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Amtsblatt 1975 Nr. 05 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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D ER LANDESHAUPTSTADT INNSBRUCK

Nummer 5

38. Jahrgang

Mai 1975

Kopfklinik-Projekt neu überdenken !

Die Sitzung des Gemeinderates der
Landeshauptstadt Innsbruck am 9.
April leitete Bürgermeister Dr. Lug¬
ger mit einer Gratulation an Vize¬
bürgermeister Reg.-Rat Obenfeld¬
ner und Stadtrat Komm.-Rat Dr. Sey¬
kora ein. Beide Politiker konnten zu
diesem Zeitpunkt fast auf den Tag
genau auf eine 25jährige ununter¬
brochene Tätigkeit im Innsbrucker
Stadtparlament zurückblicken.

Nach einer Reihe von Anfragen
und Anträgen, die — sofern nicht
eine Beantwortung noch in dersel¬
ben Sitzung erfolgte — der ge¬
schäftsordnungsmäßigen Behand¬
lung zugeführt wurden, beantwortete
der Bürgermeister die in der letzten
Sitzung des Gemeinderates ge¬
stellten Anfragen (Siehe Seite 2).
Zu einer eingehenderen Diskus¬
sion führte dabei die Anfrage be¬
züglich des Projektes Kopfklinik.
Es wurden verschiedene Gesichts¬
punkte aufgezeigt, wie etwa jener,
daß die medizinische Grundversor¬
gung nicht unbedingt an einer Uni¬
versitätsklinik erfolgen müßte, für
die die Stadtgemeinde Innsbruck
einen dementsprechend hohen Bei¬
trag zu leisten habe. Andererseits
aber sei es auch gelungen, die an¬
teilige Beitragsleistung der Stadt
Innsbruck für die Universitätsklinik
in diesem Jahr von 40 auf 37,5 Pro¬
zent zu senken, wobei eine weitere
Senkung auf 35 Prozent im kom¬
menden Jahr möglich erscheine.
Außerdem sei man bestrebt, im Ver¬
waltungsausschuß der Klinik Sitz
und Stimme zu erhalten. Bezüglich
des Neubaues der Kopfklinik müßte
man die Gespräche mit dem Land
baldigst fortführen, um zu einer
Einigung über Gestaltung und Aus¬
maß des Projektes zu kommen. Bür¬
germeister Dr. Lugger konnte dem
Gemeinderat dazu mitteilen, daß ihm
in einem Gespräch mit Landes¬
hauptmann Wallnöfer zugesichert

worden sei, das gesamte Projekt
in Kürze neu zu durchdenken.

Nachtragskredite

Im folgenden behandelte der Ge¬
meinderat die Nachtragskredite und
Kreditfreigaben in einer Gesamt¬
höhe von 18,050.478— Schilling.
Die Nachtragskredite betrafen unter
anderem den Anschluß eines Trans¬
formators im Umspannwerk Tivoli,
die Gasanschlüsse für den Be¬
triebsbahnhof der IVB und die Mu¬
sisch-Pädagogische Akademie, die
Auswechslung des Tragseils der
Muttereralmbahn, die Hausreini¬
gung in den Volksschulen durch
Fremde, die Straßenreinigung, die
Instandhaltung und den Betrieb der
Kehrmaschinen, Werkzeuge und Ge¬
räte sowie einen Zuschuß an den
Bund für die Verlegung des Polizei¬
wachzimmers Hötting.
Ein Nachtragskredit in der Höhe
von 139.400. — Schilling wurde vom
Gemeinderat zu dem Zwecke be¬
schlossen, die Offenhaltung des

Hallenbades (Schwimmbadbetrieb)
an Sonn- und Feiertagen zu ermög¬
lichen. Ein Nachtragskredit in der
Höhe von 2,505.000.— Schilling
wurde für die Sanierung der Gas¬
leitung in der Anichstraße beschlos¬
sen. Diese Gasleitung wurde in den
Jahren 1885/86 gelegt und hat ab¬
gesehen von altersbedingten Män¬
geln auch infolge Erschütterungen
durch den Auto- und vor allem den
Straßenbahnverkehr Schaden ge¬
nommen. Die Sanierung dieser Gas¬
leitung ist unumgänglich geworden,
wirft aber, da die Arbeiten in einer
der verkehrsmäßig wichtigsten Stra¬
ßen Innsbrucks vorgenommen wer¬
den müssen, große verkehrstech¬
nische Probleme auf.
Diesbezügliche Bedenken wurden
auch in einer an diesen Punkt an¬
schließenden Diskussion vorge- ^
bracht, wobei Bürgermeister Dr.
Lugger jedoch darauf verweisen
konnte, daß Stadtsenat und Verwal¬
tungsausschuß der Stadtwerke sich

bezüglich der notwendigen Maß-

Stadtverkehrsdirektor Dr. Kettl informiert 150 amerikanische Zeitungsjungen über Innsbruck und
die kommenden Olympischen Winterspiele. Näheres darüber auf Seite 4. (Foto: Birbaumer)