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Amtsblatt 1975 Nr. 11 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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mer Grenze bis Kranebitten vom
Hochbehälter Arzl gemeinsam mit
dem bereits bestehenden Angerle-
Behälter versorgt wird. In diesem
Stadium hat Innsbruck dann auch
beim Wasser bis zum Jahr 2000
ausgesorgt.

Auch für die Besucher des Hallen¬
bades hat der Verwaltungsausschuß
der Versorgungsunternehmungen
eine gute Nachricht bereit. In der
bisher immer als zu kühl empfunde¬
nen großen Halle soll die Tempe¬
raturein behagliches Maß erreichen.
Es wurde eine Anlage genehmigt,
die die Temperatur auf 30° (bisher
etwa 25°) anhebt. Es handelt sich

Die Sitzung des Gemeinderates am
9. Oktober 1975 eröffnete Bürger¬
meister Dr. Lugger mit dem Ge¬
denken an den am 4. August 1975
verstorbenen Alt-Gemeinderat
Franz Großegger, wobei er im be¬
sonderen dessen Verdienste um die
Sozialarbeit hervorhob.
Zunächst wurden dem Gemeinderat
die Anträge des Stadtsenats zur Be¬
schlußfassung vorgelegt. Ein Ansu¬
chen der Phonogram-Gesellschaft
um die Führung des Innsbrucker
Stadtwappens wurde einstimmig ab-
gelehnt. Das Vermächtnis des am
IO Januar 1975 verstorbenen Mittel¬
schulprofessors Dr. Albert Riester
zugunsten der Stadt Innsbruck wur¬
de einstimmig angenommen. In die¬
sem Vermächtnis hinterläßt Dr. Rie¬
ster seine Musikbücherei und seine
Noten dem städtischen Konservato¬
rium in Innsbruck und seine Kon¬
zertharfe dem Innsbrucker Sympho¬
nieorchester.

In einem weiteren einstimmigen Be¬
schluß des Gemeinderates erklärte
sich die Stadtgemeinde Innsbruck
bereit, das vom Kulturbund Tirol auf
der Weiherburg initiierte Glocken¬
spiel zu übernehmen, die Restfinan¬
zierung in der Höhe von 550.000. —
Schilling durchzuführen und das
Glockenspiel aus Anlaß der XII.
Olympischen Winterspiele 1976 der
Jugend der Welt zur Mahnung an
die Erhaltung des Friedens zu wid¬
men. Zur Eröffnung der Winterspie¬
le 1976 soll das Werk erstmals er¬
klingen.

Gebarung und Jahresrechnung 1973
der Stadtwerke

Nach der Genehmigung von zwei
Holzschlagsanmeldungen außerhalb

dabei um eine Luftheizanlage, wel¬
che frische Luft ansaugt, reinigt, er¬
wärmt und in den Hallenraum ein¬
leitet, während die verbrauchte Luft
aufgesaugt wird. Die Heizanlage
wird automatisch je nach Außen¬
temperaturgeregelt. Die Installation
erfolgt ohne Beeinträchtigung des
Badebetriebes und wird bis Weih¬
nachten vollendet sein. Zudem wur¬
de auch das Buffet renoviert und
ein neuer Barkühltisch angeschafft.
Weitere Reparaturarbeiten wie das
Auswechseln beschädigter Boden¬
platten und Instandsetzung des In¬
ventars, wurden vom Verwaltungs¬
ausschuß veranlaßt. Fr.

der Forsttagssatzung folgte als
nächster Tagesordnungspunkt der
Bericht des Finanzkontrollausschus¬
ses zur Prüfung der Gebarung und
Jahresrechnung 1973 der Stadtwer¬
ke Innsbruck, welcher vom Obmann
des Finanzkontrollausschusses GR
Rudolf Krebs vorgetragen wurde.
GR Krebs konnte vorerst darauf
verweisen, daß in Zukunft die Be¬
richterstattung des Finanzkontroll¬
ausschusses an den Gemeinderat in
wesentlich kürzeren Zeitabständen
stattfinden werde, so daß die Aktua¬
lität des Berichtes noch gewährlei¬
stet sei. Kernpunkt des Berichtes
war die Feststellung, daß das Er¬
gebnis der Jahresrechnung 1973
nicht als günstig bezeichnet werden
könne und daß die Rechnung statt
eines präliminierten Verlustes von
21,7 Millionen Schilling einen tat¬
sächlichen Verlust von 55,5 Millio¬
nen Schilling ausweise. Diese Dis¬
krepanz zwischen Plan und Rech¬
nung, so GR. Krebs, sei vom Finanz¬
kontrollausschuß mit Unbehagen
zur Kenntnis genommen worden.
Anerkennenswert sei dagegen die
Tatsache, daß die Generaldirektion
die Anpassung der mittelfristigen Fi¬
nanzplanung an die tatsächliche
Entwicklung laufend vornehmen
wolle.

Laut Finanzkontrollausschußbericht
schlössen im Jahr 1973 von den sie¬
ben zum Verband der Stadtwerke
gehörenden Betrieben zwei mit Ge¬
winn und fünf mit Verlust ab. Mit
einen Gewinn von 857.039,53 Schil¬
ling das Elektrizitätswerk und mit
einen Gewinn von 149.060,29 Schil¬
ling die Nordkettenbahn. Verluste
brachten das Gaswerk (37,754.688,13
Schilling), das Wasserwerk (Schil¬

ling 5,139.139,72), das Hallenbad
(5,983.946,97 Schilling), die Mutterer-
almbahn (4,176.232,12 Schilling) und
die Gärtnerei (3,457.983,26 Schil¬
ling).

Dieser Bericht führte zu einer län¬
geren Diskussion. GR Budweiser
(FPÖ) wandte sich dagegen, daß
von Jahr zu Jahr die gleichen Be¬
anstandungen gemacht würden, be¬
sonders bezüglich des Nichteinhal¬
tens der Ansätze. Man solle dem
Kontrollausschuß die Möglichkeit
geben, etwas dagegen zu unterneh¬
men. Im übrigen erfolge der Bericht
zu spät. GR Murauer (SPÖ) stellte
die Frage, was die Geschäftsleitung
zur Sanierung der Stadtwerke zu
tun gedenke und verwies auf die
Anfrage der SPÖ an die Geschäfts¬
leitung nach einem Sanierungskon¬
zept. Der Weg allein über die Tarif¬
politik sei zu wenig, es sollten viel¬
mehr auch alle Rationalisierungs¬
möglichkeiten ausgeschöpft werden.
GR Steidi (TAB) schloß sich diesen
Überlegungen an und verlangte zu
prüfen, ob man die Stadtwerke
nicht in eine Gesellschaft des Han¬
delsrechtes umwandeln sollte. Ein
diesbezüglich notwendiges Gut¬
achten, dessen Erstellung mögli¬
cherweise 1 Million Schilling kosten
würde, sei nicht zu teuer. Im übri¬
gen unterlägen auch die Stadtwer¬
ke dem Gesetzesbefehl der Kosten¬
deckung. GR Steidi forderte dann
noch als Rationalisierungsmaßnah¬
me eine gemeinsame Bäderverwal¬
tung und kündigte einen dahinlau-
tenden Dringlichkeitsantrag an.
Stadtrat Hackl (SPÖ) kritisierte die
Diskrepanz zwischen Voranschlag
und Rechnung und die Tatsache,
daß die Hoheitsverwaltung ständig
gezwungen sei, Zuschüsse zu le
sten. Man müsse alles unterneh¬
men, damit der Zuschußbedarf so
gering wie möglich bleibe und die
Verbindung zwischen Hoheitsver¬
waltung und Stadtwerken müsse fi¬
nanzpolitisch gesehen Hand in
Hand gehen. Vorschläge zur Ratio¬
nalisierung hätten aus der Führung
der Stadtwerke zu kommen und der
Prüfungsbericht müsse zeitgerech¬
ter erscheinen.

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Aus dem Gemeinderat

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