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Amtsblatt 1970 Nr. 05 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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AMTS CU BLATT

DER LAND ES HAU PTSTADT INNSB R UfK

Nummer 5

33. Jahrgang

Mni 1970

Engere Kontakte zwischen Bozen und Innsbruck

Am Vormittag des 23. März traf in
Innsbruck der Bczner Stadtsenat
unter der Führung von Bürgermei¬
ster Dr. Giancarlo Bolognini und
Stadtrat Buratti als dem Repräsen¬
tanten der Südtiroler Volksgruppe
ein. Die Mitglieder des Bozner
Stadtsenats mit ihrer Begleitung
wurden im Sitzungssaal des Rat¬
hauses von Bürgermeister Dr.
Lugger und den Mitgliedern des
Innsbrucker Stadtsenates erwartet
und herzlich willkommen geheißen.
Wir freuen uns, so sagte Bürger¬
meister Dr. Lugger, daß der Bozner
Stadtsenat der Innsbrucker Einla¬
dung Folge geleistet hat und in
Fortsetzung des gewohnten Be-
suchsprogrammes, das seit Jahren
zwischen den beiden Städten ab¬
gewickelt wird, in die Tiroler Lan¬
deshauptstadt gekommen ist. Es sei
bereits zur Tradition geworden,
unter den Führungen der beiden
Städte, die fast gleich groß sind
und denen sich ähnliche Aufgaben
stellen, verschiedenste Probleme
gemeinsamen Interesses durchzu¬
diskutieren. So werde man sich
diesmal konkret mit Fragen des
innerstädtischen Verkehrs befassen
und in diesem Zusammenhang
auch Besichtigungen an Ort und
Stelle vornehmen. Auch ein Erfah¬
rungsaustausch über die Aufgaben¬
bereiche der Stadtverwaltung sei
vorgesehen.

Anziehend von den Straßen, dio
der gegenseitigen Verbindung die¬
nen, kam der Bürgermeister darauf
zu sprechen, daß auch im übertra¬
genen Sinne die Straßen der Ver¬
ständigung und Unk 't Stützung ge¬
gangen werden müßten, wofür ein
umfassendes gegenseitiges Ken¬
nenlernen in allen Bereichen Vor¬
aussetzung sei. Diesen Zielen möge
auch der gegenwärtige Besuch
wieder dienen. Als Ausdruck der
Hochschätzung und Verbunden¬

heit überreichte der Bürgermeister
an das Bozner Stadtoberhaupt ein
Buch über das Tiroler Kunstschaf¬
fen und wies dabei darauf hin, daß
die Schätze dieser schöpferischen
Tätigkeit des Menschen es wert
seien, gepflegt zu werden, um sie
an die kommenden Generationen
im gemeinsamen Land weiterzuge¬
ben. Dr. Lugger übergab das Buch
auch an Stadtrat Buratti als Ge¬
schenk für den mit der Delegation
nicht mitgekommenen Bczner Vize¬
bürgermeister Dr. Gamper.

Auch Bürgermeister Dr. Bolognini
begrüßte in seiner Ansprache die
Fortsetzung der Begegnungen zwi¬
schen den beiden Stadtführungen,
die schon vor Jahren aufgenom¬
men wurden, um kulturelle, wirt¬
schaftliche, soziale oder andere
Fragenkreise gemeinsam zu prüfen.
Er erinnerte an die vorangegange¬
nen Besuche und die von beiden

Städten jeweils gebotene Gast¬
freundlichkeit. In dem Bemühen,
die Kontakte zu vertiefen und die
gegenseitigen Probleme besser
kennenzulernen, konnte bereits
Wertvolles geleistet werden. Er be¬
grüßte das für den Innsbrucker Be¬
such vorgesehene Arbeitspro¬
gramm und verwies im besonderen
auch auf die Bedeutung der Auto¬
bahn Bozen Innsbruck für einen
intensiveren Austausch vor allem
in wirtschaftlicher Hinsicht. Man
sollte jedoch auch, so meinte der
Bozner Bürgermeister, überprüfen,
ob sich nicht im kulturellen Aus¬
tausch zwischen den beiden
Städten und auf sportlicher Ebene
weitere Möglichkeiten ergeben
würden, denn in beiden Belangen
hätten die zwei Städte viel zu
bieten. In allen diesen Bemühun¬
gen müsse jedoch die Pflege der
gegenseitigen menschlichen Bezie¬

lm Sitzungssaal dos Rathauses wurde der Bozner Stadtrat, der am 23. März nach Innsbruck gekom¬
men war, herzlich willkommengeheißon. Unser Bild zeigt von links nach rechts den Bozner Stadtrat
Erich Buratti von der Südtirolor Volkspartei, Bürgermeister Dr. Lugger, den Bozner Bürgermeister
Dr. Giancarlo Bolognini und den Bozner Stadtrat Dr. Claudio Emeri von der Sozialistischen Ge-
moinderatsf raktion. (Foto: Frischauf)