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Amtsblatt 1971 Nr. 08_09 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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Der Bürgermeister erinnerte an die
enge Verbundenheit zwischen dem
FC Wacker und der Stadt Innsbruck,
die auch in den Bemühungen der
Stadtgemeinde um den Ausbau der
Tivolianiagen und in anderen För¬
derungsmaßnahmen zum Ausdruck
gekommen sei. Unter den Innsbruk-
ker Bürgern, die sich um FC Wacker
besonders verdient gemacht haben,
erwähnte der Bürgermeister, stell¬
vertretend für alle anderen, die bei¬
den Ehrenpräsidenten KmzIR Willy
und Dr. Hugo Linser, die erhebli¬
chen Anteil am 1964 geglückten
Aufstieg FC Wackers in die öster¬
reichische Nationalliga haben. Be¬
sondere Verdienste seien jedoch
auch Persönlichkeiten zuzuschrei¬
ben, die von auswärts in unsere
Stadt kamen, um in unermüdlicher
Tätigkeit FC Wacker zur Spitzen¬
form aufzubauen wie etwa die Trai¬
ner Leopold Stastny, Branko Elsz-
ner und Otto Baric.

In der anschließenden Würdigung
der Verdienste des Wackerpräsi¬
denten Bezirksschulinspektor Stein-
iechner und der Wackermannschaft,
die Bürgermeister Dr. Lugger im
Sinne des sprichwörtlichen Team¬
geistes des Fußballklubs in einem
vornahm, erinnerte er an den Auf¬
stieg FC Wackers in die österrei¬
chische Nationalliga und die seit
damals errungenen Erfolge. „1970
zeigte sich dann", so sagte der Bür¬
germeister wörtlich, „das erste Fa¬
nal am Tiroler Fußballhimmel: Wak-
ker Innsbruck wurde österreichi¬
scher Pokalsieger. Im anschließen¬
den Europa-Pokalspiel gegen das
,Weiße Ballett' Real Madrid in der
spanischen Hauptstadt hieß der Sie¬
ger Wacker Innsbruck und in der
heißen Sonne Spaniens flatterten
die Fahnen Tirols, Innsbrucks und
das schwarz-grüne Banner des
Fußballklubs Wacker.

Dieser große Erfolg kam jedoch
keineswegs zufällig. Sein Geheim¬
nis liegt wohl darin, daß dieser Fu߬
ballklub durch seinen Präsidenten
Steinlechner, seinen Vizepräsiden¬
ten Vögele und die Schar der übri¬
gen Funktionäre straff und modern
geführt wird. Ein gut organisierter
Trainingsbetrieb, eine sparsame
Gebarung in den zur Verfügung ste¬
henden Mitteln, ein menschliches
Näherkommen aller im Verein Tä¬
tigen, all dies kennzeichnet die Ära
Steinlechner und war ein Garant für
den bisher größten Erfolg der Ver¬
einsgeschichte. In sportlicher Hin¬
sicht wurde der Trainerwechsel gut

verkraftet. Trainer Baric hat eine
mustergültig betreute, intakte
Mannschaft übernommen, er hat
dafür gesorgt, daß Wacker härter
und kampfstärker geworden ist.

Ohne die Verdienste der früheren
Präsidenten schmälern zu wollen,
kommt zweifellos Präsident Stein¬
lechner an der Erreichung des Fu߬
ball-Staatsmeistertitels 1970/71
durch den FC Wacker Innsbruck das
größte Verdienst zu, weil seine Füh¬
rungsqualitäten, gepaart mit herz-

Da die vorliegende Ausgabe des Amts¬
blattes als Doppelnummer für die M
nate August und September erscheint,
wird die nächste Nummer erst am 5.
Oktober aufliegen bzw. an die Abon¬
nenten verschickt werden. Wir bitten
unsere Leser um Verständnis dafür.

licher Kameradschaft und gleichzei¬
tigem Einfühlungsvermögen für die
Belange seiner Mannschaft in her¬
vorragender Weise zusammenwirk¬
ten."

Unter Hinweis auf das von Präsi¬
dent Steinlechner in die Wege ge¬
leitete und unter hilfreicher Patro-
nanz des Tiroler Fußballverbandes
zustandegekommene Zusammen¬
gehen der Mannschaften von FC
Wacker Innsbruck und FC Swarovs-
ki Wattens bezeichnete der Bürger¬
meister diese Basiserweiterung als
unerläßliche Voraussetzung, um in
der gegebenen Entwicklung des
Spitzensportes weiterhin erfolg¬
reich bleiben zu können. Das Spit¬
zenformat der Spieler beider Mann¬
schaften und ihr Teamgeist seien
Garant dafür, daß sich die erwarte-

Die Vielfalt schulischer Ausbildung,
die in Innsbruck geboten wird, kam
unter anderem auch zum Ausdruck,
als Bürgermeister Dr. Lugger am
6. Juli die Schulentlaßfeier bzw. die
Überreichung von Diplomen und
Abschlußzeugnissen von drei ihrer
Art nach sehr verschiedenen Bil¬
dungseinrichtungen zum Anlaß
nahm, Lehrpersonen und Schüler
dieser Anstalten zu ihrer Tätigkeit
und ihrem Erfolg zu beglückwün¬
schen.

ten Erfolge des gemeinsamen Ka¬
ders einstellen werden.

Nach der anschließenden Überrei¬
chung des Sportehrenzeichens an
Präsident Steinlechner und der Rin¬
ge an die Spieler und Betreuer der
Wackermannschaft dankte Präsi¬
dent Steinlechner für die durch die
Stadtgemeinde erfolgte Ehrung. Er
würdigte die verdienstvolle Mitar¬
beit seiner Kollegen vom Vereins¬
vorstand und insbesondere des Vi¬
zepräsidenten Dir. Vögele, verwies
auf den Einsatz und die Leistungen
jedes einzelnen der Spieler und gab
auch seinerseits der Erwartung
Ausdruck, daß die neue Spielge¬
meinschaft sich bewähren und
einen Platz an der Spitze des öster¬
reichischen Fußballsportes und
vielleicht auch darüber hinaus be¬
haupten werde. In der Förderung
des FC Wacker habe die Stadt Inns¬
bruck Normen gesetzt, die weit
über das hinausgehen, was im üb¬
rigen Österreich geboten werde.
Anschließend empfahl Präsident
Steinlechner ein besonderes Anlie¬
gen der Innsbrucker Fußballfreun¬
de der Förderung durch die Stadt¬
gemeinde: Das Tivoli-Stadion sei im
Zuge des wachsenden Sportinter¬
esses zu klein geworden und kön¬
ne nicht mehr mit allen seinen Ein¬
richtungen den heute gegebenen
Ansprüchen gerecht werden. Seine
schrittweise Vergrößerung würde
im Interesse auch einer weiteren
Entwicklung des FC Wacker liegen,
der sich auch in Zukunft seiner Ver¬
pflichtung gegenüber dem Sport,
gegenüber dem eigenen Verein und
als österreichischer Meister bewußt
bleiben werde.

Am Vormittag versammelten sich
im Festsaal der Doppelvolksschule
Reichenau die 126 besten Schüle¬
rinnen und Schüler der Abschlu߬
klassen der städtischen Pflichtschu¬
len zu einer Schulentlaßfeier. Im
Beisein von Vizebürgermeister Dir.
Haidl, Stadtschulinspektor Stein¬
lechner und Vertretern des städti¬
schen Schulamtes beglückwünschte
der Bürgermeister die Schülerinnen
und Schüler, die nach Abschluß der
Pflichtschule nun ins Leben hinaus-

Reiche Bildungsmöglichkeiten in der
Schulstadt Innsbruck

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