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Innsbruck informiert 1996 Nr. 04 - Innsbruck - die Landeshauptstadt ...
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INHALT:

Stadtgärtner sorgen für ein
„blühendes" Innsbruck 3

Kindergärten: Rekord bei den
Anmeldungen 4

Stadt. Musikschule lädt ein:
„Tag der offenen Tür" 5

„Gesunde Stadt,,: Projekt Gilm-
schule wird vorgestellt 6

Neu im Magistrat: Dolmetsch
für Gehörlose 6

Innsbruck und Bozen arbeiten
zusammen: Innsbrucks Stadt¬
senat im Bozner Rathaus 7

Frühjahrs-Giftmüllsammlung
vom 15. bis 21. April 8

„Forum für sichere Städte"
tagte in Innsbruck 9

Stadt informiert über geplante
Tiefbauprojekte 1996 10

Sozialehrenzeichen für große
Verdienste verliehen 12

Wo Mountainbiker auf der Nord¬
kette fahren dürfen 13

Die Gemeinderatsfraktionen
zu „Frau und Familie" 14, 15

Service: Was die Wohnheime
in Innsbruck kosten 18, 19

Stadtgeschichte: Erzherzog
Sigmund der Münzreiche 22

Die Kommunalbetriebe
informieren 23

Innsbruck vor 100 Jahren 24 /

IMPRESSUM

„INNSBRUCK - Die Landeshauptstadt informiert":
Offizielles Mitteilungsblatt. Eigentümer, Heraus¬
geber, Verleger: Die Stadtgemeinde Innsbruck.
Redaktion: Albert Eizinger (Leitung), Gerd And¬
reaus, Wolfgang Weger; Red.-Ass.: Brigitta
Stingl. Sekretariat: Barbara Zorn. Adresse für
alle: Historisches Rathaus, Herzog-Friedrich-
Straße 21, 6020 Innsbruck; Telefon 57 24 66, Fax:
58 24 93. Druck: Athesia-Tyrolia, Exlgasse 20,
6020 Innsbruck; Tel.: 28 29 11, Fax: 28 29 11-
490. Satz: Druckhaus Innsbruck, Fürstenweg
Nr. 77a, Tel.: 28 15 05.

Alleinige Anzeigenannahme: Werbeagentur Hel¬
mut Haid, Bettelwurfstraße 2, Innsbruck, Post¬
fach 138; Telefon 26 47 87-0; Fax: DW 4. Akqui-
sition: Otto Hauser, Telefon 26 47 87-0 DW.

Liebe Innsbruckerinnen und Innsbrucker!

Der Internationale Frauentag ist zwar vorbei - die Anliegen der Frauen
und Familien sind aber zu wichtig, als daß wir uns nur an einem
Gedenktag mit ihnen beschäftigen. Ich bekenne mich daher zu einer
konsequent frauen- und familienfreundlichen Politik. Diese Haltung
läßt sich durch zahlreiche Fakten belegen.

Schon als Gemeinderat habe ich die Initiative zur Einrichtung eines
Frauenreferates in der Stadt unterstützt, das nun erfolgreich seit nahe¬
zu vier Jahren arbeitet. Eine meiner ersten Verfügungen als Bürgermei¬
ster betraf die Gleichstellung von Frauen und Männern beim
städtischen Dienstrecht. Dies war ein qualitativer Quantensprung in der
Frauenbehandlung im Magistrat.

Weiters darf ich darauf hinweisen, daß trotz des konsequent eingeleite¬
ten Sparkurses die Mittel für Kindergärten und Kinderkrippen wesent¬
lich erhöht wurden. Ich habe mit Überzeugung die Bemühungen des
für Kindergärten und Kinderkrippen zuständigen Stadtrates Dr. Müller
unterstützt wenn weitere Kinderplätze durch bauliche Maßnahmen
notwendig waren. Innsbruck ist eine kinderfreundliche Stadt! Wir ha¬
ben uns dafür eingesetzt, daß für die Kinder der Empfängerinnen von
Sondernotstandshilfe Platz in städtischen Heimen ist und auch Pflege¬
familien zur Verfügung stehen. Dabei unterstützen uns auch mehrere
Vereine sehr verdienstvoll, sodaß diese Frauen, die es ohnehin schwer
genug haben, eine Arbeit annehmen können.
Die derzeit laufende Wohnbauoffensive (etwa 1000 Wohnungen sind
im Bau, rd. 1.500 in Vorbereitung) wird die Wohnungsnot gerade auch
alleinstehender Frauen mit Kindern sowie von Familien mit Kindern we¬
sentlich lindern. Frauenpolitik ist immer auch im Zusammenhang mit
Familienpolitik zu sehen.

Ich trete mit Entschiedenheit dafür ein, daß jeder Mensch sein Leben
nach seinen Vorstellungen gestalten kann. Das entspricht meinen Vor¬
stellungen von Toleranz. Meiner Meinung nach kann es aber nicht Auf¬
gabe der Stadt sein, ein autonomes Frauen- und Lesbenzentrum zu fi¬
nanzieren, ebensowenig wie eine Homosexuellen-Initiative. Nicht Into¬
leranz, sondern grundsatzpolitische Überlegungen bewogen mich zu
dieser Haltung, die im übrigen von der Mehrheit des Gemeinderates
geteilt wird. Die mir in diesem Zusammenhang vorgeworfene Frauen¬
feindlichkeit hat mich nicht getroffen, aber verletzt.
Die Menschen erwarten von uns Politikern Taten. Die Probleme der
Frauen und der Familien sind zu ernst, man sollte sie für
parteipolitisches Gezänk nicht mißbrauchen. . .. -

Bürgermeister

INNSBRUCK INFORMIERT - APRIL 1996