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Amtsblatt 1968 Nr. 07 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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DER LANDESHAUPTSTADT INNSBRUC

Nummer

31. Jahrgang

SM* Mainimi 1968

Innsbruck dankt Freiburg

Die Stadt Freiburg im Breisgau beging am 8. und
9. Juni in feierlichem Rahmen den 600. Jahrestag
ihrer Eingliederung in die österreichischen Vorlande.
Gleichzeitig wurde der nun seit fünf Jahren bestehen¬
den Städtepartnerschaft gedacht, die Freiburg und
Innsbruck in besonderer Weise verbindet. Alle Ver¬
anstaltungen standen unter Bezug darauf im Rahmen
einer Partnerschaftswoche, in der auf vielfältige
Weise die Schätze gemeinsamer historischer Vergan¬
genheit gehoben wurden, aber auch die zunehmende
Verbundenheit unter den beiden Städten, die den
letzten fünf Jahren ihre besondere Note gab sowie
die gemeinsamen Zielsetzungen für die Zukunft ihre
Würdigung fanden.

Freiburgs Oberbürgermeister Dr. Eugen Keidel hat
den Innsbrucker Bürgermeister mit seinen Stellver¬
tretern, mit den Stadträten und Gemeinderäten und
mit Vertretern der Beamtenschaft herzlich eingela-

den, gemeinsam mit ihm und der Freiburger Stadt¬
führung an den festlichen Veranstaltungen in Frei¬
burg teilzunehmen. Bürgermeister Dr. Lugger, Vize¬
bürgermeister Meier, die Stadträte Dr. Kncll, KmzIR.
Fritz, Dir. Gastl und KmzIR. Zschiegner, amtsführen¬
der Gemeinderat Hardinger mit weiteren Mitgliedern
des Gemeinderates sowie Magistratsdirektor Dok¬
tor Herbert, Senatsrat Dr. Rettmeyer und Magistrats-
Oberkommissär Dr. Gertrud Donath haben der Ein¬
ladung des Freiburger Oberbürgermeisters gerne
Folge geleistet und wurden am Abend des 6. Juni
in Freiburg herzlich begrüßt.

Bei der Feierstunde im Kaufhaussaal am Vormittag
des 8. Juni entbot Oberbürgermeister Dr. Keidel
den Willkommensgruß der Stadt Freiburg an alle, die,
wie er wörtlich sagte, „sich mit uns vereint haben, um
des 600. Jahrestages der Eingliederung Freiburgs in
die österreichischen Vorlande zu gedenken und
gleichzeitig eine Woche der Partnerschaft, eine
Woche der Freundschaft mit unserer österreichischen
Partnerstadt Innsbruck festlich zu begehen. Mein be¬
sonderer Gruß gilt Ihnen, sehr verehrter Herr Land¬
tagspräsident und Bürgermeister Dr. Alois Lugger
von Innsbruck, mit den Damen und Herren des Ra¬
tes und des Stadtmagistrats, sowie Ihren Mitarbei¬
tern, die sich nicht nur immer so viel dienstliche
Mühe geben, sondern mehr nodi, die mit allen
Kräften der Persönlichkeit und mit dem Herzen der
Freundschaft dabei sind, wenn es gilt, bei Begeg¬
nungen und Besuchsaustauschen unsere Partnerschaft
lebendig werden zu lassen. Ich grüße die Vertreter
aller jener alten Städte und Gemeinden, die, wie
Freiburg, im Laufe ihrer geschichtlichen Entwicklung
über längere Zeiten hinweg ebenfalls zu Vorder¬
österreich und zum Territorium der Habsburger ge¬
hörten, wobei ich besonders dankbar bin, daß dieser
weite Kreis nicht sein Ende findet an den Staats¬
grenzen, sondern darüber hinausgreift ins benach¬
barte Frankreich, nach dem Elsaß, nach Vorarlberg
und in die Schweiz. Ich freue mich sehr, daß ich ge¬
rade aus diesen Gebieten eine Reihe von Kollegen
unter uns begrüßen kann. Lassen Sie mich Ihnen sa¬
gen, daß dieser Tag nicht so sehr einer Rückschau
in die Vergangenheit gewidmet ist, da ja naturgemäß
vom jeweiligen nationalen oder politischen Stand-

Dio Stadt Freiburg übernahm von ihrer Partnerstadt Innsbruck ein
Gipfelkreuz, das auf den Kreuzkopf aufgestellt und am 9. Juni feier¬
lich übergeben wurde. Zur Spitze des Kreuzkopfes wurde ein breiter
Weg angelegt, der diesen Aussichtspunkt über Freiburg allen zugäng¬
lich macht. Unser Bild zeigt den Freiburger Oberbürgermeister Dok¬
tor Keidel und den Innsbrucker Bürgermeister Dr. Lugger bei der
Übergabe tic; Gipfelkreuzes (alle Fotos aus Freiburg! Willy Piucjher).