Das ZcnqbmlS
Mazimilians wild
ein Alpenmuseum.
Endlich lanil der
seil
lange»! bestehende Plan der
Errichlung eines ^llpenmuseums in Innsbruck ver¬
wirklicht
werden. Derzeit wird der Nordflügel des
Zeughauses Kaiser Maximilians
I.
von der Landes-
baudirektion im Einvornehinen mit dem Tiroler Lan-
desinuseum Ferdinandeum baulich so hergerichtet, daß
darin ein 1. Teil des Museums untergebracht werden
kann. Selbstverständlich werden bei den notwendigen
Bauarbeiten die Belange des Denkmalschutzes weit¬
gehend berücksichtigt.
Nor
allem wird das Gebäude
auch in dentmalpflegerischer Hinsicht dadurch gewin¬
nen, daß die großen Bögen, welche ursprünglich offen
waren/dann aber zugemauert wurden, wieder geöffnet
worden sind. Innsbruck wird nach Abschluß des ersten
Bauabschnittes bereits um ein bauliches Kleinod be¬
reichert sein. Es ist nur zu hoffen, daß in absehbarer
Zeit auch mit dem Ausbau des Südflügels begonnen
werden kann und daß schließlich auch die Umgebung
des Zeughauses ein diesem Bau gemäßes Gesicht er¬
hält. Für die Bevölkerung von Innsbruck wäre die
Schaffung e>ines großen Parkes ein besonderer Anzie¬
hungspunkt.
Was heißt nun „Alpenmuseum"? Was soll in die¬
sem
Museum ausgestellt werden? Die Gesamtplanung
liegt
in den Händen des Tiroler Landesmuseums. Dem
Besucher des Museums sollen
alle
Erscheinungen
der Natur aus Vergangenheit und Gegenwart vor
Augen geführt werden. Im Mittelpunkt aber soll der
Mensch stehen, der sich die Alpen „Untertan" gemacht
hat. Der Bogen wird also ziemlich weit gespannt. So
soll u. a. der Bergbau in frühgeschichtlicher Zeit, im
Mittelalter und heute dargestellt werden. Dabei wer¬
den natürlich nicht nur
die
Abbaumethoden. sondern
auch die abgebauten Erze, Gesteine und Mineralien
zu sehen sein. Dieser Abschnitt wird aber auch Einblick
in
die
gesamte Entstehung und Entwicklung unserer
A!p>.'>i dielen tonnen.
Soweit es im Ralimen eines Museums möglich ist.
wird
ein
Einblick in die Pflanzen- und Tierwelt des
gelwlen werde». Insbesondere soll aber
immer wieder die Verbindung mit der Gegenwart,
mit dem Menschen in den Alpen hergestellt werden. So
wird die Jagd — zu Kaiser Maximilians Zeiten und
heute — dargestellt' ebenso die Fischerei. Aber auch
die Land- und Forstwirtschaft soll mit all ihren Pro¬
blemen dem Besucher nahegebracht werden. Hierher
gehört z. V. die Holztrift auf dem
Inn
bzw. auf der
Vrandenbergcr
Ache.
Heute macht sich der Mensch das
Wasser durch den Bau von großen Kraftwertsanlagen
zunutze, während er andererseits versuchen muß.
die
Gewalten des Wassers zu bändigen. So wird durch
zahlreiche Modelle gezeigt, wie man Wildbäche und
Lawinen verbaut, um Kultur- und Siedlungsgründe
zu schützen. -^ Schweres hatte der Mensch aber auch bei
der Verteidigung seiner Heimat im Gebirgskrieg zu
leisten (Kaiserschützenmuseum).
Die Alpen wurden schließlich durch Straßenbauten,
durch den Bau der Eisenbahn und heule durch Seil¬
bahnen und Lifte erschlossen. So wird der Entwicklung
des Verkehrs, der Post u. ä. Augenmerk zn schenken
sein.
Auch als Erholungsraum kommt den Alpen größte
Bedeutung zu. Wege wurden angelegt und Hütten er¬
richtet. So wird die Geschichte des Alpinismus und des
Skilaufes in einem „Alpenmuseum" nicht fehlen dür¬
fen. Nicht vergessen sollen aber die großen Leistungen
werden, die zur Anfertigung der ältesten wie auch der
neuesten Karten unseres Landes geführt haben! Die
Entwicklung der Kartographie von Peter Anich bis
zu den modernsten Methoden, die der Alpenuerein
heute anwendet, werden durch einzelne Schauobjekte
dem Besucher vermittelt.
So wird das „Alpenmuseum" nach dem endgültigen
Ausbau der einheimischen Bevölkerung, den Schülern
und den fremden Gästen einen Einblick in die Vielge¬
staltigst der Alpen, ihrer Gesteinswelt,
ihrer
Pflan¬
zen und Tiere geben, aber auch zeigen, wie sich der
Mensch all
die
Gewalten der Natur zunutze macht, bzw.
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Dr. N.
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