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Amtsblatt 1974 Nr. 05 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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DER LANDESHAUPTSTADT INNSBRUCK

Nummer 5

37. Jahrgang

Mai 1974

Firstfeier für das Olympische Dorf 1976

Am 29. März wurde von der Stadt¬
gemeinde Innsbruck ein Markstein
im olympischen Baugeschehen ge¬
setzt. Mit seinen beiden Bürgermei¬
sterstellvertretern Direktor Haidl
und Regierungsrat Obenfeldner und
den Stadt- und Gemeinderäten
konnte Bürgermeister Dr. Lugger in
Anwesenheit der beiden Landes¬
hauptmann-Stellvertreter Dr. Prior
und Dr. Salcher, des Vorsitzenden
des Wohnbauförderungsbeirates
des Landes Tirol, Landtagsabgeord¬

neter Sepp Thoman, namhafter Ver¬
treter des Organisationskomitees
für die Olympischen Winterspiele
1976, der leitenden Herren der Ar¬
chitekturbüros und Baufirmen, der
Arbeiterschaft sowie zahlreicher
weiterer Festgäste die Firstfeier an
den Abschnitten B und A 2 des neu¬
en Olympischen Dorfes begehen.
Nach dem originellen Firstspruch,
den ein Vertreter der Arbeiterschaft
von einer Baggerschaufel aus ge¬
sprochen hatte und dem Zutrunk an

die Bauherrschaft ergriff Bürgermei¬
ster Dr. Lugger das Wort.
„Wir begehen", so sagte der Bür¬
germeister, „heute einen festlichen
Anlaß: bei den Abschnitten B und
A 2 des Olympischen Dorfes für die
Winterspiele 1976 wurde die Dach¬
gleiche erreicht. Das heißt, daß die
beiden Bauabschnitte, die zusam¬
men 374 Wohnungen umfassen, im
Rohbau bereits fertiggestellt sind.
Die Arbeiten am letzten Sektor des
Olympischen Dorfes, dem Abschnitt
C, gehen ebenfalls zügig voran und
somit wird heute bekräftigt, daß das
gesamte neue Olympische Dorf, das
in seinem Endausbau insgesamt 642
Wohnungen umfassen und zusätz¬
lich 350 Tiefgaragenplätze zur Ver¬
fügung stellen wird, termingerecht
bereitgestellt werden kann.
Der rasche Baufortschritt beim Olym¬
pischen Dorf 1976 war dadurch mög¬
lich, daß die Stadtgemeinde Inns¬
bruck nach Durchführung eines
städtebaulichen Architektenwettbe¬
werbes bereits im Jahre 1965 an
drei Innsbrucker Architekturbüros
den Auftrag gegeben hat, für die
Wohnanlagen südlich des für 1964
erbauten Olympischen Dorfes die
Planungen auszuarbeiten. Zur Fi¬
nanzierung dieser Wohnbauten er¬
folgten damals die Eingaben beim
Wohnhauswiederaufbaufonds, die
1968 auf die Erfordernisse der inzwi¬
schen neu geschaffenen Tiroler Lan-
deswohnbauförderung abgeändert
wurden.

Diesen Initiativen der Stadtgemein¬
de ist es zu danken, daß am 4. Fe¬
bruar 1973 bei der Vergabe der
Olympischen Winterspiele 1976 an
die Stadt Innsbruck die Frage eines
neuen Olympischen Dorfes praktisch
bereits gelöst war. Schon am dar¬
auffolgenden 3. Mai 1973 konnte die
Grundsteinlegung für das Olympi¬
sche Dorf vorgenommen werden.