres Landes achtet und auch in Zutuuft schät¬
zen wird. Wir von der Stadt Innsbruck wolle» unse¬
rem toten Landeshauptmann immer ein gutes Ge¬
denken bewahren!"

Anschließend sprach Bürgermeister Dr. Lugger dem
Gemeinderat Franz Kelderer die Glückwünsche des Ge¬
meinderates zur Vollendung des kl). Lebensjahres
aus.

Gemeinderat Dr. Salcher behandelte die Frage der
Gültigkeit der aus dem Jahre 1908 stammenden Ge¬
schäftsordnung für den Gemeinderat der Landes¬
hauptstadt Innsbruck und trug einen Antrag des
Rechtsausschusfes vor, der einstimmig angenommen
wurde. Danach gilt die Geschäftsordnung als Ge¬
schäftsordnung im Sinne des 8 ^ des Tiroler Lan¬
desgesetzes vom 2. Juni 1949 über das Stadtrecht der
Landeshauptstadt Innsbruck, LGPl. Nr. 40. soweit
sie nicht mit diesem Gesetz in Widerspruch steht.

Ein Antrag des Stadtrates, über den Bürgermei¬
ster Dr. Lugger berichtete, wurde ebenfalls einstim¬
mig angenommen! Die Stndlgemeinde Innsbruck ist
bereit, die >>aflung als Bürge und Zahler für 1.'> Pro¬
zent eines von der Axamer Lizum Aufschließungs AG
angestrebten zusätzlichen Investitionsdarlehens von
acht Millionen Schilling zu übernehmen.

Über Anträge des Finanzausschusses sprach Stadt¬
rat Dr. Seiitora: Es wnroeu mehrere ^lachtragstredite
bewilligt, darunter lNO.liUl). Schilling für die An¬
schaffung eines neuen Müllwagens. llll.00l). Schil¬
ling für den Umbau der ^otsheizung des Dampf¬
bades auf Schwerölseueruug und Ä)l>.^00. ^ Schil¬
ling für die Anschaffung und den Einbau einer neuen