AMTS
EJ
BLATT
DER
LANDESHAUPTSTADT
INNSBRUCK
Nummer 11
36. Jahrgang
November
1973
Größter Auftraggeber: die Stadtgemeinde
Rund 65.000 Besucher der Inns¬
brucker Messe nahmen diesmal die
Gelegenheit wahr, sich in der Lei¬
stungsschau der Stadtgemeinde
über die Initiativen zu informieren,
die im Jahre 1973 zum Tragen ka¬
men oder neu gesetzt wurden.
Schon zum sechsten Mal beteiligte
sich die Stadt Innsbruck mit ihrer
Leistungsschau als Aussteller an
der Innsbrucker Messe. Waren in
früheren Jahren Großprojekte der
Stadtgemeinde ein eher seltenes
Ereignis, das dann auch entspre¬
chendes Aufsehen erregte, so
zeigte die Ausstellung, daß heute in
einem einzigen Jahr in unserer
Stadt eine Vielzahl solcher Vorha¬
ben in Verwirklichung steht. Dies
ergibt s'ich aus der dynamischen
Entwicklung, die unsere Stadt vor
allem in den letzten Jahrzehnten
genommen hat. In einer sachlichen
und leicht faßbaren Information
sollte der Bevölkerung gezeigt wer¬
den, wie die von der Stadtführung
gesetzten Initiativen mit dieser Ent¬
wicklung Innsbrucks Schritt halten
und im Ausbau der wirtschaftlichen,
kulturellen und sozialen Einrichtun¬
gen dafür Sorge tragen, daß das
Leben in Innsbruck auch für die Zu¬
kunft lebenswert bleibt. Dabei wur¬
de besonders deutlich, daß im Zu¬
sammenhang mit den Olympischen
Winterspielen 1976 die Initiativen
der Stadtführung noch wesentlich
erweitert und auch durch Leistun¬
gen des Landes Tirol wie der Repu¬
blik Österreich mitgetragen oder er¬
gänzt werden. Es zeigte sich aber
auch, daß die Stadtgemeinde da¬
durch zum größten Auftraggeber für
die Wirtschaft im Stadtbereich wur-
Stadtrat Dr. Seykora führt die Festgäste, an der Spitze Minister Dr. Staribacher, durch die Lei¬
stungsschau der Stadtgemeinde. (Foto: Frischauf)
de und darüber hinaus eine Reihe
anderer Tiroler Betriebe im Rah¬
men dieser Tätigkeit mit Großauf¬
trägen bedacht werden.
Besonderes Augenmerk fanden die
Modelle des Olympischen Dorfes
für das Jahr 1976 und der neuen
Reichenauer Brücke. Das Olympi¬
sche Dorf wird in 35 Wohnhäusern
mit insgesamt 642 Wohnungen nach
den Spielen an Innsbrucker Woh¬
nungsuchende vergeben werden.
Die Gesamtkosten des auch mit
fünf Tiefgaragen für 350 Personen¬
autos ausgestatteten Olympischen
Dorfes betragen 350 Millionen Schil¬
ling. Mit der Verwirklichung dieses
Großbauvorhabens geht auf einem
Gelände, wo noch vor 15 Jahren
nur vereinzelt Siedlungshäuser
standen, ein neuer Stadtteil seiner
Vollendung entgegen, der 10.000
Einwohner zählen wird. Durch ein
Netz von Straßen, von Wasser-,
Strom- und Stadtgasleitungen so¬
wie den Anschluß der Abwasser¬
kanäle an das Klärwerk erfährt das
neue Siedlungsgebiet eine Auf¬
schließung nach modernsten Ge¬
sichtspunkten. 63 Prozent seiner
Gesamtgrundfläche sind Grün- und
Erholungsanlagen, die über den
Tiefgaragen und zwischen den
Wohnhäusern entstehen werden.
So wird das Jahr 1976 für viele
Innsbrucker Bürger in diesem Stadt¬
teil erhöhte Lebensqualität bringen.
Die neue Reichenauer Brücke, die
von der Stadtgemeinde mit einem
Kostenaufwand von rund 45 Millio¬
nen Schilling errichtet wird, bringt
zugleich eine zeitgemäße Lösung
des Verkehrsknotens an der Haller
Straße und trägt dem stark anwach¬
senden Verkehr im neuen Sied¬
lungsraum Olympisches Dorf — Neu-
Rum Rechnung. Im Interesse der
Flüssigkeit des Verkehrs und eines
zügigen Abbiegens in den Langen
Weg muß auf die Führung der Stra-
|
---|