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Amtsblatt 1970 Nr. 08 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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AMT

DER LANDESHAUPTSTADT INNSBRUCK

Nummnr H

33. Jahrgang

August 1970

Wachsende Aufgaben im Pflichtschulsektor

Mit dem Ansteigen der Bevölke¬
rungszahl Innsbrucks wachsen
auch die Aufgaben, die der Stadt
.int dem Pflichtschulsektor gestellt
sind. Hält man sich vor Augen, daß
sich die Einwohnerzahl der Stadt
in den letzten vier Jahren um nahe¬
zu 5000 erhöht hat, so werden auch
die Prognosen des Statistischen
Amtes überzeugend, die für das
Jahr 1975 einen voraussichtlichen
Einwohnerstand von 124.000 vor¬
sehen und die zu erwartende Zahl
der Kinder für die ersten Volks¬
schulklassen in den nächsten fünf
Jahren wie folgt errechnet haben:
1460 Schüler für das Jahr 1971,
1513 Schüler für das Jahr 1972,
1550 Schüler für das Jahr 1973,
1611 Schüler für das Jahr 1974 und
1616 Schüler für das Jahr 1975.
Kehren wir zurück zum augenblick¬
lichen Stand. Entsprechend den
vorliegenden Anmeldungen für das
Schuljahr 1970/71 werden im
Herbst in die ersten Klassen
der städtischen Volksschulen 1587
Schüler, davon 833 Buben und 754
Mädchen, einziehen. Die Gesamt¬
zahl der Klassen an den Volks¬
schulen wird sich gegenüber dem
Vorjahr um zwölf Klassen erhöhen.

Für alle 339 Klassen der
44 städtischen Pflicht¬
schulen sind für das Schuljahr
1970/71 insgesamt 9814 Schüler
angemeldet. Von den 44 städti¬
schen Pflichtschulen sind 24 Volks¬
schulen mit insgesamt 194 Klassen,
9 Hauptschulen mit 101 Klassen,
6 Sonderschulen mit 36 Klassen
und 5 Polytechnische Lehrgänge
mit 8 Klassen. Im Schuljahr 1970/71
erhöht sich die Schülerzahl gegen¬
über dem Vorjahr um 349 Schüler,
die Zahl der Klassenzüge um 15.
Die Tätigkeit der städtischen Schu¬
len wird ergänzt durch zwei pri¬
vate Mädchenvolksschulen mit
Öffentlichkeitsrecht (7 Klassen)
und zwei private Mädchenhaupt¬
schulen mit Öffentlichkeitsrecht
(8 Klassen).

Die insgesamt 339 an städtischen
Pflichtschulen zu führenden Schul¬
klassen müssen in insgesamt 26
Schulgebäuden, in denen
322 Klassenräume zur Verfügung
stehen, untergebracht werden. Dar¬
aus ergibt sich die Notwendigkeit,
34 Klassenzüge in Wechselunter¬
richt zu führen. Von dieser Not¬
wendigkeit sind vor allem die
Ballungszentren Allerheiligen —

Sadrach - Hötting-West, Olympi
sches Dorf und Ar^l betroffen. Für
alle diese Bereiche sind Schulneu¬
bauten oder Erweiterungsbauten
vorgesehen bzw. bereits in Aus¬
führung, um die Belastungen, die
durch den Wechselunterricht für
Schüler, Eltern und Lehrpersonen
entstehen, abzubauen.
Von den 339 Klassen der Pflicht¬
schulen werden 31 Volksschulklas¬
sen die vorgesehene Höchst-
schülerzahl von 36 Schülern
überschreiten (wobei jedoch nur
eine Klasse mehr als 40 Schüler
zählen wird), bei den Hauptschul¬
klassen werden 30 Klassen mehr
als 36 Schüler, davon jedoch nu*-
7 mehr als 40 Schüler aufweisen.
Eine Reduzierung der Schülerzah 1
auch dieser Klassen auf höchstens
36 Schüler ist nicht nur eine Frage
zusätzlichen Schulraumes, sondern
auch der Einstellung zusätzlicher
Lehrpersonen.

Die Zahl der an den
Pflichtschulen tätigen
Lehrpersonen hat sich im
vergangenen Jahr durch Austritte,
Todesfälle, Pensionierungen oder
Beurlaubungen um 26 auf 386
Lehrkräfte reduziert. Durch den

Die Doppelhauptsch
nung: dio Architekt

Saggen-Reichenau, die unser Foto im Modell zeigt, ist Im Rohbau fertiggestellt. In ihrer sternförmigen Anlage (Pla-
DipT. -Ing. Ulrich Feßler und Hermann Hanak) wird sie die erste Schule dieser Art in Innsbruck sein. (Foto: Frischauf)