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Amtsblatt 1967 Nr. 02 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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196?

Eine Außenstelle des Osterreichischen Institutes für Schul und
Sportstättenbau in Innsbruck

Am .'50. Jänner 1967 wurde mit einem Empfang im
Hotel „Maria Theresia" die offizielle Eröffnung des
Institutes für Schul- und Sportstättenbau mit seiner
Außenstelle in Innsbruck bekanntgegeben. Zahlreiche
Ehrengäste aus Stadt und Land, Vehördenvertreter
vieler Schulbezirte gaben der Veranstaltung durch ihre
Anwesenheit ein besonderes Gepräge und bekundeten
damit gleichzeitig das Interesse, welches dem Institut
und seiner Außenstelle Innsbruck entgegengebracht
wird. Sektionschef Dr. Pruckner erläuterte als Ver¬
treter des Unterrichtsministeriums in seinen Vegrü-
ßungsworten den Ausbau des Institutes für Schul-
und Sportstättenbau und gab seiner Freude darüber
Ausdruck, daß für die Belange auf diesem Gebiet in
Tirol, Vorarlberg und Salzburg nun eine Außenstelle
in Innsbruck ihre Arbeit aufnehmen kann.

Landtagspräsident Bürgermeister DDr. Lugger
dankte dem Unterrichtsministerium dafür, daß diese
Außenstelle gerade in Innsbruck errichtet wird, und
für das damit zum Ausdruck gebrachte Vertrauen.
Die Außenstelle selbst wird im Nathans untergebracht,
und Dipl.-Ing. Herbert Hosp vom Stadtbauamte
Innsbruck wird sie betreuen.

Diese Einrichtung ist weder ein neues Amt noch der
verlängerte Arm irgendeiner Institution, sondern
eine Stiftung, in deren Nahmen verschiedene Auf¬
gaben auf dem Gebiete des Schul- und Sportstätten¬
baues bewältigt werden sollen. Vor allem sieht das
Institut sein wertvollstes Arbeitsfeld darin, den
öffentlichen oder privaten Bauträgern von Schul- und
Sportstättenbauten mit Veratungen, Literatur und
Anregungen so an die Hand zu gehen, daß Fehlinvesti¬
tionen von vornherein vermieden werden. Gemeinden
und Sportverbände, aber auch alle Bauschaffenden
können sich kostenlos mit ihren Problemen an das
Institut wenden und erhalten gewissenhaft Auskunft,
soweit das im Nahmen einer Beratung möglich ist.
Selbstverständlich kann es nie Aufgäbe des Institutes
sein, Planungen selbst durchzuführen.

Soweit sich heute, wenige Tage nach der offiziellen
Eröffnung, feststellen läßt, sind bereits einige Anfragen
von Gemeinden aus dem Lande Tirol eingetroffen,
und es wird auch die fernere Zukunft sicher zeigen,
daß diese Institution eine sehr wertvolle Bereicherung
für Techniker und Pädagogen darstellt. H.

Altqemeinderat OStR. Prof. Edwin Cöl. Schir zum Gedenken

Die Universität Innsbruck gab in tiefer Trauer
Nachricht von dem am 27. Jänner 1W7 erfolgten Ab¬
leben des Direktors des Institutes für Leibeserziehung
OStN. E. E. Schir. Der Verewigte hatte sich als Pro¬
fessor, als langjähriger Präsident und Begründer des
Fachverbandes für Turnen hervorragende Verdienste
fill die Universität, für die Stadt Innsbruck und das
Land Tirol erworben, wofür ihm hohe Auszeichnungen
zuteil geworden waren.

Als Kandidat der katholischen Arbeiterbewegung
wurde Prof. Schir von der Tiroler Voltsparlei liei
der Gemeinderatsergänzungswahl vom 17. Mai 1!>!i1
in den Innsbrucker Gemeinderat entsendet. Am 2. Juni
lü.'li erfolgte die Wahl Prof. Schirs zum Stadtrat.
7chm oblag dann die Obmannslelle des Verwallungs-
ansschusses für das damalige städtische Mädchen real-
giimnasium. Gleichzeitig betätigte er sich als Mitglied
der Löschdireltion, des Sport-, des Nordtetten-, Wohl-
fahrts- und Theaterausschusses. Nicht minder widmete

er sich dem Armenrate, der Personaltommission und
dem Kuratorium für das Museum Ferdinandeum.
Infolge Auflösung des Gemeinderales am 14. Februar
1NI54 ist sein Mandat erloschen.

Einem italienisch-lirolischen Geschlecht entstammend,
wurde er am III. April 1!><»l in Vorarlberg geboren.
Die Volts- und Mittelschule absolvierte Schir in Feld-
tirch. In den Jahren 1!)2.'5/2l oblag er an der philoso¬
phischen Fakultät der Universität Innsbruck dem
Studium in den Fächern Tnrnen. Italienisch und
Französisch. Die Lehramtsprüfung legte er in Turnen
und Italienisch ab. Als Mittelschullehrer war Prof.
Schir seit November 1Ü2.') am Bundesgymnasium und
Vundesrealgymnasium Innsbruck angestellt. Im März
lü.'ltt wurde er zwangspensionierl. Als Hilfsarbeiter
und Vürotrafl überdauerte er den A<elttrieg. Seit 1!l15
lentte Prof. Schir als sachlicher Leiter des Institutes
für Leibeserziehung und auch als Direttorstellvertreter
der Bundesanstalt für Leibeserziehung Innsbruck den