/ 48 pages
Innsbruck informiert 1999 Nr. 12 - Innsbruck - die Landeshauptstadt ...
Search


INNSBR

Die Innsbrucker Stadtkrippe wird wieder

Mitte Dezember am Domplatz aufgestellt.

(Foto: G. Andreaus)

K Frohe
Weihnachten
und ein %
t glückliches i-
K neues Jahr

wünschen allen
Mitbürgerinnen
und Mitbürgern ^ -

Bürgermeister
DDr. Herwig van Staa '
Bürgermeister-Stv. Univ.-Prof.
Dr. Norbert Wimmer
< Bürge rmeister-Stv.
Dipl. -Ing. Eugen Sprenger

IMPRESSUM

„Innsbruck Die Landeshauptstadt informiert":
Offizielle Mitteilungszeitung. Eigentümer,
Hi;iusgober, Verleger: Die Stadtgemeinde
Innsbruck.

Chefredakteur: Wolfgang Weger. In der Redak¬
tion: Gerd Andreaus, Mag. Katharina Rudig, Bri-
gitta Stingl. Sekretariat: Barbara Zorn. Adresse
für alle: Historisches Rathaus, Herzog-Friedrich-
Straße 21, 6020 Innsbruck; Telefon: 57 24 66
oder 53 60 Durchwahl 930 bis 933; Fax: 58 24 93;
E-Mail: rms.inn@tirol.com;
Satz und Druck: Athesia-Tyrolia, Exlgasse 20, 6020
Innsbruck; Tel.: 28 29 11; Fax: 28 29 1 1 - 490;
Auflage: 94.000 Stück; geht per Post an alle
Haushalte in Innsbruck und Umgebung.
Alleinige Anzeigenannahme: Athesia Innsbruck, Exl-
gasse 20, 6020 Innsbruck, Telefon 282202; Fax:
DW 8. AkquisitionsloitutKj: Dr. Stefan Fassl.

Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger,

die Lebensumstände der Menschheit sind einem dauernden Wandel unterwor¬
fen. Vieles hat sich heute zum Besseren gewendet, manches ist aber auch
schlechter geworden. So wird vielfach zu Recht in unserer heutigen Gesellschaft
ein Werteverlust beklagt.

Weihnachten hat viele Bedeutungen, und auch jene Menschen, die sich nicht
auf unseren christlichen Hintergrund besinnen, spüren die Wirkung des Ge¬
schehens von Weihnachten, das die im oft egoistischen Lebenskampf auftretende
Gefahr der Unmenschlichkeit, der sozialen Diskriminierung und der Gefühlskä
te immer wieder bannen will.

Weihnachten ist die Zeit, in der uns am besten bewusst wird, dass eine Ge¬
sellschaft ohne Werthaltung auf Dauer nicht existieren kann, und Weihnachten
führt uns auch vor Augen, dass sehr viele allgemeine gesellschaftliche Werte auf
diesen christlichen Grundsätzen beruhen.

Zwei dieser Werte sind meines Erachtens besonders wichtig: Dankbarkeit und
Zufriedenheit. Nichts sollte als selbstverständlich angesehen werden: Weder
Wohlstand, Gesundheit noch Frieden. Nicht die Leistungen der älteren Gene¬
ration für den Wiederaufbau und auch nicht die Bemühungen der Jugend zur Le¬
bensbewältigung. Junge Menschen haben es nicht leicht, mit den Schwierigkei¬
ten fertig zu werden, wenn Pubertät, Erwachsenwerden und, damit verbunden,
gesellschaftliche Umstellungen zusammentreffen. Da sollten wir dankbar sein,
wenn Jugendliche aktiv sind, sich mit Begeisterung engagieren und trotz der vie¬
len Gefährdungen nicht abgleiten.

Wenn es uns halbwegs gut geht, sollten wir zufrieden sein, was nicht heißt,
nicht mehr weiter an uns selbst zu arbeiten und nach Besserem zu streben. Ich
meine, dass der größte Widerpart der Zufriedenheit der Neid ist, und dass man¬
che nie genug bekommen können und dabei oft egoistisch und zum Nachteil der
Allgemeinheit handeln.

Zufrieden und dankbar können wir sein, dass es in unserer Zeit ein immer brei¬
ter werdendes Netz sozialer Hilfeleistungen und sehr viele hilfsbereite Menschen
gibt, die jene nicht vergessen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen.

In unserer Wohlstandsgesellschaft wird so viel wie noch nie geholfen, so dass
es zumindest in unserem Land keine absolute Armut geben müsste: In dem Sinn,
dass Menschen verhungern und überhaupt keine Chance für ein Dach über den
Kopf haben. Voraussetzung ist dabei jedoch immer, dass die angebotene Hilfe
angenommen wird. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass amtliche Fürsor¬
ge zwar notwendig ist, aber nie zu ersetzen vermag, was spontane und selbst¬
lose Menschlichkeit an ideeller Unterstützung und moralischer Aufmunterung
leisten kann.

So dürfen wir dankbar sein, dass wir in dieser Zeit, in diesem Land und in die¬
ser Stadt leben und im allgemeinen zufrieden sein können mit unserer Situation,
trotz aller Probleme und Missstände, die gelöst und beseitigt werden müssen und
gegen die wir immer wieder ankämpfen sollten.

Ich wünsche Ihnen allen frohe, friedvolle und gesegnete Weihnachten!

Ihr

Bürgermeister

INNSBRUCK INTORMIHRT- DEZEMBER 1999