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Amtsblatt 1974 Nr. 02_03 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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und die ersten vier Jahre der Volks¬
schulzeit verbrachte er in Mieders
im Stubai. Von 1957 bis 1961 be¬
suchte er die Hauptschule in Inns¬
bruck, von 1961 bis 1966 die Lehrer¬
bildungsanstalt in Innsbruck, wo er
1966 maturierte. Anschließend folg¬
te ein Jahr Militärdienst in Salzburg
und Innsbruck. Die erste Stelle als
Volksschullehrer nahm Winkler in
Bächental, Gemeinde Eben im Be¬
zirk Schwaz, an. Von 1968 bis zum
Sommer 1973 unterrichtete er als
Hauptschullehrer an der Haupt¬
schule in Fulpmes/Stubai. In diesem
Zeitraum fallen auch die ersten Le¬
sungen eigener Werke im Rahmen
von Veranstaltungen des „Turmbun¬
des", der außerdem Prosatexte
Winklers in seine Schriftenreihen
„Brennpunkte" aufnahm. Ein ande¬
rer Prosatext wurde in den Band 12
der Anthologie „Wort im Gebirge"
aufgenommen. Seit Herbst 1973 un¬
terrichtet Winkler an der Haupt¬
schule in Neustift im Stubai und an
der HTL in Fulpmes. Im Oktober
des vergangenen Jahres erschien
der Band „Zwei Augen zuviel", der
Prosatexte des Autors enthält.

Dr. Hanns Humer wurde 1926 in
Innsbruck geboren. Er besuchte die
Volksschule in Dreiheiligen, an¬
schließend das humanistische Gym¬
nasium in der Angerzellgasse. Ab
der 6. Klasse wurde er zudem als
Luf t waf f e n h e I f e r d i e n stve rpf I i ch tet .
Am Ende der 7. Klasse schloß er die
Mittelschule mit dem Reifevermerk
ab. Nach Kriegsdienst in Nord¬
deutschland, Dänemark und im
Ruhrgebiet und anschließender
Kriegsgefangenschaft in Frankreich
kehrte Humer im Februar 1946 nach
Innsbruck heim. An der Universität
Innsbruck absolvierte er das Stu¬
dium der Rechte, das er im Juli 1950
mit der Promotion abschloß. Im
Herbst 1950 trat Humer in die Re¬
daktion der Zeitschrift „Land Tirol"
der Tyroler Landsmannschaft ein,
ab Juli 1951 war er beim „Volks¬
boten", zuerst als Redaktionssekre¬
tär, dann als Redakteur tätig. 1962
wechselte er in den Tyrolia-Verlag
als Lektor über. Neun Jahre lang
war Humer zudem Redakteur des
Reimmichl-Kalenders. Von 1963 bis
1972 leitete er als Chefredakteur
die „Tiroler Nachrichten", seit 1972
ist er Redakteur der „Dolomiten".
Erste literarische Arbeiten verfaßte
Dr. Humer nach der Heimkehr aus
der Gefangenschaft, während des
Studiums erhielt er den Literatur¬

preis des österreichischen College
an der Universität Innsbruck. 1950
in den Literaturkreis des „Ring" ge¬
kommen, machte Humer durch eine
Lesung während der Jugendkultur¬
woche 1954, mehrmalige Veröffent¬
lichungen von Gedichten und einer
Novelle in der Anthologie „Wort im
Gebirge" sowie eines Romanaus¬
schnittes in einer von Hans Weigel
in Wien herausgebrachten Antholo¬
gie, eine Erzählung in Buchform un¬
ter Pseudonym, ein Hörspiel und di¬
verse Veröffentlichungen in Zeitun¬
gen und Zeitschriften auf sich auf¬
merksam.

Walther Thöny, 1929 in Innsbruck ge¬
boren, besuchte hier die Volks- und
Mittelschule, studierte anschließend
an der Innsbrucker Universität Psy¬
chologie, Philosophie und Germani¬
stik und trat vor Abschluß des Stu¬
diums in die Redaktion des „Volks¬
boten" ein, der er über zehn Jahre

Als die Stadtwerke zu Beginn des
Jahres 1972 unter dem Druck der
Herstellungskosten eine neue Form
der Gaserzeugung auf der Basis
einer Gasluftmischanlage ansteuer¬
ten, bewegten sich die Überlegun¬
gen für die Kapazität dieser Anlage
unter dem Eindruck sinkender Ab¬
nahmeziffern, damals bei elf Giga-
kalorien in der ersten Stufe, mit der
Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit
in einer zweiten Stufe auf 22 Giga-
kalorien zu erhöhen. Rund ein Jahr
später, 1973, entschloß sich die
Stadt jedoch das umweltfreundliche
Gas zu forcieren und ein Gaswerk
mit einer verzehnfachten Leistung
von 100 Gigakalorien zu errichten.
Dieser Entschluß erschien manchem
Innsbrucker, wie Stadtrat Komm.-
Rat Dr. Theodor Seykora in seiner
Funktion als Obmann des Verwal¬
tungsausschusses der Versorgungs¬
und Wirtschaftsunternehmungen der
Stadt bei der Erläuterung des Wirt¬
schaftsplanes der Stadtwerke 1974
anläßlich der Budgetsitzung des
Innsbrucker Gemeinderates im De¬
zember vergangenen Jahres fest¬
stellte, angesichts eines damals so
gut wie vor der Tür stehenden Erd¬
gases eher unverständlich und zu¬
meist um einige Schuhnummern zu
groß.

Die Lage auf dem Energiesektor
aber hat sich inzwischen grund-

als Redakteur — vornehmlich im
Feuilleton — angehörte. 1956 über¬
nahm er die Redaktion der „Außer¬
ferner Nachrichten", deren Gestal¬
tung ihm — wiewohl bei Innsbruck
wohnend — noch heute obliegt. Er¬
ste literarische Versuche brachten
ihm in der Mittelschulzeit einen
Preis für Jugendliteratur des Bun¬
desministeriums für Unterricht und
nachfolgend mehrmalige Auszeich¬
nungen im Rahmen der österreichi¬
schen Jugendkulturwoche. Experi¬
mente einer schriftstellerischen Zu¬
sammenarbeit mit seinem Freund
und damaligen Redaktionskollegen
Dr. Humer gediehen — wie nicht
anders gewünscht — vor allem zu
eigenem und familiärem Ergötzen
und wurden bis in die Gegenwart
herauf fortgesetzt. Literarisch an die
Öffentlichkeit trat Thöny vornehm¬
lich mit Kurzgeschichten und Novel¬
len in Presse und Rundfunk.

legend gewandelt und die von der
öffentlichen Hand dargebotene gas¬
förmige Energie wird zu einem er¬
höhten Sicherheitsfaktor. Ihre for¬
cierte Erzeugung im Stadtbereich,
schon in diesem Jahr, hat für viele
einen wesentlich realeren Boden als
das noch immer nicht absehbare
Erdgas. Die Auslegung der Kapazi¬
tät auf ein vielfaches der ursprüng¬
lich geplanten Stufe erscheint nun
mehr als gerechtfertigt, die Dimen¬
sionierung des Gas-Vorratsbehäl¬
ters auf 4000 Kubikmeter gilt als
durchaus wünschenswerte Vorsor¬
ge. Auf dem Sektor der elektrischen
Energie war offenbar unter dem
Vorzeichen der bequemen Darbie¬
tung dieser Energie zu Beleuch-
tungs-, Koch- und Heizzwecken eine
weitgehend konforme Einstellung
des Konsumenten zur städtischen
Zielsetzung festzustellen. Letztere
bestand vor allem darin, das Ver¬
teilernetz schwerpunktmäßig der
Stadtexpansion anzupassen und in

AMTSBLATT DER LANDESHAUPTSTADT
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Wirtschaftslage und
Wirtschaftsplan der Stadtwerke

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