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Amtsblatt 1973 Nr. 02_03 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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abschnitte aussuchen. Dies bewirkte,
daß die Reinigung der Straßen vor¬
wiegend in sonnigen Stadtteilen wie
Mühlau, Arzl, Igls oder auf der Hun¬
gerburg, in anderen Stadtteilen aber
nur beschränkt durchgeführt werden
konnte und bereits um 15 Uhr der
sinkenden Temperaturen wegen

Im Sitzungszimmer des Rathauses
überreichte Bürgermeister Dr. Lug¬
ger am Abend des 27. Dezember
im Beisein der Bürgermeisterstell¬
vertreter Direktor Haidl und Regie-

linger den Kunstförderungspreis
der Landeshauptstadt Innsbruck
1972 für Bildende Kunst.
In seiner kurzen Ansprache wies
der Bürgermeister darauf hin, daß
die Überreichung des Kunstförde¬
rungspreises jedes Jahr willkomme¬
ner Anlaß sei, um auf die Bedeu¬
tung hinzuweisen, die dem Bereich
des kulturellen Lebens, des künst¬
lerischen Schaffens auch für das
Gemeinwesen zukomme. Der Künst¬
ler gebe in seinem Werk nicht nur
Einblick in seine eigene Welt, sein
Schaffen sei immer auch unmittel¬
barster Ausdruck seiner Zeit und
der von ihr bestimmten Gesell¬
schaft. Kunstförderung einer Stadt¬
gemeinde soll Anerkennung dieses
für das Gemeinwesen unerläßlichen
Dienstes aus Künstlerhand sein, nie
aber der Versuch einer Beeinflus¬
sung oder Einstufung des künstle¬
rischen Schaffens.
Dr. Lugger dankte dann den Mit¬
gliedern der Jury für ihre verantwor¬
tungsbewußte Tätigkeit, informierte

eingestellt werden mußte. Über die
trotzdem in beachtlichem Maße er¬
reichte Säuberung der Straßen hin¬
aus hat die Aktion eine Reihe von
Erfahrungen gebracht, die sich für
weitere Aktionen der Staubbekämp¬
fung vorteilhaft auswirken werden.

rungsrat Obenfeldner sowie von
Mitgliedern des Stadtsenates und
des gemeinderätlichen Kulturaus¬
schusses an die beiden Innsbrucker
Künstler Ekke Degn und Hans Kölb-

über das Ausmaß der eingereichten
Arbeiten und stellte anschließend
die beiden Preisträger vor.

Ekke Degn, dem der Förderungs¬
preis für das Teilgebiet Graphik zu¬
erkannt wurde, ist 1941 in Innsbruck
geboren, hat hier maturiert und an
der Universität Mathematik und Lei¬
beserziehung studiert. Im Herbst

Ein Empfang, den Bürgermeister Dr.
Lugger am 16. Jänner vormittag im
Rathaus gab, stand ganz im Zeichen
der guten Beziehungen, die im Be¬
reich des Tourismus zwischen Inns¬
bruck und Amerika bestehen und
mit Umsicht gepflegt werden. Die
regierende Schikönigin der USA,
Miß Pam Buckland, eine 22jährige
Skilehrerin aus Vail in Colorado,
war am Vorabend zu einem einwö¬
chigen österreichbesuch in Inns-

1966 nahm er das Studium an der
Akademie für Bildende Künste in
Wien bei Professor Max Melcher
auf. Seit dem Herbst 1971 ist er mit
dem Lehramt in Bildnerischer Er¬
ziehung am Innsbrucker Bundes¬
realgymnasium Adolf-Pichler-Platz
betraut. Seine Graphiken sind be¬
reits in einer Reihe öffentlicher
Sammlungen vertreten. Seit 1970
machte er auch in Ausstellungen
mehrfach auf sich aufmerksam. Dar¬
über hinaus ist er literarisch tätig
geworden und hat auch auf diesem
Gebiet Anerkennung gefunden.
Hans Kölblinger, dem der Förde¬
rungspreis für das Teilgebiet Bild¬
hauerei zuerkannt wurde, ist 1944
in Innsbruck geboren und hat eben¬
falls hier die Schule besucht. Dann
war Kölblinger als Goldschmied tä¬
tig. Von 1967 bis Sommer 1972 stu¬
dierte er an der Akademie der Bil¬
denden Künste in München bei
Professor Hans Ladner. Er erwarb
1972 das Diplom der Akademie und
bestritt ebenfalls noch 1972 eine
Ausstellung im Münchner Herbst¬
salon. Sein Arbeitsgebiet sind vor
allem figurale Arbeiten und Plastik
zur Architektur. Sein besonderes In¬
teresse gilt Urbanen Aufgaben, wie
der Gestaltung zur Aktivierung von
Plätzen, zur Bildung und Erhaltung
von Spielplätzen, zur Verschöne¬
rung des Stadtbildes oder zur Hu¬
manisierung von Wohngebieten.
Abschließend regte Bürgermeister
Dr. Lugger an, das Statut für die
Vergabe des Kunstförderungsprei¬
ses der Landeshauptstadt Innsbruck
neu zu überdenken und dabei zu
überlegen, ob man den Kunstförde¬
rungspreis in Zukunft nicht auf eine
breitere Basis stellen sollte, etwa in
der Weise, daß man den Bewerb
nicht nur für junge Talente aus Inns¬
bruck, sondern aus dem ganzen
Raum des historischen Tirol zu¬
gänglich macht.

brück eingetroffen. Der Bürgermei¬
ster begrüßte sie als charmante Ver¬
treterin des amerikanischen Schi-

AMTSBLATT DER LANDESHAUPTSTADT
INNSBRUCK. Eigentümer, Herausgeber und
Verleger: Die Stadtgemeinde Innsbruck —
FürVerlag und Inhalt verantwortlich: Chefredak¬
teur Paul Gruber, Innsbruck, Rathaus, Tele¬
fon 26 7 71. — Das Amtsblatt erscheint mo¬
natlich und ist ab 5. jeden Monats beim Rat¬
hausportier an der Maria-Theresien-Straße er¬
hältlich. Einzelpreis S 6.-, Jahresabonnement
S 60.—. (Bestellungen für das Abonnement
werden im Rathaus-Pressereferat entgegen¬
genommen.) Nachdruck nur mit Genehmigung.
Herstellung Buchdruckerei Frohnweiler, Inns¬
bruck.

Kunstförderungspreis 1972 überreicht

Ekke Degn, der Preisträger für Graphik, links im Bild, Hans Kölblinger, der Preisträger für
Bildhauerei, rechts mit Bürgermeister Dr. Lugger. (Foto: Frischauf)

Rathaus-Empfang im Zeichen des
amerikanischen Wintertourismus

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