Nummer ^ Mai 1966 L9. ^ahrgniig
Drei hohe Ehrungen
Für den Abend de» 1t>. Mai d. I. hatte der Ee-
ineinderat zu einer
seltenen
Feier in den Kleinen
Stadtsaal finden. Nach den beiden letzten Ehrenbür¬
gern, dem Begründer der
Freiwilligen
Nettungsge-
sellschaft
Leo Stainer und Univ.-Prof. Dr. E.
August
Hegner,
wurde nunmehr Oberbaurat Dr. b. c. Dipl.-
Jng.
Karl Innerebner
zum
Ehrenbürger ernannt.
Mit
dieser
hohen Ehrung
wurde
auch die Überreichung
des Ehrenringes an
zwei
weitere um Innsbruck hoch
verdiente Männer verbunden, nämlich an Alt-Vize¬
bürgermeister
Hans Flöckinger
und Komm. -Rat
Josef
Fuchs.
Der Einladung waren mit Landeshauptmann Ök.-
Ral Eduard Wallnöser zahlreiche prominente Vertre¬
ter der geistlichen und weltlichen Behörden wie der
kulturellen und wirtschaftlichen Institutionen gefolgt.
Die
Feierstunde
wurde durch die Aufführung von Mo¬
daus Ouvertüre im italienischen Stil unter der Stab-
siiln
'uug von Musikdirektor
Präsident
Prof. Dr. Robert
Wagner eröffnet. Anschließend hielt Bürgermeister
Dr,
Alois Lugger folgende Laudatio.'
Hohe
festliche
Versammlung!
Hoher Gemeinderat!
Namens der Stadt Innsbruck darf ich Sie hier bei
dieser Feierstunde
herzlich begrüßen und Ihnen Dank
sagen,
daß Sie
dem
Ruf
der Stadt Innsbruck zur
o
lining
besonders verdienter Mitbürger gefolgt
sind.
Mein
herzlichster
Gruß gilt unseren Mitbürgern
Herr» Oberbaurat
Dr.
h. c.
Dipl.
-Jug.
Karl Inner-
ebner.
Herr» Vizebürgermeister
Hans Flöckinger
und
>>errn Komm.
-Rat
Josef
Fuchs,
zu deren Ehrnng wir
un',,
liier eingesnnden haben.
^ln>' dem Beslrebe» Hera»», verdienten Persönlich-
leilen
ans
dem Gebiete der
Wissenschaft,
der
Kunst,
der
Wirtschaft oder der mannhaften Verlrelnng sozia¬
le, Gelange auch die ibnen z»lommende änßere Aner¬
kennung zu zollen,
schus
die Stadtgemeinde Innsbruck
schau zn
Beginn de» l!>, Iabrb»»derl» die Ehreiibiir
gerschast und in den zwanziger ?>abre» den Ehrenring
der Stadt In
»»br
»cl. einen mit dein Iu »»brucker
Sladlwappe» gezierle» Goldreif. Die Bedeutung die¬
ser
Elirung findet im I»»»brucker Stadlrecht ilnen
Riederschlag, da» im
H
I
bestiininl;
..Der
Geineinderal
laiiii Personen, die
sich
nm die Stadl hervorragend
ver
dient gemacht haben, zu Ehrenbürgern ernenne»;
Pec
soneii. die
sich
»in die Sladl lullnrell nnd sozial de
sondere Verdienste erworben haben, lann der
Eie
meinderat den , Ehrenring der Stadt Innsbrucks ver¬
leihen." Nur
selten
wurden
diese
Auszeichnungen ver¬
liehen, und jedesmal wurdeu
Frauen
und Männer da¬
mit ausgezeichnet, die die Kraft ihrer ganzen
Persön¬
lichkeit in den Dienst ihres Lebenswerkes
gestellt
und
die in hervorragender Weise die Bedeutung und das
Ansehen unserer Stadt gewahrt und gemehrt haben.
Als Bürgermeister
dieser
Stadt
ist
es für mich eine
besondere Auszeichnung, die
höchste
Ehrung, die die
Stadt Innsbruck zu vergeben hat, die Ernennung des
Herrn
Dipl.-Jng.
Karl Innerevner
zum Ehrenbürger,
zu vollziehen.
Erlauben Sie, daß ich versuche, in kurzen
Zügen —
eine erschöpfende Würdigung würde wohl den Rahmen
dieser Festveranstaltung
sprengen — Leben und Werk
des Gefeierten zu skizzieren. Dem Rückblick eröffnet sich
ein überaus reiches Lebenswerk als
Frucht
schöpferi¬
schen
Tuus.
Am 6. April 1870 in Bozen geboren, studierte Inner¬
ebner an den Technischen
Hochschulen
Graz und Mün¬
chen und erwarb das Diplom eines Bauingenieurs.
Nach kurzer Dienstleistung bei der k. k. privaten Süd¬
bahngesellschaft trat er 1897 in den österreichischen
Staatsdienst ein, wo er vor allem beim Ausbau der
Stilfserjochstraße eingesetzt wurde. Bereits 189!) wurde
Innerebner von der damals wohl bekanntesten Bnn-
firma Tirols,
Ing.
Josef
Riehl, als leitender Inge¬
nieur iu
dieses
Unternehmen berufen. 1917, nach dem
Ableben des
Firmeninhabers,
übernahm er gemeinsam
mit dem Mitarbeiter
Ing.
August
Maper
diese Firma
unter dem
Firmennamen
„Bauunternehmnng Inner¬
ebner
k
Mayer", in der er heute uoch tätig
ist.
Der Name „Innerebner"
ist
mit bedeutenden Bau-
werten unseres Landes, anch de»
beale
abgetrennten
Teiles, in dem
seine
Wiege
stand,
untrennbar
verbün¬
de», E» würde zu weit führe», alle hier
ansz»
-,ahle».
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So die erste vollelettrische Vollbab» de» deulnbe»
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das Nnezwert. da» Spulerseewert. das Iuuwerk
Kirch-
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