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Amtsblatt 1973 Nr. 04 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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AMTS BLATT

DER LANDESHAUPTSTADT

INNSBRUCK


Nummer 4 36. Jahrgang

April 1973

Innsbruck zum zweiten Mal Olympiastadt

Am Sitz des Internationalen Olym¬
pischen Komitees (IOC) in Lau¬
sanne fiel am 4. Februar eine Ent¬
scheidung, die für Innsbruck weit¬
reichende Auswirkungen hat: Mit
der Zuerkennung der XII. Olympi¬
schen Winterspiele 1976, um deren
Ausrichtung sich die Stadt Inns¬
bruck beworben hat, wird Inns¬
bruck zum zweiten Mal, und dies
innerhalb von nur zwölf Jahren,
Olympiastadt. Nur St. Moritz wurde
vor Innsbruck zweimal mit der
Durchführung Olympischer Spiele
betraut. Erstmals in der Geschichte
Olympischer Spiele ist es der Fall,
daß zweimal Spiele in die Amtszeit
desselben Bürgermeisters fallen.
Die Bewerbung um die Spiele
wurde vor dem Exekutivausschuß
des IOC in Lausanne von Bürger¬

meister Dr. Lugger vorgetragen,
der österreichischen Delegation
gehörten für die Stadt Innsbruck
neben Dr. Lugger Vizebürgermei¬
ster Regierungsrat Obenfeldner,
Stadtrat Dr. Knoll, die Obleute des
gemeinderätlichen Sportausschus¬
ses Gemeinderat Dir. Prazeller und
Stadtrat Dir. Gastl sowie Senatsrat
Dr. Rettmeyer an.

Die neuerliche Bewerbung Inns¬
brucks war dadurch möglich ge¬
worden, daß die mit der Durchfüh¬
rung der Spiele bereits betraute
amerikanische Stadt Denver den
Auftrag zurücklegen mußte. Dank
der schon vorhandenen Olympia¬
kampfstätten, die nur noch durch
Verbesserungen auf den letzten
Stand der sportlichen Erfordernisse
gebracht werden müssen, konnte

sich Innsbruck bereit erklären, trotz
der wesentlich verkürzten Vorberei¬
tungszeit als Austragungsort einzu¬
springen. Bereits am 28. Februar
konstituierte sich im Innsbrucker
Rathaus der gemeinderätliche Ko¬
ordinierungsausschuß für die XII.
Olympischen Winterspiele 1976 in
Innsbruck. Dem Ausschuß, der
einerseits der umfassenden Infor¬
mation, andererseits dem Aus¬
tausch von Vorschlägen, Anregun¬
gen und der jeweiligen Koordinie¬
rung mit den zuständigen Aus¬
schüssen oder Ämtern dient, ge¬
hören für die ÖVP Bürgermeister
Dr. Lugger, die Stadträte Dr. Knoll,
Dr. Seykora und Niescher sowie
Gemeinderat Prof. Prazeller, für
die SPÖ Bürgermeisterstellvertre¬
ter Regierungsrat Obenfeldner und

Ein zweites olympisches Dorf wird im Stadtteil Arzl-Süd entstehen. Es setzt praktisch den Schlußpunkt unter das große Gesamtbauvorhaben, das in
diesem Stadtteil 1964 mit der Errichtung des ersten olympischen Dorfes begonnen wurde. Unser Modellbild zeigt die beiden Bauabschnitte, de¬
ren insgesamt 532 Wohnungen nach den Winterspielen 1976 an Wohnungsuchende vergeben werden. (Foto: Frischauf)