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2^ahrgang
Zum Schulbeginn 1963/64 - Rückblick und Vorschau
Am Schulschlußlag, den 5. Juli 1Ü63, gab es im
Schulbezirl Innsbruck-Stadt 25 Voltsschulen mit
153 Klassen, 163 Lehrpersonen und 4464 Schülern
bzw. Schülerinnen. Eine Klasse besuchten im Durch¬
schnitt 29 Kinder. In den Hauptschulen war ein Rück¬
gang eingetreten. Die Schülerzahl des Jahres 196l/62
von 27^3 war auf 2517 gesunken, die Zahl der Klas¬
sen von tt5 auf 80. Die Durchschnittsschülerzahl be¬
trug 31. Die Zahl der Sonderschultlassen hat sich von
33 auf 35 erhöht, die SchülerZahl von 605 auf 642.
Im Schuljahr 1962/63 hatte einzig noch die Dop-
pelhauptschnle Hötting Wechselunterricht. Der Schul¬
besuch war recht befriedigend (zirka 95 Prozent). Mit
finanzieller Hilfe der Stadtgemeinde konnten die
Knaben der Volksschuloberstufe in den Hortstunden in
Bastelarbeiten eingeführt werden. Jedes Mädchen des
letzten Schnlbesuchsjnhres hatte die Möglichkeit zum
Besuch eines Hanswirtschaftsnnterrichtes. Die Entla߬
schüler konnten an drei Schülerkonzerten teilnehmen
nnd so mit dem Wesen eines Konzertes vertraut wer¬
den, ebenso an vier Filmvorstellungen, um zu einer
kritischen Einstellung beim Filmbesuch angeleitet zu
werden. Die Schulhorte, die sich sehr bewährten, wur¬
den von « auf 10 erhöht. Das Schulsparen wnrde von
der Lehrerschaft kräftig unterstützt.
Im neuen Schuljahr treten bereits die neuen Schul¬
gesetze in Erscheinung. An den Hanptschnlen wurde
demzufolge der 2. Klassenzug eingerichtet. Dadurch er¬
gibt
sich die Möglichkeit, noch mehr Pslichtschultindern
als bisher den Vesuch der Hauplschule zu ermöglichen.
Die Klassen der Volksschuloderstufe erfuhren dadurch
natürlicherweise eine Einschräntuug. Es ist jetzt nicht
mehr möglich, in jedem größeren Stadtteil aufstei¬
gende Abschlußklassen zu führen. Ihre
zentrale
^usani-
mensassung bedingt weilen, aber noch zuniulbare
Schulwege.
Die Schülerzahl der Voltsschuleu ist besonders im
Osten der Stadt im Steigen begriffen. So vermag die
große Doppeliwltsschule Pradl-Ost bald nichl mcl,,
alle Kinder auszunehmen. Es ist deslinll' dcr Vnn
einer
neuen Volksschule im
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notwendig geworden.
Durch das neue ^cliulge^l;
sind
mich neue ^Vlir
plane zur Einführung gekommen. Der neue Lehrplan
nimmt auf die entwicklungspsychologische Eigenart
des Kindes noch mehr Rücksicht wie bisher. Der Lehr¬
stoff der Unter- und Mittelstufe der Volksschulen ist
gekürzt worden. So braucht zum Verspiel ein Kind,
das die 4. Klasse Voltsschule verlassen wird, keine
Rechnungen mit Dezimalzahlen zu beherrschen. Die
Einführung in das Wesen der Dezimalzahl und an¬
schließend daran in die vier Grundrechnungsarten mit
diesen Zahlen ist in die 5. Schulklasse verlegt worden.
Als weiteres Beispiel sei noch aus der Sprachlehre
erwähnt, daß in der 4. Klasse in Sätzen aus dem
Sprachgebrauch der Schüler die Subjekts- und Prädi-
katsgruppe erkannt und bezeichnet werden sollen, und
daß allenfalls als Erweiterungsstoff, nicht als Pflicht¬
stoff, ein Ausblick auf andere Satzteile ohne systemati¬
sche Vollständigkeit versucht werden kann.
Der Unterricht in Hauswirtschaft uud Knabenhand¬
arbeit ist Pflicht geworden. Die Stadtgemeinde Inns¬
bruck hat beides bereits früher auf freiwilliger
Vasts
ermöglicht. Es ergeben sich daher im Stadtgebiet bei
der Einführung dieser Pflichtgegenstände keine be¬
sonderen Schwierigkeiten.
An der Hauptschule sind Ehorgesang und Spiel¬
musik, aber auch Latein, als nene ssreigegenstände
vorgesehen. Weiters bringt der neue Lehrplan unter
bestimmten Voraussetzuugeu Möglichteilen zn einem
erleichterten Übertritt in die Mittelschule. Erwähnt
sei noch, daß das gesamte Sonderschulwesen durch das
neue Schulgesetz die uotwendige gesetzliche Unter-
mauerung
erhallen
hat.
Das Schuljahr l!!«i3/«ll stell! au die Lehrerschaft
erHöhle Anforderungen, um der Umstellung
aus
die
neuen Lehrpläne gerecht meiden zu können, ^»>n
desiuitil'en
Direktor der Knabenliauplschule
Hotting
wurde Kar!
Eonstantini.
zu
jenem
der Knabenhaupt-
schule Müllers!laße Erwin Steinlechner bestellt.
Zur Zeit der Olympischen Wintt'ispiele erfährt der
Unterricht eine Unterbrechung. Damit deshalb
keine
Unterrichtszeit
verlorengeht, hat der
Lundesschulral
eine
5viirzu!ig
der
Weihuachts- und Osterferie!! nnd
einen
Entsall
der Semesterferien angeordnet.
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