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Innsbruck informiert 1999 Nr. 05 - Innsbruck - die Landeshauptstadt ...
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INNSBRUCK^

Innsbrucks Prachtallee am Renn weg wird

aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums des

Europarates in Europaratsallee umbenannt.

(Foto: Die Fotografen)

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Inhaltshinweise:

Europastadt Innsbruck

2-5,8

General Bethouart

6-7

Städtebauliche Weichen

9

Innsbruck und Internet

10

Olympia-Express

11

Frühlingsstimmung
in der Stadt

13

Fraktionen zum Thema
„Europastadt Innsbruck"

14-15

Gesunde Stadt

17

Grabdenkmal
für Ehrenbürger

19

Der Rennweg
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21-22

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IMPRESSUM

„Innsbruck - Die Landeshauptstadt informiert":
Offizielle Mitteilungszeitung. Eigentümer,
Herausgeber, Verleger: Die Stadtgemeinde
Innsbruck.

Chefredakteur: Wolfgang Weger. In der Redak¬
tion: Gerd Andreaus, Mag. Nicola Berchtold, Bri-
gitta Stingl. Sekretariat: Barbara Zorn. Adresse
für alle: Historisches Rathaus, Herzog-Friedrich-
Straße 21, 6020 Innsbruck; Telefon: 57 24 66
oder 53 60 Durchwahl 930 bis 933; Fax: 58 24 93;
E-Mail: rms.inn@tirol.com;
Satz und Druck: Athnsia-Tyrolia, Exlgasse 20, 6020
Innsbruck; Tel.: 28 29 1 1; Fax: 28 29 1 1 - 490;
Auflage: 94.000 Stück; geht per Post an alle
Haushalte in Innsbruck und Umgebung.
Alleinige Anzeigenannahme: Athesia Innsbruck, Exl¬
gasse 20, 6020 Innsbruck, Telefon 282202; Fax:
DW 8. Akquisitionsleitung: Dr. Stefan Fassl.

Liebe Innsbruckerinnen und Innsbrucker,

im Mai feiert der Europarat sein 50jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung setzt
sich der Europarat u. a. für die Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, für die
Förderung der freien Meinungsäußerung, für die Rechte von Minderheiten und für
mehr soziale Gerechtigkeit ein.

In Innsbruck wird dieses Jubiläum am Sonntag, den 9. Mai, um 18 Uhr mit ei¬
nem offiziellen Festakt vor dem Landestheater begangen. An diesem Tag findet
auch die offizielle Benennung der Fußgängerallee am Rennweg in Europaratsal¬
lee statt. Vom 9. bis 12. Mai ist Innsbruck Schauplatz der internationalen Konfe¬
renz „Sprachliche Vielfalt für ein Europa der Bürger", die offizielle Veranstaltung
der österreichischen Bundesregierung zum 50-Jahr-Jubiläum.

Im Juli wird in Innsbruck der Kaiser-Maximilian-Preis an eine Persönlichkeit aus
dem Bereich der europäischen Kommunalpolitik verliehen, die sich um ein Euro¬
pa der Bürgernähe verdient gemacht hat.

Ein historisches Ereignis von europäischer Dimension wird voraussichtlich im
Herbst dieses Jahres der Festakt anläßlich der Benennung des eisernen Inn-
steges nach dem ehemaligen französischen Hochkommissar, General Emile
Bethouart, sein. Als Chef einer fremden Besatzungsmacht 1945 in unser Land
gekommen, hat er 1955 als Freund das Land verlassen. Bethouart ist im Oktober
1982 in Frankreich gestorben. Innsbruck will diesem großen Europäer mit der Be¬
nennung einer Brücke ein bleibendes Andenken schaffen.

Die Europa-Aktivitäten der Tiroler Landeshauptstadt und auch mein Wirken an
vorderster Stelle in verschiedenen europäischen Gremien sehe ich vor allem als
Beitrag zur Stärkung des Einflusses Innsbrucks und aller Städte und Gemeinden,
damit die Chance für ein bürgernahes und friedliches Europa gewahrt ist. Gera¬
de die derzeitigen Ereignisse in Südosteuropa zeigen, wie wichtig es ist, immer
wieder für die Menschenrechte und Grundwerte unseres demokratischen Han¬
delns, nämlich Freiheit, Toleranz und Gerechtigkeit, auf allen Ebenen einzutreten.

Europa-Politik ist aber auch internationale Werbung für unsere Stadt. Viele
große Kongresse konnten unter europäischem Vorzeichen schon nach Innsbruck
geholt werden.

Ich danke EU-Referent GR Wolfgang Steinbauer für seine Europaarbeit und auch
für seine Bemühungen um ein gutes Einvernehmen zu dem mit Europaangele¬
genheiten befaßten Dienststellen des Landes Tirol, zum Tirol-Büro und zu den
Dienststellen der Kommission in Brüssel, wie allen Regierungsmitgliedern, sofern
sie, wie z. B. Planungs-Stadtrat Ing. Martin Krulis in seiner Funktion als Vizeprä¬
sident des europäischen Transportkomitees, europäische Aktivitäten setzen.

Innsbruck hat, was europäische Aktivitäten betrifft, im Tiroler Landesfürsten und
späteren Kaiser Maximilian einen vorzüglichen Lehrmeister. Maximilian hat stets
europäisch gedacht und gehandelt und so Innsbruck zu einem kulturellen Zen¬
trum in Europa gemacht. In unserer Zeit war es Alois Lugger, der Innsbruck zur
Europareife geführt hat und an dessen Leistungen und Erfolge wir heute an¬
knüpfen können.

Innsbruck ist national wie international gefragt, wenn es um Erfahrungsaus¬
tausch im Kommunalbereich (Kommunalbetriebe, Verwaltungsreform) geht, und
stellt allen Städten und Institutionen sein Know-how gerne zur Verfügung. Mit dem
Abschluß eines Partnerschaftsvertrages mit der polnischen Stadt Krakau hat
Innsbruck einen sichtbaren Beitrag zur Ostöffnung geleistet.

Innsbruck ist Europastadt, und ich hoffe, daß auch die Bürgerinnen und Bür¬
ger, trotz immer wieder auftauchender Probleme und Rückschläge, aus ganzem
Herzen europäisch denken. Nur so hat Europa eine Zukunft.

Bürgermeister
INNSBRUCK INFORMIERT- MAI 1999