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Innsbruck 1976 Nr. 03 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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Innsbrucks

MITTEILUNGSBLATT DER LANDESHAUPTSTADT

An einen Haushalt P. b. b. □ Erscheinungsort Innsbruck □ Verlagspostamt 6020 Innsbruck

18. März 1976 Nr. 3

Der Stadtteil Neuarzl hat sein Hallenbad

Auch in anderen Stadtteilen sollen im Interesse der Gesundheit und der Freizeitgestaltung weitere Bäder entstehen

(Gr.) Am 22. März werden Hallenbad und Sauna
im Olympischen Dorf feierlich ihrer Bestimmung
übergeben. Ein Stadtteil mit großer Einwohner¬
zahl und im besonderen auch mit viel Jugend er¬
hält damit eine Freizeiteinrichtung, die zum kör¬
perlichen Ausgleich einlädt und damit gerade

angesichts unserer modernen Lebensweise eine
Funktion von besonderer Wichtigkeit übernimmt.
Sicherlich waren die Olympischen Winterspiele
der äußere Anlaß dafür, daß dieses Bad schon
jetzt zur Verfügung steht, seine Errichtung ent¬
spricht jedoch dem Gesamtkonzept der Stadt.

Schon seit längerer Zeit ist man
nämlich davon überzeugt, daß
den Erfordernissen der Bevölke¬
rung am besten Rechnung ge¬
tragen werden kann, wenn man
neben dem großen Freischwimm¬
bad Tivoli in verschiedenen
Stadtteilen zusätzlich kleinere
Bäder errichtet. Dadurch wer¬
den längere Anmarschwege er¬
spart und entsteht allenfalls die

Möglichkeit, auch während der
Mittagspause ein Schwimmbad
aufzusuchen. Daß diese kleine¬
ren Bäder als Hallenbäder,
wenn auch durchwegs in Ver¬
bindung mit einer Freifläche für
die warme Jahreszeit, errichtet
werden, entspricht der Wetter¬
lage in unseren Breiten und ge¬
währleistet eine jahresdurchgän¬
gige Benützung. Das Hallen-

„Pony" hilft Straßen pflegen

Warmwasser und Mehrzweckfahrzeuge zur Straßenreinigunc

(Gr.) „Innsbruck ist die sauber¬
ste Stadt, die ich je gesehen
habe", sagte Penny Pitou, die
offizielle Vertreterin des ameri¬
kanischen Präsidenten Ford bei
den Olympischen Winterspielen.
Ein erfreuliches Lob für Inns¬
bruck, das als gastgebende
Stadt selbstverständlich bemüht
war, sich von seiner besten Sei¬
te zu zeigen. Die milde Witte¬
rung war dabei dem konzen¬
trierten Einsatz der Straßenrei¬
nigung entgegengekommen, die
während der Spiele beispiels¬
weise allein vom Bergisel täg¬
lich drei Lastwagen voll von
Abfällen abtransportiert hat und
besonders intensiv um das Wa¬
schen der Fahrbahnflächen und
Gehsteige bemüht war.
Diese Bemühungen sollen fort¬
gesetzt werden, wobei vor allem
mit Maschinen gearbeitet wird.
Auf Innsbrucks Straßen vielfach
in Erscheinung tritt dabei das
Pony-Mehrzweck-Fahrzeug (sie¬
he nebenstehendes Bild), das je
nach Notwendigkeit zum Streu¬
en, zur Schneeräumung und zum
Waschen der Gehsteige einge¬
setzt werden kann. Für die Fahr¬
bahnen kommen neben den
Kehrmaschinen die großen
Waschwagen zum Zug, mit de¬
nen, falls dies nicht in Ausnah¬
mefällen durch Regen schon be¬
sorgt wurde, der Staub auf den

Straßen gebunden wird, um an¬
schließend in die Straßensink¬
kästen gespült zu werden. Rund
40 Prozent der Verschmutzung
kommt aus den Kaminen, ein
gleich großer Anteil entsteht
durch den Abrieb der Fahrbahn¬
decken (vor allem Spikes), und
der Rest ist Flugsand von Bau¬
stellen, von Gärten oder Äckern
usw. Wann gewaschen werden
kann, ohne daß die Gefahr
einer Vereisung besteht, ist al¬
lerdings beinahe eine eigene
Wissenschaft und hängt vom
Grad der Unterkühlung der
Straßen, der Lufttemperatur, der
Sonneneinstrahlung, der Wind¬
situation, der Oberflächenbe¬
schaffenheit der Verkehrsfläche
und anderen Umständen ab.
Das Wasser, das zum Einsatz
kommt, wird jedenfalls mit einer
Temperatur von 50 Grad in den
Waschwagen gefüllt und hat,
wenn es nach dem Waschvor¬
gang in die Straßensinkkästen
abfließt, noch eine Temperatur
von 17 bis 18 Grad.
Saubere . Straßen erfordern ne¬
ben dem Einsatz der Straßen¬
reinigung auch die Mithilfe der
Bevölkerung: durch die Sorg¬
falt, mit der sie selbst Ver¬
schmutzungen vermeidet, und
durch das Verständnis für die
Erfordernisse der Straßenreini¬
gung.

Schwimmbad im Olympischen
Dorf kommt mit seiner wärme¬
ren Wassertemperatur als erstes
Bad in unserer Stadt auch den
Wünschen älterer Menschen und
allen jenen, die aus therapeuti¬
schen Gründen schwimmen sol¬
len, entgegen.

Schon seit längerer Zeit steht
ein weiteres Hallenschwimmbad
mit Sauna in Bau. Es soll das
unbenützbar gewordene frühere
Schwimmbad Höttinger Au er¬
setzen und wäre im Westen der
Stadt dringend nötig. Bedauer¬
licherweise hat es sich eine An¬
rainerin der Baustelle zum Ziel
gesetzt, das Weiterbauen des
Bades durch Einsprüche zu ver¬
hindern. So verursachen die im
Zusammenhang mit den ver¬
schiedenen Verfahren entstehen¬
den Wartezeiten immer wieder
Verzögerungen im Baufort¬
schritt. Das Schwimmbad auf
dem Universitätssportgelände
beim Pulverturm, von dem sich
die Stadt eine Entlastung auf
dem Bädersektor erwartet hat,
wird diese nun vor allem darin
bringen, daß den Wassersport¬
vereinen Trainingsmöglichkeiten
geboten und die städtischen

Bäder dadurch entlastet werden.
Ähnliche Erwartungen darf man
wohl auch in das Schwimmbek-
ken des neuen Landessporthei¬
mes setzen. Auch für die In¬
standsetzung des Bades Schön¬
ruh und des Mühlsees hat die
Stadtgemeinde übrigens ihre
Hilfe angeboten. So daß das
neue Hallenschwimmbad im
Olympischen Dorf nicht nur für
sich gesehen, sondern darüber
hinaus auch als erster Schritt in
der Errichtung kleinerer Bäde r
im Stadtbereich gewertet wer¬
den sollte.

Achtung: Sperr¬
müllabfuhr!

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